
Diese 10 Putzmittel hat fast jeder, braucht aber im Grunde niemand
- 1. Kalk auf Armaturen beseitigen
- 2. Töpfe und Oberflächen aus Edelstahl reinigen
- 3. Abfluss reinigen und von Geruch befreien
- 4. Backblech und Ofen reinigen
- 5. Glaskeramik-Kochfeld reinigen
- 6. Fenster streifenfrei putzen
- 7. Schmutz und Flecken auf dem Teppich
- 8. Gerüche aus Textilien entfernen
- 9. Filzstift von Holz und Textilien entfernen
- 10. Grauschleier auf der Wäsche entfernen
Für jeden Putzzweck gibt es in der Drogerie ein Spezialmittel, und jedes davon scheint unentbehrlich zu sein – da schwirrt einem schnell der Kopf! Muss ich das alles haben? Viele der bunten Flaschen stehen doch später eh nur im Putzschrank herum, weil sie viel zu selten Verwendung finden. Noch dazu bestehen diese Putzmittel zum Teil aus gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen und produzieren unnötig viel Müll. Und die Erleichterung, die sie beim Saubermachen versprechen, halten sie dann meist doch nicht.
Hier erfährst du, auf welche Putzmittel du getrost verzichten kannst, und welche alternativen Hausmittel und Tricks sogar noch besser wirken. Gleichzeitig sparst du auf diese Weise Geld, Verpackungsmüll und schädliche Inhaltsstoffe. Sauber!
1. Kalk auf Armaturen beseitigen
Einen speziellen Kalkreiniger wirst du in Zukunft nicht mehr brauchen, denn eine Zitronenschale erfüllt den kalklösenden Effekt ebenso gut. Bevor du eine ausgepresste Zitrone auf den Kompost wirfst, kannst du mit der Innenseite der Schale schnell über die Armaturen in Küche und Bad wischen. Mit etwas Wasser nachspülen und Wasserhahn und Spülbecken blinken wie neu.
Bei besonders hartnäckigen Ablagerungen an Duschkopf und Wasserhahn hilft außerdem dieser Trick zum Kalklösen mit Essig, einer Plastiktüte und einem Gummiband.
2. Töpfe und Oberflächen aus Edelstahl reinigen
Auch der Edelstahl-Reiniger aus der Drogerie hat ausgedient: Den gleichen Zweck erfüllen Kartoffelschalen. Dank der enthaltenen Stärke besitzen sie einen reinigenden Effekt, der Edelstahloberflächen wieder glänzen lässt. Die Schalen wirken übrigens auch auf Leder und Glasoberflächen. Der Badspiegel beschlägt nach einer Kartoffelbehandlung dann auch nicht mehr so schnell. Wenn du keine Kartoffelschalen zur Hand hast, erfüllt ein feuchter Putzlappen, den du mit etwas Speisestärke bestreust, den gleichen Zweck.
3. Abfluss reinigen und von Geruch befreien
Die Gefahr, dass sich dein Kind mit aggressivem Abflussreiniger verätzt, ist in deinem Haushalt jetzt gebannt: Lass stattdessen Soda und Essig als Abflussreiniger einwirken und spare damit Geld und eine weitere Plastikflasche. Sind die beiden Hausmittel nicht zur Hand, stehen dir in deiner Küche weitere Hilfen zur Abflussreinigung zur Verfügung.
Tipp: Gänzlich ohne Hilfsmittel außer einem Eimer und eventuell Gummihandschuhen kommst du aus, wenn du einfach den Siphon reinigst. Das ist auch die gründlichste Methode, den Abfluss wieder frei zu bekommen.
4. Backblech und Ofen reinigen
Um den Backofen zu reinigen, ist kein Backofenspray mit zweifelhaften Inhaltsstoffen notwendig, sondern nur das Hausmittel Natron. Lass einen Teelöffel davon vermischt mit Wasser über Nacht auf den Oberflächen im Ofen und auf den Grillrost einwirken. Am nächsten Morgen wischst du Verkrustungen und Eingebranntes ganz leicht mit einem Lappen weg. Anstelle von Natron kannst du auch Backpulver zur Reinigung und für viele andere Zwecke verwenden – sein Hauptbestandteil ist Natron.
5. Glaskeramik-Kochfeld reinigen
Du befürchtest, dein Glaskeramik-Kochfeld mit herkömmlichen Scheuermitteln zu zerkratzen, und verwendest deshalb einen Spezialreiniger? Nicht notwendig! Mit Zeitungspapier und etwas Holzasche, die zum Beispiel aus dem Kamin oder vom letzten Grillen übrig ist, kannst du Eingebranntes auf sanfte Art und Weise vom Glas entfernen. Eine angefeuchtete Zeitung in die Asche tunken und die Glasfläche damit in kreisenden Bewegungen bearbeiten. Nach dem Abwischen mit Wasser ist das Kochfeld wieder wie neu. Auch Natron und Wasser besitzen einen ähnlich reinigenden Effekt.
6. Fenster streifenfrei putzen
Um Fenster streifenfrei zu putzen, reichen Zeitungspapier und Wasser in der Regel schon aus. Einfach die Fenster mit Wasser (am besten aus einer Sprühflasche) befeuchten und mit dem Zeitungspapier abreiben. Mit weiteren Putzhacks wie diesem erleichterst du dir übrigens auch andere Arbeiten im Haushalt.
Bei der Fensterreinigung führen Spiritus oder ein anderer hochprozentiger Alkohol sowie dieser selbst gemachte Fensterreiniger mit Spiritus und Essig ebenfalls zu glänzenden Ergebnissen ohne zusätzliche Putzmittelflaschen.
7. Schmutz und Flecken auf dem Teppich
Wozu Teppichschaum? Viel einfacher und auch für feuchtigkeitsempfindliche Bodenbeläge geeignet ist es, trockene Speisestärke für die Teppichreinigung zu verwenden. Mais- oder Kartoffelstärke großzügig auf den Boden streuen, etwas einarbeiten und nach kurzer Einwirkzeit mit dem Staubsauger entfernen. Alternativ eignet sich auch Wasserstoffperoxid (H2O2) zur Fleckentfernung auf Textilien.
8. Gerüche aus Textilien entfernen
Gegen unangenehme Gerüche in Gardinen, Teppich, Sofa und Matratze hilft statt eines Textilerfrischers aus der Drogerie diese Febrèze-Alternative auf Basis von Alkohol und Natron. Am besten in eine ausgediente Sprühflasche füllen, aufsprühen und ohne weitere Arbeit den frischen Duft genießen. In Textilien, die keine Feuchtigkeit vertragen, kann Natron eingebürstet und nach einigen Stunden abgesaugt werden.
9. Filzstift von Holz und Textilien entfernen
Hat der Nachwuchs die neuen Filzstifte auf dem Sofa oder dem Parkett ausprobiert? Nicht aufregen. Und auch kein spezielles Putzmittel gegen Flecken kaufen! Ganz ohne Fleckenlöser lassen sich die Filzstiftspuren mit Spiritus oder Alkohol entfernen. Allerdings ist es ratsam, die Wirkung vorher an einer unauffälligen Stelle testen. Großflächigen Filzstiftwerken kannst du auch mit einer Mischung aus einem Drittel Essig und zwei Dritteln Wasser zu Leibe rücken.
10. Grauschleier auf der Wäsche entfernen
Ein Grauschleier auf der Wäsche erfordert noch lange kein Bleichmittel, sondern nur Zutaten, die du in deiner Küche findest: Natron, Salz und schwarzen Pfeffer. Einfach ein Päckchen Backpulver oder einen Teelöffel Natron oder Salz mit in die Wäsche geben, damit die weißen Hemden wieder strahlen. Bei starker Vergrauung die Wäsche einige Stunden in etwas Wasser mit ebenfalls einem Teelöffel Natron oder einem Schuss Essig einweichen. Auch dieses selbst gemachte Waschmittel besitzt einen leichten Bleicheffekt, wenn du ein bis zwei Teelöffel Natron hinzufügst. Ein Teelöffel gemahlener schwarzer Pfeffer in der Waschmaschine bewirkt durch die feine Schleifwirkung, dass sich Kalkseifenrückstände aus der Wäsche lösen.
Wenn du weiße Wäsche dann noch im Freien trocknest, verstärken sowohl der Luftsauerstoff als auch UV-Licht die aufhellende Wirkung, ganz ohne irgendwelche Zusätze.
Auf welche weiteren Putzmittelflaschen kannst du getrost verzichten? Teile deine Tipps und Tricks mit uns in einem Kommentar!
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