Schmelzkäse selber machen – weniger Müll, aus einfachen Zutaten

Statt das hochverarbeitete Fertigprodukt zu kaufen, kannst du Schmelzkäse einfach selber machen - aus naturbelassenem Käse und Milchprodukten.

Schmelzkäse und Schmelzkäsezubereitungen gehören zu den industriell hochverarbeiteten Lebensmitteln und enthalten neben einer Reihe weiterer Zusatzstoffe vergleichsweise viel Phosphat, das im Übermaß gesundheitsschädlich ist. Wer auf den geschmeidigen Käsegenuss trotzdem nicht verzichten möchte, kann einen natürlichen Schmelzkäse einfach selber machen.

Selbst gemachter Schmelzkäse besteht lediglich aus naturbelassenem Käse, weiteren Milchprodukten und etwas Salz. Ganz unterschiedliche Käsesorten eignen sich, um Schmelzkäse zuzubereiten. Deshalb kann das Rezept auch wunderbar genutzt werden, um Käsereste zu verwerten.

Tipp: Ähnlich einfach lässt sich ein sämiger Kochkäse selber machen.

Schmelzkäse selber machen

Damit aus hartem Käse ein streichzarter Aufstrich wird, wird er geschmolzen und mit weicheren Milchprodukten verrührt. Für eine Portion selbst gemachten Schmelzkäse brauchst du folgende Zutaten:

  • 200 g Käsereste (junger, mittelalter Käse oder auch Hartkäse) – zum Beispiel jungen Gouda oder Butterkäse, für mehr Würze kräftige Sorten wie Parmesan oder Cheddar oder gemischte Reste von der Käseplatte
  • 80 g Schlagsahne
  • 80 g Crème fraîche
  • 40 g Butter
  • optional Salz nach Geschmack
  • optional weitere Gewürze und Kräuter nach Geschmack

Statt das hochverarbeitete Fertigprodukt zu kaufen, kannst du Schmelzkäse einfach selber machen - aus naturbelassenem Käse und Milchprodukten.

Der Schmelzkäse ist schnell gemacht:

  1. Käse grob reiben.
    Statt das hochverarbeitete Fertigprodukt zu kaufen, kannst du Schmelzkäse einfach selber machen - aus naturbelassenem Käse und Milchprodukten.
  2. Butter und Schlagsahne in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich die Butter verflüssigt hat.
  3. Die Käseraspel hinzufügen und alles bei geringer Hitze nochmals köcheln lassen, bis der Käse vollständig geschmolzen ist. Dabei stetig rühren.
    Statt das hochverarbeitete Fertigprodukt zu kaufen, kannst du Schmelzkäse einfach selber machen - aus naturbelassenem Käse und Milchprodukten.
  4. Den Topf vom Herd nehmen, Crème fraîche sowie Salz und weitere Zutaten nach Geschmack einrühren und alles gründlich verrühren.
  5. Den fertigen Schmelzkäse noch heiß in keimfreie Gefäße abfüllen, zum Beispiel in Schraubgläser.
    Statt das hochverarbeitete Fertigprodukt zu kaufen, kannst du Schmelzkäse einfach selber machen - aus naturbelassenem Käse und Milchprodukten.

Der selbst gemachte Schmelzkäse eignet sich nicht nur als Brotaufstrich, sondern auch als Soßengrundlage. Im Kühlschrank aufbewahrt, ist er etwa eine Woche lang haltbar. Einfrieren ist bei Weichkäse eher nicht empfehlenswert, weil er dadurch seine Konsistenz verändert.

Tipp: Wer pflanzliche Zutaten bevorzugt, kann eine vegane Schmelzkäse-Alternative ebenfalls ganz einfach selber machen.

Hast du schon einmal Schmelzkäse selber gemacht? Dann freuen wir uns auf deine Erfahrungen und Tipps!

Mehr Rezepte, die Fertigprodukte ersetzen und helfen, Reste zu verwerten, findest du in unseren Büchern:

Wirf mich nicht weg – Das Lebensmittelsparbuch: Mehr als 333 nachhaltige Rezepte und Ideen gegen Lebensmittelverschwendung

Wirf mich nicht weg – Das Lebensmittelsparbuch

smarticular Verlag

Mehr als 333 nachhaltige Rezepte und Ideen gegen Lebensmittelverschwendung Mehr Details zum Buch

Erhältlich im Buchhandel und bei: smarticular ShopAmazonKindleecolibriTolino

Noch mehr Köstliches und Praktisches kannst du hier lesen:

Statt das hochverarbeitete Fertigprodukt zu kaufen, kannst du Schmelzkäse einfach selber machen - aus naturbelassenem Käse und Milchprodukten.

Über mich

Björn liebt es, sein Wissen über die Natur und das Gärtnern mit anderen zu teilen. Er kann sich aber auch für Kulinarisches und nachhaltiges Putzen begeistern. Lebensmotto: Probieren geht über Studieren!

Gefällt dir dieser Beitrag?

Bisher 5 von 5 Punkten.
(144 Bewertungen)

18 Kommentare
Kommentar verfassen

  1. Andrew Scott

    Sorry, aber das Rezept ist Bullshit. Das ist kein richtiger Schmelzkäse, dafür braucht es Schmelzsalze als Emulgator da sich Fett und Eiweiß beim Erhitzen sonst trennen. Man braucht auch kein Phosphat, es geht auch mit Natriumcitrat welches völlig unbedenklich ist. Etwas Wasser, Käse und 4g Natriumcitrat pro 100g Käse zusammen unter rühren schmelzen und man bekommt ein viel besseres Ergebnis. Statt Wasser kann man auch Milch, zusätzlich Butter etc verwenden. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch “Modernist Cuisine at Home”. Viele Grüße

    Antworten
    • Prinzenrolle

      Für deine Meinung brauchst du dich doch nicht zu entschuldigen, so abwegig sie auch sein mag 🙃

  2. Hmmm, der leckerste Schmelzkäse, den ich je gegessen habe. Habe mir lecker Käse aus Sűd Tirol mitgebracht und auch Hartkäse. Der Schmelzkäse ist schön kräftig im Geschmack, brauchte inh nicht mehr nach wűrzen. Lecker. Vielen Dank für das leckere Rezept.

    Antworten
  3. Hannelore

    Ich habe eine Frage:
    Wenn ich den Käse heiß in Twist-off-Gläser fülle, hält er sich ungeöffnet auch nur eine Woche?
    Vielen Dank für die vielen praktischen Tipps.
    Hannelore

    Antworten
    • Hallo Hannelore, bei den Angaben zur Haltbarkeit sind wir immer eher vorsichtig. Wenn die Gläser keimfrei sind, kann sich der Streichkäse sicherlich auch länger halten. Aber da er nicht konserviert ist, ist die Haltbarkeit dann doch begrenzt. Liebe Grüße Sylvia

  4. Mir ist der Schmelzkäse leider nicht gelungen! Er wurde hart und zäh! Was habe ich falsch gemacht? Lg Maria

    Antworten
    • Hallo Maria, eventuell zu viel Hitze oder zu lange geköchelt. Durch die Zugabe von etwas Wasser müsste er sich eigentlich retten lassen. Liebe Grüße Sylvia

    • Danke Sylvia für den Tipp! Werde es gleich probieren! Lg

    • Dabei vorsichtig nochmal erwärmen und stetig rühren. Viel Erfolg!

  5. Hallo, geht das auch mit veganen Käseresten und veganer Creme fraiche?

    Antworten
  6. Wirklich toll, daß das möglich ist. 👍
    Vielen Dank Smarties ❤️
    Aus gesundheitlichen Gründen haben wir darauf immer verzichtet…

    Antworten
  7. Wieder einmal bin ich begeistert von Smarticular, diese Variante kannte ich noch nicht, ich mache mir öfter Kochkäse, ist so ähnlich nur mit Harzerkäse. Ich danke für die Bereicherung.

    Antworten
    • Hallo Hannelore,
      in Hessen gibt es sehr viele Kochkäserezpte, das mit Harzer Käse ist nur eine Variante. Der “UR-Kochkäse” wird nur aus Quark (oder Schicktkäse) mit Salz, Natron und etwas Butter gemacht. Schmeckt grandios, da hast du recht, und der lässt sich problemlos einfrieren.

  8. Moin, mal ne Frage dazu:
    Ich habe eine (überalterte) Käseecke Camembert im Kühlschrank gefunden. Eignet sich der auch zum Schmelzen auf die oben beschriebene Art?

    Antworten
    • Hallo, eigentlich eignet sich jeder Käse, der sich mit den anderen Zutaten verbindet, nur fallen Geschmack und Konsistenz dann eventuell etwas anders aus. Bei einem fetten Camembert kannst du wahrscheinlich die Butter reduzieren oder weglassen. Liebe Grüße Sylvia

  9. Hallo, ich habe die 1 1/2 fache Menge gemacht (also 300g Käse, 60g Butter,…). Ich habe 2 verschiedene sehr würzigen Käse und 1 drittel Gouda verwendet, dann die fertige Masse in 3 kleinere Gläser abgefüllt. Einen habe ich so gelassen, in das 2. Glas 1 Knoblauchzehe und das 3. Glas getrocknete Kräuter rein getan und kann nur sagen der ist so lecker, der hält nie im Leben eine Woche.

    Vielen Dank für dieses wunderbare Rezept und die anderen vielen Tipps die ich von euch bekomme.

    IMG-20201024-WA0009

    Antworten

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

The maximum upload file size: 4 MB. You can upload: image. Drop file here

Neu: Jetzt anmelden um schneller zu kommentieren, Favoriten zu speichern und weitere Community-Funktionen zu erhalten. Login/Registrierung 

Loading..

Bitte melde dich an, um diese Funktion zu nutzen.

Login/Registrieren

Neue Ideen in deinem Postfach: Jetzt zum Newsletter anmelden!