Radieschen fermentieren: haltbares Topping für Salat und Brotbelag

Radieschen fermentieren und damit haltbar machen - für den köstlichen Vorrat außerhalb der Saison. Hier findest du ein einfaches und wandelbares Rezept!

Radieschen haben zwar eine vergleichsweise lange Saison, aber gegen Ende des Herbstes ist dann doch Schluss mit dem knackig-scharfen Genuss. Du kannst jedoch Radieschen fermentieren und damit lange haltbar machen, damit du auch im Winter nicht auf sie verzichten musst! Wie dir das gelingt, erfährst du in diesem Beitrag. 

Fermentierte Radieschen schmecken köstlich als Salat-Zutat oder als Topping für Brotaufstriche. Wer fermentiertes Gemüse ohnehin mag, nascht vielleicht auch zwischendurch einfach so von den leckeren fermentierten Radieschen. Die frische, leichte Süße der Dillblüten rundet den Geschmack der scharfen Radieschen wunderbar ab.

Radieschen fermentieren und genießen

Radieschen fermentieren und genießen

Schwierigkeit: Leicht
Portionen

3

Portionen
Kalorien

90

kcal
Gesamtzeit

30

Minuten

Radieschen zu fermentieren ist nicht schwer! So legst du dir einen köstlichen Vorrat für die radieschenlose Winterzeit an. Das Gemüse braucht vier bis sechs Wochen zum Fermentieren. Benötigt werden Einmach- oder Drahtbügelgläser. Dieses Rezept ergibt etwa drei Gläser á 500 Milliliter.

Zutaten

  • 1 kg Radieschen

  • 0,5 L Wasser

  • 10 g Salz ohne Zusätze

  • 2 TL Pfefferkörner, bunt

  • 3 TL Pimentkörner

  • 2 Dolden frisch blühender Dill, alternativ 1 TL getrockneter Dill

  • 4-8 Zehen Knoblauch (optional)

Zubereitung

  • Wasser aufkochen, Salz darin auflösen und abkühlen lassen.
  • Radieschen waschen und Spitze und Blattansatz entfernen. Optional Knoblauchzehen schälen. Dill-Dolden in kleinere Sträußchen zupfen.
  • Die Radieschen abwechselnd mit den Gewürzen und den Dillblüten in sterilisierte Einmachgläser oder Drahtbügelgläser füllen.
  • Die Gläser mit der vorbereiteten Salzlake bis kurz unter den Rand auffüllen. Die Behälter verschließen und in einen tiefen Teller stellen, um die Gärflüssigkeit aufzufangen, die eventuell durch die Gummidichtungen herausgepresst wird.
  • Die Radieschen vier bis sechs Wochen lang an einem zimmerwarmen Ort abgedeckt fermentieren lassen. Nach weiteren zwei Wochen an einem kühlen Ort (zum Beispiel im Keller), wo sie weiter durchziehen können, schmecken sie am besten.

Tipp

  • Wenn du die Radieschen in dünne Scheiben schneidest, verkürzt sich der Fermentationsprozess auf etwa eine Woche. Radischenscheiben verlieren allerdings ihre Knackigkeit und werden schneller weich.

Die fermentierten Radieschen halten sich in ungeöffneten Gläsern etwa ein halbes Jahr. Geöffnete Gläser werden am besten im Kühlschrank aufgehoben und innerhalb von ein bis zwei Wochen verbraucht.

Tipp: Frische Radieschenblätter lassen sich in vielen Rezepten weiterverwerten! Denn sie sind viel zu schade und gesund zum Wegwerfen.

Die fermentierten Radieschen lassen sich auch ganz anders würzen, zum Beispiel asiatisch inspiriert mit einer in Ringe oder Streifen geschnittenen Zwiebel, einigen Pimentkörnern sowie Kardamom und Koriander nach Geschmack. Oder ersetze beispielsweise den Dill im obigen Rezept einfach durch einen Esslöffel Senfkörner für eine deftigere Note. 

Tipp: Wenn du scharfes Gemüse magst, dann versuche doch auch mal Kkakdugi, das knackig-pikante Rettich-Kimchi!

Welches Gemüse hast du schon fermentiert und welche Gewürze verwendest du gerne dafür? Wir freuen uns über deine Anregungen in den Kommentaren!

Viele weitere Rezepte, mit denen sich der saisonale Überfluss von Obst und Gemüse haltbar machen lässt, findest du in unseren Büchern:

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Spannende und leckere (Zero Waste-)Ideen kannst du auch hier nachlesen:

Radieschen fermentieren und damit haltbar machen - für den köstlichen Vorrat außerhalb der Saison. Hier findest du ein einfaches und wandelbares Rezept!

Über mich

Heike hat langjährige Erfahrung darin, Dinge für den täglichen Bedarf selber zu machen, und teilt gerne die Ergebnisse ihrer Recherchen und "Feldversuche" mit der Community. Ihre besondere Leidenschaft gilt den Heilpflanzen, Essig und dem Haltbarmachen von Lebensmitteln. Als gelernte Sozialwissenschaftlerin und Germanistin verbindet sie ihre Neugierde auf die Welt mit dem Spaß am Schreiben und Vermitteln von alltagstauglichem Wissen. Sie lässt sich privat vom Beruf inspirieren und umgekehrt und hält das für die beste Mischung überhaupt.

6 Kommentare
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  1. Feines Steinsalz eignet sich ideal zum Fermentieren :)

    Antworten
  2. Salz ohne Zusätze…. Ich hab Himalaya Salz… ist das auch geeignet?

    Antworten
    • Hallo Jomo, wahrscheinlich ja. Es sollte keine Zusätze wie Rieselhilfen, Fluorid, Jod etc. enthalten. Liebe Grüße Sylvia

  3. karin zirke

    ich habe gürkchen, paprika, möhren, silberzwiebeln, weißkohl, und zum guten aussehen einige rotkohlblätter fermentiert. in ein großes glas habe ich alles eingeschichtet so das es schön aussah. die salzlake habe ich in einem litergefäß angesetzt. ich habe auf den liter wasser soviel salz gegeben, bis ein ungekochtes, frisches ei oben schwamm.

    Antworten
  4. Was bedeutet in dieser Anleitung: “verschließen” der Gläser?
    Wenn sie verschlossen sind, kann dann noch Gärflüßigkeit austreten?
    Meint Ihr Twist-off-Gläser, Einweckgläser oder Schnappverschlußgläser?
    Vielen Dank für die Erklärung.

    Antworten
    • Hallo Ella,
      in Punkt 3 wurden die Einmachgläser schon erwähnt. Damit es deutlicher wird, dass diese oder auch Drahtbügelgläser gemeint sind, haben wir den Beitrag dahingehend ergänzt. Durch die Gummiringe tritt bei Überdruck Flüssigkeit aus, deshalb können die Gläser verschlossen werden.
      Lieben Gruß
      Heike

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