Regional und saisonal kochen im Mai – mit diesen gesunden Rezepten

Im Mai sind die Wiesen und Felder bereits saftig grün, und auch die Bäume beschenken uns mit ihrem zartgrünen Laub. Die Auswahl an regionalem Gemüse wird immer größer, auch das erste Obst beginnt zu reifen.
Mit den Zutaten des Mais lässt sich eine Vielzahl gesunder, regionaler Gerichte zaubern. Einige besondere Rezeptideen, die Abwechslung in deinen Speiseplan bringen, stelle ich dir hier vor.
Regionales Obst und Gemüse im Mai
Die Spargelsaison erreicht im Mai ihren Höhepunkt. Genau die richtige Zeit, um die vitalstoffreichen Stangen noch einmal zu genießen! Auch die dazu passenden, neuen Kartoffeln sind jetzt regional verfügbar. Die erste Ernte von Radieschen, Kohlrabi, Sellerie und Tomaten aus dem Freiland steht im Mai ebenfalls an. Lauch, Frühlingszwiebeln, Blumenkohl, Spinat, Rucola, Mangold, Kopfsalat und Brokkoli sind zudem frisch vom Feld erhältlich. Und zum Rhabarber gesellen sich langsam die ersten regionalen Erdbeeren.
Frühlingshafter Kartoffelsalat
Neue Kartoffeln lassen sich wunderbar mitsamt ihrer zarten Schale verzehren, sofern sie keine grünen Stellen mehr aufweist. In Kombination mit saisonalem Gemüse und frischem Grün kannst du daraus einen frühlingshaften Salat zaubern, der je nach verfügbaren Zutaten abgewandelt werden kann.
Für vier Portionen benötigst du:
- 600 g neue Kartoffeln
- 200 g grünen Spargel
- 3 bis 4 Frühlingszwiebeln
- 4 mittelgroße Tomaten
- 1 Handvoll Radieschen
- frischen Rucola oder Mangold
- Essig, Pflanzenöl
- Salz, Pfeffer, Paprikapulver
- frische Küchenkräuter
- optional 1 TL Senf
So wird der Salat zubereitet:
- Kartoffeln weich kochen, anschließend in Scheiben schneiden.
- Spargel waschen, das untere Ende abschneiden und die Stangen in mundgerechte Stücke schneiden.
- Spargel in kochendem Salzwasser für vier bis fünf Minuten bissfest garen.
- Radieschen, Tomaten und Frühlingszwiebeln klein schneiden.
- Geschnittenes Gemüse zusammen mit den Kartoffeln in eine Schüssel geben.
- Mit Essig, Öl, Senf und Gewürzen vermischen und abschmecken.
- Rucola oder Mangold nach Belieben grob zerkleinern und unter den Salat mischen.
Sollte der Salat noch zu trocken sein, kannst du etwas Gemüsebrühe oder Kochwasser des Spargels hinzugeben. Der Kartoffelsalat eignet sich zum Beispiel als frühlingshafte Beilage beim Grillabend, zu weißen Spargelstangen mit Sauce Hollandaise oder als Salat im Glas fürs Büro.
Tipp: Dekoriere den Kartoffelsalat doch mit ein paar Wildpflanzen wie Gänseblümchen, Scharbockskraut, Bärlauch oder Giersch! Sie bringen jede Menge zusätzliche Aromen, Vitamine und Vitalstoffe in deinen Frühlingssalat.
Gebackener Spargel in Blätterteig
Die Spargelsaison solltest du auf gar keinen Fall verpassen, da die vitalstoffreichen Stangen als Heilpflanze gelten und viele gesundheitliche Vorzüge haben. Du kannst Spargel zum Beispiel zu einer köstlichen Spargelquiche zubereiten oder in einem Mantel aus Blätterteig backen.
Für vier Portionen gebackenen Spargel benötigst du:
- 4 Scheiben Blätterteig (gefroren)
- 400 g Spargel grün oder weiß
- 1 Eigelb
- optional etwas Reibekäse, Sesam oder Mohn
So gehst du vor:
- Blätterteig auf einem Holzbrett ausbreiten, die Scheiben halbieren und auftauen lassen.
- Weißen Spargel schälen und die Enden abschneiden, circa 15 Minuten in siedendem Wasser ziehen lassen. Grünen Spargel von den holzigen Enden befreien und nur etwa fünf Minuten in kochendem Wasser garen.
- Spargel aus dem Wasser nehmen und abtrocknen.
- Jeweils zwei bis drei Spargelstangen in einer Scheibe Blätterteig einwickeln und mit Eigelb bestreichen.
- Optional mit Reibekäse, Mohn oder Sesam bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C für 15 bis 20 Minuten backen, bis der Blätterteig goldbraun ist.
Der gebackene Spargel schmeckt sowohl warm als auch kalt. Dazu kann zum Beispiel Sauce Hollandaise oder ein Dip aus Joghurt mit Zitrone und Kräutern gereicht werden sowie ein kleiner Frühlingssalat.
Tipp: Hier findest du Vorschläge, wie du übrig gebliebenes Eiklar verwerten kannst!
Erdbeer-Rhabarber-Eiscreme
Die beliebten, süßen Erdbeeren stellen einen Gegensatz zum fruchtig-sauren Rhabarber dar, genau deshalb harmonieren beide Früchte in Kombination so gut. Wenn du an den ersten warmen Maitagen etwas Abkühlung benötigst, dann probiere doch mal diese selbst gemachte Eiscreme aus, sie funktioniert ganz ohne Eismaschine! Eine vegane Variante für selbst gemachtes Eis aus nur einer Zutat findest du hier.
Tipp: Wenn du deine ersten Erdbeeren erntest, ist auch der perfekte Zeitpunkt, um mit einem Rumtopf zu beginnen und so die süßen Früchte zu konservieren.
Knoblauchsrauken-Gnocchi
Knoblauchsrauke ist ein würziges und vitaminreiches Heilkraut mit einer milden Knoblauchnote. Eine Möglichkeit, mehr Abwechslung in deinen Speiseplan zu bringen, sind selbst gemachte Gnocchi. Dafür eignen sich auch andere Wildkräuter wie Bärlauch, Brennnessel oder Giersch, aber auch verschiedenste Küchenkräuter.
Um die Kartoffelklößchen zuzubereiten, benötigst du folgende Zutaten:
- 1 Handvoll Blätter und Blüten der Knoblauchsrauke
- 400 g mehligkochende Kartoffeln
- 30 g Butter
- 1 Ei
- 2 EL Kartoffelstärke
- 10 g Grieß (z.B. feiner Weizengrieß)
- Gewürze wie Salz, Pfeffer, Muskat oder Paprika
- Kartoffelstampfer oder Kartoffelpresse
So gelingen die Gnocchi:
- Kartoffeln schälen und weich kochen.
- Knoblauchsrauke waschen, trocken tupfen und grob schneiden.
- Knoblauchsrauke und Ei mit einem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten.
- Gekochte Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse zerdrücken.
- Kartoffeln mit der Knoblauchsrauke-Ei-Masse, Mehl und Grieß sowie den Gewürzen vermischen.
- Den Teig mit den Händen auf einer bemehlten Fläche zu einer fingerdicken Rolle formen und in zwei Zentimeter dicke Stücke schneiden.
- Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Gnocchi einige Minuten darin ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.
- Die Gnocchi herausnehmen, abtropfen lassen und in zerlassener Butter schwenken.
Auch in Pesto aus Bärlauch, Wunderlauch oder anderem Blattgemüse geschwenkt sind diese Gnocchi eine köstliche, gesunde Abwechslung auf deinem Speiseplan.
Viele weitere raffinierte Rezepte mit regionalen und saisonalen Zutaten findest du auch in unseren Büchern:
Welche abwechslungsreichen, gesunden Gerichte mit regionalen Zutaten des Frühlings bereitest du am liebsten zu? Teile deine Tipps und Rezepte mit anderen Lesern unter diesem Beitrag!
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Frühlingshafter Kartoffelsalat: Wo und unter welchen Bedingungen sind “neue Kartoffeln” gewachsen, welche im Mai regional und saisonal genannt werden können?
Hallo Ruth, ab Ende Mai gibt es die ersten Frühkartoffeln aus Deutschland. Liebe Grüße Sylvia