Kochkäse selber machen – einfaches Rezept mit wenigen Zutaten

Ob als herzhafter Brotaufstrich, Soßenbasis, Grundlage für Dips oder zum Überbacken – Kochkäse lässt sich in der Küche vielseitig verwenden. Statt den Küchenklassiker fertig zu kaufen, kannst du ihn sehr leicht selber machen.
Kochkäse selbst herzustellen, statt ihn zu kaufen, spart nicht nur Verpackungsmüll, sondern vermeidet auch ungewollte Inhaltsstoffe in vielen Fertigprodukten, wie beispielsweise die bei übermäßiger Zufuhr für Gefässverkalkungen oder Herz-Kreislauf- Erkrankungen verantwortlich gemachten Phosphate in Schmelzsalzen.
Kochkäse selber machen
Je nach Region oder Familientradition wird Kochkäse immer ein bisschen anders zubereitet. Das folgende Rezept kommt mit wenigen Grundzutaten aus und lässt sich nach Geschmack weiter verfeinern.
Für ein mittelgroßes Schraubglas Kochkäse werden folgende Zutaten benötigt:
- 500 g (selbst gemachter) Mager-Quark oder auf Wunsch auch eine Fettstufe
- 125 g Butter
- 2 gestr. TL Natron
- optional 1 Eigelb oder eine Prise Kurkuma (für eine schöne gelbe Farbe)
- Salz und weitere Gewürze und Kräuter nach Geschmack – z.B. Hefeflocken, Kümmel, Schwarzer Pfeffer, Zwiebel- oder Knoblauchpulver, Muskatnuss, Paprika- oder Chilipulver
Im Handumdrehen wird aus den Zutaten ein cremiger Kochkäse:
- Ein Sieb mit mit einem Mulltuch oder einem Nussmilchbeutel auskleiden, über eine Schüssel hängen und den Quark darin für drei bis vier Stunden abtropfen lassen. Wenn es schneller gehen soll, das Tuch oben schließen und die Flüssigkeit vorsichtig herausdrücken. Diese Molke lässt sich noch vielseitig verwenden.
- Den entwässerten Quark in einen Kochtopf geben, Natron hinzufügen und alles gründlich vermengen. Butter im Wasserbad schmelzen.
- Die Quarkmasse bei schwacher Hitze erwärmen, dabei ständig rühren, bis die Masse leicht glasig/glänzend aussieht. Wichtig: Auch wenn der Name Kochkäse etwas anderes vermuten lässt, wird die Masse lediglich erhitzt, aber nicht gekocht. Um zu verhindern, dass die Masse anbrennt, eignet sich alternativ auch ein Wasserbad.
- Die geschmolzene Butter und optional das Eigelb unterrühren und die Masse so lange weiterrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist.
- Den fertigen Kochkäse mit Salz und anderen Gewürzen und Kräutern nach Wunsch abschmecken und abfüllen oder zeitnah genießen.
Im Kühlschrank ist der selbst gemachte Kochkäse einige Tage lang haltbar. Für eine längere Haltbarkeit kann er portionsweise eingefroren werden.
Tipp: Ähnlich einfach lässt sich auch der beliebte Schmelzkäse selber machen.
Wie bereitest du Kochkäse am liebsten zu, und wofür verwendest du ihn? Wir freuen uns auf deine Empfehlungen in einem Kommentar!
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Hallo!
Geht das ganze auch ohne Natron?
Wenn ich Natron verwende isst bei uns keiner geht auch was anderes?
Lg
Hallo Isa, das Natron sorgt für die typisch “käsige” Konsistenz. Es gibt auch Rezepte ohne Natron, dafür mit unterschiedlichen Hartkäse-Sorten. Das haben wir bisher aber noch nicht getestet. Liebe Grüße Sylvia
Geschmack und Aussehen passen aber die Konsistenz passt bei mir nicht, bin mir nicht sicher was ich verkehrt gemacht habe.
Hallo Franzi, eventuell zu kurz gerührt. Das dauert schon ein paar Minuten, bis der Kochkäse die Konsistenz auf den Bildern annimmt. Liebe Grüße Sylvia
Im Odenwald lassen wir den Kochkäse immer erst drei Tage stehen, dann schmeckt er ich besser.
Ich nutze die Butter eher sparsam, dafür gebe ich etwas Salz und Kümmel dazu und nehme kein Eigelb.
Ich lasse den Topfen über Nacht in einem Sieb abtropfen.
Am nächsten Tag mische ich Topfen und Natron und lasse es drei Stunden stehen und erhitze die Masse dann erst und gebe die anderen Zutaten dazu.
Kochkäse lässt sich auch prima in Schraubgläsern einfrieren.
Einmal kochen, dreimal essen ;-)
Guten Appetit
In Bayern vermischen “wir” den in der käsepresse getrockneten quark gut mit 1 tl natron und 1 tl salz und lassen ihn mindestens fünf Tage stehen, wobei “wir” ihn jeden tag mindestens 1 x durchmischen. erst wenn er duftet, wird er gekocht. mit butter sind “wir” auch sparsam. kümmel gehört unbedingt hinein, evtl. auch paprika. “wir” haben ihm auch schon manchmal bier zugegeben.
Hallo Björn,
aus dem Urlaub im Allgäu kenne ich einen super leckeren Kochkäse aus einen Käseladen. Seit dem bin ich auf der Suche, nur habe ich bisher nix gefunden, was den gleichkam. Also habe ich voller Vorfreude heute Dein Rezept probiert. Leider hat es zunächst fast nur nach Butter geschmeckt. Dann habe ich noch Weichkäse (nur das Innere) dazugegeben. Nun schmeckt es fast wie das Original. Ich werde es nochmal mit Deinem Rezept versuchen, jedoch die Butter reduzieren und einen Harzer oder anderen Stinkekäse bei geben…
Danke für die Anregung zum Selbermachen!
Ich nehme:
250 g Butter – im Topf schmelzen lassen
300g Harzer hinzufügen und schmelzen lassen
dann 150g SahneSchmelzkäse (Kräuter!!-Schmelzkäse) dazu, ebenfalls auflösen
danach ca 1/2 Tasse Milch (ich nehme etwas mehr, dann ist der Kochkäse später nicht so arg fest) sowie
200g -250 g Sahne (flüssig)
Unter STÄNDIGEM Rühren aufkochen lassen.
NACH dem Kochen rühre ich einen halben Teelöffel Natron unter.
Danach gebe ich den Kochkäse in die bereitgestellten Gläser und fülle sie nicht sofort ganz voll, sondern gebe zwischendurch immer wieder etwas Kümmel ins Glas, zum Schluß auch obendrauf.
Für mich ist der Kochkäse DAS Non-plus Ultra und natürlich eine Kalorienbombe, weshalb es ihn nicht so oft gibt,-)
Falls jemand das Rezept nachmachen möchte: GUTEN APPETIT!!
Super lecker, das erste von zwei Gläsern hat nur wenige Stunden überlebt :)