Heilpflanze Gänseblümchen: Rezepte für Küche und Gesundheit

Das Gänseblümchen ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine starke Heilpflanze! Die besten Rezepte für die Gesundheit und die Küche findest du hier.

Das Gänseblümchen ist nahezu überall zu finden, an Wegrändern, auf Wiesen in Parks und in Gärten. Doch was die wenigsten wissen: es ist essbar und zudem eine starke Heilpflanze. So hilft das Gänseblümchen zum Beispiel bei Hautproblemen, Erkältungsbeschwerden und Frühjahrsmüdigkeit.

Die heilsamen Eigenschaften der Pflanze kannst du dir auf verschiedene Weise für deine Gesundheit zunutze machen. Unsere besten Gänseblümchen-Rezepte sowie köstliche Verwendungsmöglichkeiten in der Küche haben wir hier für dich zusammengefasst.

Gesundheitliche Wirkung des Gänseblümchens

Das Gänseblümchen ist reich an Vitamin A und Vitamin C sowie an den Mineralstoffen Magnesium, Eisen und Calcium. Durch ihre blutreinigende, entgiftende und stoffwechselanregende Wirkung ist die Blume ein idealer Begleiter während einer entschlackenden Frühjahrskur und lindert zudem Frühjahrsmüdigkeit. Mit ihren schmerzstillenden, antiseptischen und schleimlösenden Inhaltsstoffen hilft sie außerdem bei Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen, Husten und Fieber.

Äußerlich angewendet, lindern Gänseblümchen Hautunreinheiten und Akne und können sogar bei Neurodermitis und Herpes unterstützend eingesetzt werden. Die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe mindern zudem die Anfälligkeit für Bakterien, Pilze und Trockenheit und machen die Haut geschmeidig.

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Gänseblümchens kannst du dir auf unterschiedliche Weise zunutze machen – als heilkräftigen Tee, desinfizierende Tinktur, entzündungshemmende und schmerzlindernde Mundspülung und indem du die zarten Gänseblümchenblüten in deinen Speiseplan integrierst. Die besten Tipps und Rezepte, um von der heilsamen Wirkung des Gänseblümchens zu profitieren, findest du in den folgenden Abschnitten.

Gänseblümchenöl selber machen

Ein Ölauszug mit Gänseblümchen hilft, bei kleinen Verletzungen die Schmerzen zu lindern, und fördert die Wundheilung. Eine Massage mit dem Öl macht die Haut zudem weich und geschmeidig und hilft, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Massiere dafür die für Dehnungsstreifen anfälligen Stellen regelmäßig mit dem Ölauszug, vorzugsweise wenn die Haut nach dem Duschen noch nass ist.

Diese Zutaten brauchst du für eine kleine Flasche Gänseblümchenöl:

So wird das Gänseblümchenöl hergestellt:

  1. Die Blüten bevorzugt am späten Vormittag sammeln, wenn der Morgentau bereits abgetrocknet ist. Es empfiehlt sich, die Blüten zunächst auf einer Unterlage auszubreiten und noch etwas antrocknen zu lassen, um ihren Wassergehalt weiter zu reduzieren und so einer Vermehrung der Botulismus-Erreger vorzubeugen.
  2. Die Blüten in ein desinfiziertes Schraubglas geben und mit Pflanzenöl auffüllen.
  3. Das Glas in einen Topf stellen, den Topf einige Zentimeter mit Wasser füllen und bei geringer Temperatur erhitzen. Das Wasser sollte dabei nicht wärmer als 40 °C werden.
  4. Für 90 Minuten bei dieser Temperatur ziehen lassen.
  5. Das Glas aus dem Wasserbad nehmen, abkühlen lassen, verschließen und weitere zwei Tage ziehen lassen.
  6. Das fertige Öl durch ein Mulltuch oder einen Kaffeefilter in eine Flasche abseihen.

Das Gänseblümchen ist die Heilpflanze des Jahres 2017 - ihre Heilkräfte kannst du dir leicht mit selbst gemachten Pflegeprodukten zunutze machen.

Noch schonender werden die Inhaltsstoffe ohne Erhitzen aus den Gänseblümchen gelöst. Dafür werden die Blüten zusammen mit dem Öl im verschlossenen Schraubglas drei Wochen lang ziehen gelassen. Zwischendurch das Glas regelmäßig schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen und um Schimmelbildung vorzubeugen.

Tipp: Aus diesem Ölauszug lässt sich auch eine heilkräftige Gänseblümchensalbe herstellen.

Gänseblümchentee zur Entschlackung

Ein Teeaufguss mit Gänseblümchen fördert die Verdauung, lindert durch seine krampflösenden Eigenschaften aber auch Husten. Er wirkt harntreibend und kurbelt den Stoffwechsel an. Deshalb hat sein Genuss auch positive Auswirkungen auf die Haut: Ödeme werden abgebaut und Schadstoffe werden aus dem Körper gespült. Auch bei einer Frühjahrskur ist Gänseblümchentee ein guter Begleiter.

Gänseblümchentee ist einfach zuzubereiten:

  • Einen Esslöffel frische oder eineinhalb Esslöffel getrocknete Blüten und Blätter mit 250 Millilitern kochendem Wasser überbrühen.
  • Abgedeckt für sieben bis zehn Minuten ziehen lassen.
  • Abseihen, nach Geschmack süßen und warm genießen.

Für eine Kur empfiehlt es sich, drei Tassen des Tees über den Tag verteilt zu trinken.

Das Gänseblümchen, auch Bellis Perennis oder Tausendschön genannt, schmeckt gut im Salat und hat viele Heilwirkungen, die du sehr einfach nutzen kannst.

Gänseblümchen-Tinktur mit Natron

Eine Gänseblümchen-Tinktur auf der Basis von Natron kommt ganz ohne Alkohol aus, sodass sie auch bei Kindern angewendet werden kann. Für Anwendungen bei empfindlicher und trockener Haut ist es ebenfalls sinnvoll, auf Alkohol zu verzichten.

Die Tinktur wirkt äußerlich bei kleinen Wunden, Insektenstichen und Hautunreinheiten desinfizierend und schmerzlindernd. Bei Hals- und Rachenschmerzen wird ein Esslöffel der Tinktur, mit 50 Millilitern Wasser verdünnt, zum Gurgeln verwendet.

Eine Gänseblümchen-Tinktur hilft bei Hautproblemen und Erkältungen. Mit Natron statt Alkohol ist sie auch für Kinder und bei empfindlicher Haut verwendbar.

Gänseblümchen in der Küche

Das Gänseblümchen ist nicht nur ein starkes Heilkraut, alle Pflanzenteile sind auch essbar und lassen sich vielseitig in die Ernährung integrieren. Das bietet eine besonders einfache Möglichkeit, die gesunden Inhaltsstoffe aufzunehmen.

Egal ob zu herzhaften oder süßen Speisen, der nussige, leicht herbe bis säuerliche Geschmack des Gänseblümchens gibt vielen Gerichten das gewisse Etwas. Die Blüten sind eine hübsche und schmackhafte Beigabe zu Salaten, Suppen, Müslis und Smoothies. Die Blätter sind eine gesunde Zugabe zu Blattspinat und anderem Gemüse, in Salaten und grünen Smoothies. Sogar die Samen lassen sich geröstet als knuspriges Topping verwenden oder, zu Keimlingen gezogen, als Vitaminquelle für den Winter nutzen.

Unsere liebsten Rezepte mit dem Gänseblümchen haben wir in diesem Beitrag für dich zusammen gefasst.

Kann man Gänseblümchen essen? Ja! Denn sie sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch sehr gesund. Die besten Rezepte mit der schmackhaften Heilpflanze findest du hier.

Erkennung und Sammeltipps

Gänseblümchen sind besonders leicht zu erkennen, sodass auch Kinder beim Sammeln helfen können. Die bis zu 20 Zentimeter großen Pflanzen sind fast das ganze Jahr über zu finden und wachsen nach der Ernte schnell wieder nach.

Wenn du beim Sammeln unsicher bist, überprüfe sie auf folgende Erkennungsmerkmale:

  • Die Blätter sind spatelig geformt und etwa vier Zentimeter lang.
  • Sie stehen in einer dichten Blattrosette zusammen und liegen dicht am Boden.
  • Die Stiele stehen aufrecht und haben am Ende ein einzeln stehendes Blütenkörbchen.
  • Am Rand des Blütenkörbchens stehen viele weiße bis rosafarbene, längliche Zungenblätter.
  • In der Mitte der Blüte stehen gelbe Röhrenblüten.

Das Gänseblümchen ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine starke Heilpflanze! Die besten Rezepte für die Gesundheit und die Küche findest du hier.

Eine Verwechslungsgefahr des Gänseblümchens mit anderen Wildpflanzen besteht nicht. Wenn du dir trotzdem unsicher bist, nimm an einer geführten Wildkräuterwanderung teil. Dort lernst du nicht nur viele gesunde Pflanzen kennen, sondern erfährst auch, wie sie sich verwenden lassen. Beachte auch diese Tipps zum erfolgreichen Sammeln von Wildpflanzen!

Wie verwendest du das Gänseblümchen am liebsten? Teile deine Rezepte in einem Kommentar!

Viele weitere Rezepte mit Wildkräutern, die direkt vor deiner Haustür wachsen, findest du in unserem Buch:

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10 Kommentare

  1. Wenige wissen es –
    Gänseblümchen nennt man auch die kleine Arnika,gelernt von einem kräuterfachman
    Aus dem Allgäu .

  2. Mir ist aufgefallen, dass Gänseblümchen nicht nur ganzjährig zu finden sind, sondern dass sie auch fast ganzjährig blühen. Das legt den Schluss nahe, dass diese kleinen Dinger eine besondere Wiederstandsfähigkeit besitzen. Sie trotzen wirklich jedem Wetter. Selbst wenn noch Schnee liegt, der nur an wenigen Stellen geschmolzen ist, recken die Gänseblümchen bereits ihre Blütenköpfe. Wer soviel Überlebenswille hat, muss gesegnet sein.

  3. Wir machen immer Gänseblümchen Butter.
    Herzliche Grüße aus Kiel

  4. Christine

    Danke für die guten Tips und wozu man Gänseblümchen alles nutzen kann.
    Ich habe noch einen Tip. Da ich ab und zu Nasenbluten habe, gehe ich raus auf die Wiese und esse 3 – 5 Blüten und relativ schnell hört es auf zu bluten.

  5. Das gleiche gilt auch für die bunten Zuchtformen nehme ich an. Mir schmecken die bunten Blüten auf jeden Fall gut…leider aber auch den Vögeln.

  6. Ich wollte diesen Bericht eben in mein Computerregister kopieren. Mit allen anderen Berichten klappt es – warum bei smarticular nicht :-( ????

  7. Gislane Schober

    Bei dem Gelee-Rezept, bei welchem Arbeitsschritt werden denn die Gänseblümchen herausgenommen?

  8. Angelika Bode

    Ģänseblümchenblätter mit anderen Blattsalaten gemischt, sind auch sehr lecker.

  9. Lavylites

    Hätte nie gedacht, dass Gänseblümchen außer als Dekoration noch andere Anwendungen hätten. Danke :)

    • Mark Leder

      Das hatte mich zuerst auch überrascht aber seit kurzem esse ich auch hin und wieder ein Gänseblümchen :)

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