
Schaumbad-Badepralinen einfach selber machen - so geht's
Für die natürliche, umweltfreundliche Körperpflege gibt es zahlreiche Alternativen – viele lassen sich sogar leicht selbst herstellen. Wer gern mal ein Bad nimmt, kann zum Beispiel durch Badebomben mit natürlichen Zutaten oder durch duftende DIY-Badepralinen flüssige Badezusätze in üppiger Plastikverpackung ersetzen. Das spart auf Dauer viel Verpackungsmüll, und man weiß ganz genau, was drin steckt.
Selbst auf ein Schaumbad müssen Müllvermeider nicht verzichten – mit diesem einfachen Rezept für schäumende Badetabs!
Rezept für schäumende Badepralinen
Um einen kleinen Vorrat Badepralinen (ca. 15 Stück) herzustellen, benötigst du folgende Zutaten:
- 100 g Natron
- 50 g Zitronensäure
- 25 g Speisestärke
- 25 g des pflanzlichen Tensids SLSA (Sodium Lauryl Sulfoacetat) oder SCI (Sodium Cocoyl Isethionate) – in der Apotheke oder online hier oder hier erhältlich
- 20 g Sonnenblumenöl oder ein anderes hautpflegendes Pflanzenöl
- 80 Tropfen ätherisches Öl (sie verleihen den Badepralinen zusätzliche hautpflegende Eigenschaften, je nach ätherischem Öl) – wahlweise ein passendes Öl oder eine Duftmischung wie diese
Dazu benötigst du außerdem:
- eine passende Silikonform
- ggfs. etwas Leitungswasser
- optional Lebensmittelfarbe
- optional getrocknete Kräuter und Blütenblätter
Tipp: Für mehr Abwechslung kannst du das ätherische Öl auch weglassen und stattdessen nach dem Baukastenprinzip für Badezusätze fünf bis 10 Tropfen ätherischen Öls direkt ins einlaufende Badewasser tropfen und ganz spontan entscheiden, mit welchem Duft du dich verwöhnen möchtest.
Wichtig: Bevor du anfängst, lege einen Mundschutz an (z.B. ein zum Dreieck gefaltetes Geschirrtuch über Mund und Nase im Nacken verknotet oder eine Staubschutzmaske aus dem Baumarkt). Das verwendete Tensid ist zwar sehr mild und auch für die Verwendung in Naturkosmetik-Produkten zugelassen. Da es sich aber um ein feines Pulver handelt, könnte es stauben und die Atemwege reizen.
So wird’s gemacht:
1. Natron, Speisestärke und Tensid vorsichtig in einer Schüssel vermengen, ohne Staub aufzuwirbeln.
2. Pflanzenöl und ätherisches Öl hinzufügen und alles gut durchkneten. Wenn die Masse noch zu trocken/bröselig ist, tröpfchenweise Wasser hinzufügen – jedoch auf keinen Fall zu viel Wasser, weil sonst die Reaktion vorzeitig eintreten würde.
3. Zitronensäure hinzugeben und alles nochmals verrühren. Das fertige Gemisch sollte sich gut formen lassen und ähnlich wie feuchter Sand anfühlen.
4. Die Masse nach Wunsch in einzelne Portionen aufteilen und Lebensmittelfarbe hinzugeben.
5. Optional klein geriebene Blütenblätter oder Kräuter unterrühren.
6. Die feuchte Masse in Silikonförmchen füllen und gut andrücken.
7. Einige Stunden oder über Nacht in der Form aushärten lassen.
8. Die fertigen Tabs vorsichtig herauslösen. (Sie sind etwas weicher als herkömmliche Badepralinen und zerbröseln bei zu festem Druck.)
Tipp: Wenn du lieber gleich baden möchtest, kannst du in wenigen Minuten ein Badepulver herstellen, das ebenfalls schönen Schaum zaubert.
Für eine lange Haltbarkeit empfiehlt es sich, die Badepralinen gut trocknen zu lassen und dann trocken und luftdicht zu lagern. Ein bis zwei Stück reichen für ein schaumiges Vollbad. Damit ein üppiger Schaumteppich entsteht, wird die Badepraline beim Einlaufen des Wassers in den Wasserstrahl gebröselt.
Tipp: Mit demselben Tensid kannst du mit genauso geringem Aufwand Shampoo-Bars herstellen. Wer lieber ohne üppigen Schaum badet, kann duftende Badepralinen mit natürlichen Lavendelblüten selber machen.
In unserem Buch findest du viele weitere DIY-Alternativen für die Haut- und Haarpflege:
Viele weitere Tipps und Rezepte für Natron findest du hier:
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