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Baumharz, das Gold des Waldes - unterschätztes, vielseitiges Heilmittel

Baumharz, auch das Gold des Waldes genannt, war schon vor Jahrtausenden ein beliebtes Heilmittel. Die bekanntesten Harze Weihrauch und Myrrhe wurden nicht nur zum Räuchern verwendet, sondern auch als Heilmittel bei zahlreichen Leiden eingesetzt.

Aber auch heutzutage findet das kostbare Baumharz Verwendung, denn die Heilkräfte und die Einsatzgebiete sind sehr vielfältig. Dazu ist es nicht notwendig, auf Myrrhe oder Weihrauch zurückzugreifen, denn auch heimische Bäume beschenken uns mit dem Gold des Waldes.

Baumharz – das Gold des Waldes

Harz ist ein altes Naturheilmittel, das bereits von den Ägyptern importiert und zur Einbalsamierung ihrer Toten verwendet wurde. Die antibakterielle Wirkung von Baumharz sollte die Leichname konservieren und vor Verwesung schützen.

Harz tritt aus dem Stamm und den Ästen von Bäumen aus, wenn diese verletzt wurden. Es verschließt die Wunde und schützt den Baum vor Krankheiten, Schädlingen und Pilzen. Die gleiche Wirkung können wir uns auch für unsere Gesundheit zunutze machen.

Tipp: Mit etwas Glück kannst du im Wald Baumharz auch selber finden und sammeln.

Das Harz folgender Bäume ist besonders geeignet:

  • Lärche
  • Fichte
  • Tanne
  • Kiefer
  • Zirbe

Baumharz für die Gesundheit

Die antivirale, desinfizierende und antimykotische Wirkung von Baumharz trägt zur Wundheilung bei und kann, aufgetragen auf Schnittverletzungen oder Schürfwunden, helfen, die Heilung zu beschleunigen und Entzündungen vorzubeugen.

In Form einer selbst hergestellten Pechsalbe aus regionalen Zutaten lassen sich mit dem Harz zahlreiche Hautprobleme lindern und sogar Splitter aus der Haut ziehen. Durch die konservierende Wirkung des Harzes ist die Salbe mindestens zwei Jahre lang haltbar.

Hinweis: In Harzen sind viele ätherische Öle vorhanden, die zu allergischen Hautreaktionen führen können. Prüfe deshalb vor der ersten Verwendung an einer kleinen Hautpartie, ob du die Salbe auch verträgst.

Pechsalbe enthält die Heilkräfte des Waldes - das fast vergessene Heilmittel für viele Beschwerden kansnt du ganz einfach selber machen.

Baumharz findet neben der Wundheilung auch bei Rheuma und Gicht Verwendung. Seine wärmende Wirkung löst Muskelverspannungen und Gelenkbeschwerden. Eine Harzsalbe gegen Gelenk- und Muskelschmerzen lässt sich aus nur wenigen Zutaten selber machen.

Einige Harzsorten lindern mit ihren ätherischen Ölen auch Erkältungsbeschwerden wie Husten, Halsschmerzen oder eine verstopfte Nase.

Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Halsschmerzen kann eine Tinktur aus Baumharz zum Gurgeln verwendet werden. Um eine solche Tinktur herzustellen, werden 100 Milliliter hochprozentiger Alkohol, wie zum Beispiel Primasprit, mit 20 Gramm fein zerkleinertem Harz vermischt und 30 Tage ziehen gelassen. Anschließend die Tinktur abseihen und in einer Tropfflasche aufbewahren. Zum Gurgeln werden 20 Tropfen der Tinktur in 150 ml Wasser aufgelöst.

Für deinen Vierbeiner kannst du aus Baumharz einen schützenden und pflegenden Pfotenbalsam herstellen. Insbesondere in der kalten Jahreszeit schützt er die empfindlichen Pfoten vor Frost, Salz und Splitt. Zudem hilft der Pfotenbalsam, kleine Risse in der Haut zu heilen, beugt Entzündungen vor und lindert Schmerzen.

Räucherwerk mit einheimischen Harzen

Kräuter, Harze und Hölzer werden seit Jahrtausenden verräuchert, um eine wohlige Stimmung und den feinen Duft zu verbreiten und sich von den Dämpfen in andere Bewusstseinsebenen tragen zu lassen. Die Zeremonie des Räucherns erfordert Ruhe, die in Verbindungen mit den Düften zu einer tiefen Entspannung führt. Je nach Harz sind verschiedene ätherische Öle enthalten, die unterschiedliche Wirkungen auf den Körper haben.

Das Verräuchern von Fichtenharz beispielsweise wirkt desinfizierend, reinigend und stärkend. Es wird besonders während der Erkältungszeit eingesetzt, um die Raumluft zu reinigen. Auch die Fichtennadeln haben heilsame Kräfte und können verräuchert werden.

Der balsamisch-würzige Rauch von Tannenharz und Tannenzweigen ist vor allem in der Weihnachtszeit sehr beliebt. Er hat eine antiseptische und stimmungsaufhellende Wirkung.

Das Harz der Lärche gilt als besonders edel und wirkungsstark. Wird es verräuchert, hat es einen positiven Effekt auf die Atemwege, hilft bei Husten und verstopfter Nase. Aber auch für die Herstellung von Heilsalben gegen Erkältungsbeschwerden und Wunden ist dieses Harz gut geeignet.

Wenn du kein Räucherstövchen hast, sind Räucherkerzen eine gute Alternative, um in der Wohnung zu räuchern. Selbst gemachte Räucherstäbchen und -kerzen können individuell mit Düften je nach Geschmack hergestellt werden, ganz ohne künstliche Zusätze.

In der dunklen Jahreszeit sorgen Räucherkerzen für angenehmen Duft und eine gemütliche Atmosphäre. Statt sie zu kaufen, kannst du die kleinen Kegel fürs Räuchermännchen einfach selber machen.

Baumharz als Lebensmittel

Bereits im Alten Rom wurden die Weinkeller und Weinfässer ausgeräuchert, um den Wein lange haltbar zu machen. Zudem gab der Rauch dem Wein einen würzigen Geschmack. Auch heute wird in Griechenland noch geharzter Wein getrunken – Retsina, dem das Baumharz der Aleppo-Kiefer beigefügt wird.

Doch auch pur lässt sich Baumharz als Lebensmittel verwenden. Schon die Maya kauten den verfestigten Milchsaft des Breiapfelbaumes, um von dessen beruhigender Wirkung zu profitieren. Das Kauen des regionalen Fichtenharzes, auch Kaupech genannt, hat unter Holzfällern ebenfalls eine lange Tradition. Es hat eine wohltuende und desinfizierende Wirkung auf Zähne und Zahnfleisch und erfrischt den Atem.

Als biologischer Wald-Kaugummi ist Fichtenharz nur in ausgehärteter Form geeignet, weil dann der Gehalt an bitterem Terpentin sehr gering ist. Nach einigen sanften Kaubewegungen verschwindet der leicht bittere Geschmack, das Harz wird weicher und bekommt eine kaugummiähnliche Konsistenz. Nach dem Kauen kann das Harz einfach wieder in der Tasche verstaut werden. An der Luft gelagert, härtet es wieder aus und kann erneut zum Kauen oder anderweitig verwendet werden.

Baumharz im Alltag

Die Hauptbestandteile von Baumharz sind Terpentin und Kolophonium, die in der Industrie als Rohstoffe verwendet werden. Weiterverarbeitet zu einem schnell trocknenden Öl (Firnis), wurden Harze bereits vor Jahrhunderten als Schutzfilm auf Gemälde aufgetragen. Auch heutzutage werden Naturharze noch zur Lackherstellung verwendet.

Kolophonium wird auch als Bogen- oder Geigenharz bezeichnet, weil die Rosshaare der Bögen von Streichinstrumenten regelmäßig mit einem Stück Harz eingerieben werden, um den Haftgleiteffekt zu erhalten.

Für Wundpflaster war Harz ebenfalls ein beliebter Rohstoff, um die Pflaster klebrig zu machen. Heutzutage wird in Pflastern kaum noch Baumharz eingesetzt, da es unter bestimmten Umständen Allergien auslösen kann.

In unseren Buchtipps erfährst du mehr über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von heimischen Bäumen und lernst, Obstbäume besser zu verstehen:

Aus Wurzeln, Harz,Trieben und Blättern wurden seit je wertvolle Heilmittel hergestellt. Susanne Fischer-Rizzi hat die alten Geschichten, Sagen, Mythen, Lieder und Bräuche gesammelt, die uns seit Jahrtausenden begleiten.

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Susanne Fischer Rizzi

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Kennst du noch weitere Anwendungen für das Gold des Waldes? Teile sie mit uns in einem Kommentar unter diesem Beitrag!

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Baumharz ist ein altbewährtes Heilmittel für eine Vielzahl von Beschwerden. Auch zum Räuchern, als Kaugummi, in Pflastern und vielem mehr findet es Verwendung.

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