
Soforthilfe bei Migräne - Diese Hausmittel ersetzen Schmerztabletten
Migräne kann zwar ganz unterschiedliche Ursachen haben und individuell verschiedene Begleiterscheinungen mit sich bringen, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Den halbseitigen, pulsierenden Kopfschmerz haben jedoch alle Migräne-Betroffenen gemeinsam. Frauen sind von Migräne dreimal so häufig betroffen wie Männer. Wer an der weit verbreiteten Erkrankung leidet, fühlt sich dem Schmerz häufig regelrecht ausgeliefert, ist für Stunden bis Tage nicht arbeitsfähig und in seiner Lebensqualität stark eingeschränkt.
Aus Mangel an Alternativen greifen viele Betroffene zu starken Schmerzmitteln, die auf Dauer den Körper belasten und mit Nebenwirkungen einhergehen können. Eine sanfte und meist sogar preiswertere Alternative ist es, verschiedene Hausmittel einzusetzen, die den Symptomen nebenwirkungsfrei entgegenwirken. Zudem kannst du mit einigen einfachen Maßnahmen Migräneattacken auf lange Sicht vorbeugen.
Erste Hilfe bei Migräne
Bei den ersten Anzeichen einer Migräne empfiehlt es sich, eines der folgenden Hausmittel auszuprobieren. Bestimmt wird nicht jedes davon deine Migräne stoppen können, doch einen Versuch ist es allemal wert, um vielleicht langfristig auf Schmerzmittel verzichten zu können.
Kaffee mit Zitrone
Kaffee ist in erster Linie ein Genussmittel, für mich jedoch mein Migräne-Schmerzkiller Nummer eins. Während das Koffein die Gefäße erweitert und der Verkrampfung entgegen wirkt, setzt Zitrone das Schmerzempfinden herab. Brühe dafür einen normalen Kaffee. Presse den Saft einer halben Zitrone aus, gib ihn in das Getränk und trinke diese Mischung in kleinen Schlucken.
Tipp: Wirf den Kaffeesatz nicht weg! Du kannst ihn noch für viele Dinge im Haushalt nutzen. Und auch Zitronenschalen sind viel zu schade für den Müll.
Pfefferminze
Pfefferminze enthält große Mengen an Tryptophan, das eine stimmungsaufhellende Wirkung hat. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe, unter anderem auch des kühlenden Menthols, ist Pfefferminze eine schnelle Hilfe bei Migräne. Trinke dafür einen Tee, am besten aus frischen Blättern oder aus getrocknetem Kraut aus der Apotheke, denn es enthält mehr heilkräftige Inhaltsstoffe als Teebeutel aus dem Supermarkt. Alternativ kannst du auch einige Tropfen ätherischen Pfefferminzöls mit etwas Pflanzenöl verdünnt auf deine Schläfen und den Nacken auftragen. Oder du stellst gleich einen Roll-On mit ätherischem Pfefferminzöl her, der auch unterwegs immer einsatzbereit ist.
Ingwer
Auch Ingwer ist mehr als nur ein Gewürz. Als vielfältig einsetzbare Heilpflanze enthält er unter anderem schmerzstillende Inhaltsstoffe. Eine Linderung bei Migräne konnte beispielsweise für Ingwer-Kapseln bereits nachgewiesen werden. Sie sollen Migräne und starke Kopfschmerzen innerhalb von zwei Stunden reduzieren können. Alternativ ist es möglich, eine frische Knolle in Scheiben zu schneiden und einen heilsamen Teeaufguss daraus herzustellen.
Tipp: Statt immer neuen Ingwer zu kaufen, vermehre die Superknolle ganz einfach zu Hause!
Ginkgo
Aufgrund seiner gefäßerweiternden und durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe kann auch Ginkgo die Beschwerden bei Migräne abmildern. Die Wirkstoffe des Ginkgo kannst du in Form von Tee oder in einer Tinktur zu dir nehmen. Wenn ein Ginkgo-Baum in der Nähe wächst, ist es alternativ möglich, einen Aufguss aus den frischen Blättern zuzubereiten oder eine Tinktur anzusetzen. Da er häufig auch in Parks angepflanzt wird, findest du du die charaktischtischen Blätter des Ginkgo bestimmt auch in deiner Umgebung.
Waldmeister
Waldmeister verleiht nicht nur der Maibowle ihren charakteristischen Geschmack. Seine gefäßerweiternde, beruhigende und nervenstärkende Wirkung macht ihn auch zu einem starken Heilkraut. Für die Heilwirkung wird er, anders als für die kulinarische Verwendung, nicht vor, sondern während der Blüte geerntet, da zu diesem Zeitpunkt der Cumaringehalt am höchsten ist. Ein Teeaufguss mit frischem Waldmeister wirkt Migräneschmerzen entgegen. Doch Vorsicht, bei zu hoher Dosierung bewirkt Waldmeister das Gegenteil und kann starke Kopfschmerzen auslösen!
Basilikum
Die ätherischen Öle des Basilikums sollen ebenfalls gegen Migräne helfen. Besser als ein Tee wirkt das Kauen der frischen Blätter, weshalb sich die Anschaffung eines Basilikum-Töpfchens nicht nur für Pizza und Tomaten lohnt.
Johanniskraut
Johanniskraut wird in der Frauenheilkunde schon länger als Soforthilfe bei Migräne genutzt. Für einen Tee überbrühe einen Teelöffel des frischen oder getrockneten Krauts mit 200 Milliliter kochendem Wasser und lasse das Ganze zehn Minuten ziehen. Beachte jedoch, dass Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit der Haut herabsetzen kann.

Lavendel
Die beruhigende Wirkung des Lavendels hilft auch bei Migräne. Verwende dafür wie bei der Pfefferminze ätherisches Öl oder stelle eine Lavendeltinktur her, mit der die Schläfen massiert werden.
Magnesium
Häufiges Auftreten von Migräne kann auf einen Magnesiummangel hindeuten. Statt auf Magnesium-Präparate zurückzugreifen, kannst du deinen Speiseplan um magnesiumreiche Nahrungsmittel ergänzen.
Arm- oder Fußbäder
Kalte Armgüsse oder Fußbäder kurbeln den Blutkreislauf an und können dadurch augenblicklich Linderung verschaffen. Probiere es doch gleich mal aus!
Langfristig schmerzfrei ohne Migräne
Anders als normale Kopfschmerzen tritt Migräne periodisch wiederkehrend auf. Statt ein Leben lang auf Schmerztabletten angewiesen und im Alltag eingeschränkt zu sein, macht es deshalb Sinn, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Diese können sehr individuell sein. Eine Möglichkeit der langfristigen Vorbeugung besteht darin, den Körper mit pflanzlichen Mitteln zu unterstützen.
Mutterkraut
Die vorbeugende Wirkung des Mutterkrauts gegen Migräne konnte in Untersuchungen bestätigt werden. Nimm dafür über einen längeren Zeitraum mehrmals täglich einen Tee oder eine Tinktur aus Mutterkraut zu dir. Eine Aussaat über Mutterkraut-Samen im Garten oder auf dem Balkon ist ebenfalls möglich, so dass unmittelbar das blühende Kraut für selbst gemachte Tinkturen und Tees zur Verfügung steht.
Migräne-Teemischung
Heilkräuter wie Frauenmantel, Mädesüß und Weidenrinde enthalten Salicylsäure, die auch in blutverdünnenden Schmerzmitteln enthalten ist. Nutze die natürlichen Schmerzmittel der Natur und bereite aus Mutterkraut und dem entkrampfenden Gänsefingerkraut eine individuelle Teemischung gegen Migräne zu. Der Tee wird vorbeugend mehrmals täglich getrunken.
Sorge gut für dich!
Die Auslöser für Migräne sind sehr individuell. Höre auf deinen Körper: Vielleicht tritt sie oftmals dann auf, wenn du eine Mahlzeit ausgelassen oder zu wenig getrunken hast.
Achte zur Vorbeugung auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Fürs Trinken eignen sich bestimmte Tageszeiten übrigens besonders gut. Lasse diese Zeiten zur Routine für den Griff zur Wasserflasche werden.
Vermeide und reduziere zusätzlich so gut wie möglich Stress und achte auf genügend Ruhe und Entspannung im Alltag. Auch das Erlernen von Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenem Training oder Meditation können hilfreich sein.
Welche Hausmittel helfen dir bei Migräne? Berichte uns in einem Kommentar darüber!
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