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Shampoo aus Kastanien selber machen, mild und pflegend

Herbst ist Kastanienzeit! Was gibt es schöneres, als diese Handschmeichler bei Spaziergängen oder auf dem Weg zum Einkaufen aufzuheben und als Erinnerung mitzunehmen? Als Kind haben wir damit gebastelt oder sie wie Murmeln geschussert. Auch als Herbstdekoration in Schalen machen sie sich gut, aber so richtig praktisch und sinnvoll wird das Sammeln erst, wenn du aus Kastanien Shampoo machst.

Die leuchtend braunen Waldfrüchte enthalten Saponine, die wie beim Efeu im Wasser aufschäumen. Hinzu kommen Gerbstoffe, die bei entzündeten Hautstellen und Wunden zu einer schnellen Heilung beitragen. Auch helfen Kastanien als Hautpflegemittel und als Basis für Shampoos bei trockener Haut und Ekzemen. Antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzstillend sind weitere Eigenschaften, die die Kastanien für sich geltend machen.

Mit weiteren Zutaten hilft das Shampoo sogar gegen bestimmte Arten von Haarausfall, ist pflegend für Haut und Haar und lässt sich leicht ohne Ziepen durchkämmen. Wie du dein Kastanienshampoo selbst herstellen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Kastanienshampoo herstellen

Eine schnelle Grundmischung stellt die Basis des Kastanienshampoos dar. In dieser minimalistischen Form hat es schon ganz tolle Eigenschaften. Es ist antibakteriell und reinigt ohne viel Schnick-Schnack mit der Kraft der Kastanie sowie dem Duft und der Feuchtigkeitspflege des Apfels.

Für ungefähr 300-400 ml Kastanienshampoo benötigst du:

  • 20 Rosskastanien (zirka 280 g), alternativ getrocknetes Rosskastanienpulver
  • 700 ml Wasser
  • 1 kleingeschnittenen Apfel mit Kernhaus
  • Sowie eine geeignete Flasche, z.B. von deinem alten Shampoo, die auf diese Weise vor dem Müll bewahrt bleibt

Rosskastanien sind vollgepackt mit Wirkstoffen, die reinigen und heilend wirken können. Mit diesem Rezept kochst du ein natürliches Shampoo aus Kastanien.

Zum Andicken gibt es verschiedene Alternativen. Von der verwendeten Methode hängt auch die resultierende Shampoo-Menge ab, weil einige Verdickungsmittel länger, andere kürzer einkochen müssen, um ein schönes Gel zu bilden. Speisestärke dickt schnell an, die anderen brauchen etwas länger:

Zur Herstellung benötigst du außerdem zwei Kochtöpfe, ein Sieb, ein Geschirrtuch oder eine Mullwindel, sowie kleine Flaschen oder Gläser zum Abfüllen.

Und so stellst du das Kastanienshampoo her:

  1. Kastanien reinigen, in feine Scheiben oder kleine Stücke schneiden und in einen Kochtopf geben. Alle weiteren, optionalen Zutaten hinzugeben bis auf die Verdickungsmittel.
  2. Wasser dazu gießen, aufkochen und den Inhalt 25 Minuten zugedeckt sanft köcheln lassen.
  3. Den Sud über dem Tuch und Sieb in einen weiteren Topf absieben und, nachdem die Kastanien etwas abgekühlt sind, gut auspressen.
  4. Verdickungsmittel deiner Wahl in die Flüssigkeit geben. Im Falle von Apfelpektin diese in die erkaltete Flüssigkeit einrühren, der Masse etwas Zeit geben und mit dem Schneebesen gelegentlich umrühren.
  5. Klumpenfrei verrühren und so lange einkochen, bis eine geleeartige, aber noch flüssige Masse entstanden ist.
  6. Falls Leinsamen verwendet wurden, erneut durch ein Sieb gießen.

Fertig ist das Shampoo und du kannst es in Flaschen oder Gläser abfüllen.

Varianten für das Rosskastanien-Shampoo

Nicht jedes Haar hat die selben Ansprüche. Die einen brauchen mehr Fettlösekraft, andere eine sanfte Pflege für die Kopfhaut, wieder andere benötigen mehr Pflege für trockenes und sprödes Haar. Manche plagt sogar der Haarausfall.

Für all diese Anforderungen gibt es Optionen, die du der Grundmischung hinzufügen kannst. Folgende Zutaten werden im ersten Schritt zu den gestückelten Kastanien in den Topf geben.

1. Gegen Haarausfall und antibakteriell

Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd und keimtötend. Um die Wirkstoffe optimal zu lösen, ist es notwendig, die Blätter eines Rosmarinzweigs möglichst klein zu schneiden.

2. Duft und zusätzliche Fettlösekraft

Mit dem Saft einer Bio-Orange und den zerteilten Orangenschalen verleihst du deinem Shampoo einen angenehmen Duft und zusätzliche Fettlösekraft. Dieser Zusatz ist für fettige Haare empfehlenswert. Alternativ bietet sich das Verdicken mit Speisestärke oder Johannisbrotkernmehl an, denn deren Stärke wirkt ebenfalls fettlösend.

Rosskastanien sind vollgepackt mit Wirkstoffen, die reinigen und heilend wirken können. Mit diesem Rezept kochst du ein natürliches Shampoo aus Kastanien.

3. Gegen entzündete Kopfhaut und für mehr Volumen

Reizlindernde und entzündungshemmende Wirkung erhält dein Shampoo mit der Verdickungsmethode von Leinsamen. Auch deine Haarspitzen profitieren von diesem umschließenden Schutzmantel bei einer verlängerten Einwirkzeit. Die Ergiebigkeit ist aufgrund der gelartigen Konsistenz nicht zu toppen. Und mit mehr Volumen kann Leinsamen zusätzlich auch noch punkten.

Anwendung des Kastanienshampoos

Das Shampoo wird wie gewohnt ins feuchte Haar einmassiert und danach gut ausgespült. Die natürlichen Wirkstoffe wie Saponine schäumen bei der Verwendung nicht so sehr wie gewöhnliche Reinigungsprodukte. Lass dich dadurch nicht irritieren, denn in käuflichen Produkten werden zusätzlich zu den reinigenden Stoffe schäumende Zusätze hinzugefügt, um den Anschein der perfekten Reinigungskraft zu vermitteln. Schaum hat allerdings damit nicht zwangsläufig etwas zu tun.

Weitere Tipps

  • Du kannst das Shampoo genauso aus getrocknetem Kastanienpulver herstellen. Dazu benötigst du 10 gehäufte Esslöffel des Pulvers. Auch getrocknete Kastanienscheiben eignen sich hervorragend zur Aufbewahrung.
  • Eine Alternative zu frischen Rosmarinblättern ist ein ätherisches Rosmarinöl. Es sollten nur ein paar Tropfen nach dem Andicken hinzugegeben und untergerührt werden.
  • Länger haltbar wird das Shampoo, wenn du es in mehrere kleine Schraubgläser à 150 ml abfüllst und die nicht sofort benötigten gut verschlossen bei 90 Grad für 30 Minuten im Backofen erhitzt. Ohne diese Behandlung hält das Shampoo bis zu einer Woche im Kühlschrank und mindestens zwei Tage außerhalb.

Hinweis: Rosskastanien zählen zu den Heilpflanzen. Ihr hoher Saponingehalt ist bei übermäßigem Verzehr und in unverdünnten Dosierungen gesundheitsschädlich und kann im schlimmsten Fall zu Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen führen. Daher solltest du die benutzten Utensilien, besonders Holzschneidebretter, gründlich putzen und klarspülen. Auch bei offenen, frische Wunden ist mit der Menge und Häufigkeit Vorsicht geboten. Saponine sind in vielen Heilkräutern wie Gänseblümchen und Nahrungsmitteln wie Rote Beete, Spargel, Zuckerrüben, Sojabohnen, Erbsen, Spinat, Tomaten und Knoblauch enthalten. Ihr Anteil ist aber sehr viel geringer als bei Kastanien, Waschnüssen oder Efeu.

Tipp: Aufgrund der enthaltenen Saponine sind Kastanien auch zum Wäschewaschen geeignet. Viele Fragen dazu beantworten wir in unseren Kastanienwaschmittel-FAQs.

Viele weitere Ideen für Pflegeprodukte zum Selbermachen findest du hier und in unseren Buchtipps:

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Vielleicht interessieren dich auch diese Tipps:

Hast du Erfahrungen mit dem Kastanienshampoo oder gibt es eine Kombination, die bei deinem Haar besonders geeignet ist? Wir freuen uns auf deine praktischen Tipps in den Kommentaren.

Weitere Rezepte mit Rosskastanien findest du hier.

Kastanien begegnen uns im Herbst auf vielen Wegen. Lasse sie aber nicht einfach liegen! Nimm sie mit und nutze sie für deine Gesundheit und im Haushalt!

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