Plastikfreier Versand – nachhaltig online einkaufen
Smarte Bestseller-Ratgeber – für dein nachhaltiges Leben
Spare Zeit & Geld - mit unseren Sets
Plastikfreier Versand – nachhaltig online einkaufen
Smarte Bestseller-Ratgeber – für dein nachhaltiges Leben
Spare Zeit & Geld - mit unseren Sets

Baumharz - wo es zu finden ist und wie man es sammelt

Baumharz ist eines der ältesten Heilmittel und äußerst vielseitig verwendbar. Schon vor mehreren Jahrtausenden wurde Myrrhe, das Harz der Balsambaumgewächse, für die Gesundheit und zum Räuchern eingesetzt. Auch heutzutage ist das kostbare Harz beliebt, unter anderem für selbst gemachte Heilsalben.

Dafür ist es allerdings nicht notwendig auf weit gereiste Substanzen wie Weihrauch oder Myrrhe zurückzugreifen, denn auch das Harz heimischer Bäume besitzt heilsame Eigenschaften. Es kann regional, kostenlos und ganz ohne Verpackungsmüll selbst gesammelt werden. Wie das geht und was es dabei zu beachten gibt, erfährst du hier.

Wo findet man Baumharz?

Harz tritt aus Stamm und Ästen von Bäumen aus, wenn sie zum Beispiel durch Stürme oder Tiere verletzt wurden. Es versiegelt die Wunden und schützt vor Krankheiten, Pilzen und Schädlingen. Auch an gefällten Baumstämmen und -stümpfen tritt manchmal Harz aus, und sogar an Zapfen sind oftmals kleine Harzperlen zu finden.

Zudem kann man mit etwas Glück auch am Waldboden fündig werden, denn auch in Baumkronen bildet sich Harz, das bei Stürmen zu Boden fällt. Es lohnt sich, überall im Wald die Augen offen zu halten.

Dagegen ist es nicht zu empfehlen, Bäume selbst anzuritzen, damit Harz austritt, da sie durch diese zusätzlichen Verletzungen beispielsweise an Stockfäule erkranken und sterben könnten. Auch für Insekten und Bakterien bietet eine solche Verletzung eine Angriffsfläche für weitere Schäden. Früher gab es den Harzer oder Pecher, der die Harzgewinnung professionell betrieb. Das Harzen als Beruf ist jedoch nahezu ausgestorben.

Damals wie heute wird für die Herstellung von Salben und zum Räuchern überwiegend das Harz von Nadelbäumen verwendet. Es ist zäh, klebrig, duftet intensiv und hat eine starke Heilwirkung dank der enthaltenen Stoffe, insbesondere ätherische Öle, Gerbstoffe und Vitamine. Am besten eignet sich das Harz von Fichten, Tannen, Kiefern und Lärchen. Das Harz von Laubbäumen (Gummi genannt) besitzt dagegen weniger heilsame Eigenschaften, es hat ein schwaches Aroma und ist eher dickflüssig. Bekannte Beispiele für die Verwendung sind Ahorn- und Birkensirup.

Das Harz folgender Bäume ist besonders geeignet:

  • Lärche
  • Fichte
  • Tanne
  • Kiefer
  • Zirbe

Gesammelt werden kann Baumharz das ganze Jahr über, jedoch sind Herbst und Winter besonders geeignet. Denn dann ist im Wald nur wenig Bewuchs vorhanden, sodass das Gold des Waldes leichter zu entdecken ist. Außerdem ist dann die Brut- und Setzzeit vorbei, während der man nur unnötig Vögel, Rotwild oder Wildschweine aufschrecken würde – und wer will schon einer Wildschweinmutter mit Frischlingen über den Weg laufen?

Hinweis: Um Ärger zu vermeiden, ist es ratsam, die Erlaubnis zum Harzsammeln vom Eigentümer einzuholen. Wenn es sich nur um kleine Harzmengen handelt und keine Pflanzen beschädigt werden, ist der Waldbesitzer nach einer höflichen Anfrage vermutlich einverstanden.

Einheimische Baumharze haben eine starke Heilwirkung und sind als Räucherwerk geeignet. Hier erfährst du, wo du sie am besten findest und was es beim Sammeln zu beachten gibt.

So wird Harz gesammelt

Gut ausgerüstet ist man mit einem kleinen Schraubglas oder Eimerchen sowie einem stabilen Messer, am besten mit geschwungener Klinge. Hast du etwas Harz gefunden, kannst du es mit den Händen vom Baum ablösen oder mit einem Messer vorsichtig abschaben. Da die Bäume das Harz zum Schutz ihrer Verletzungen benötigen, ist es wichtig, sehr behutsam vorzugehen und nur überschüssiges Harz zu entfernen. Die Wundversiegelung sollte unbedingt verschlossen bleiben, denn auch in kleine offene Stellen können Pilze und Bakterien eindringen und den Baum gefährden.

Es ist empfehlenswert, von jedem Baum nur kleine Mengen Harz zu nehmen und den Vorrat lieber nach und nach aufzustocken. Das ist auch möglich durch das Sammeln kleiner Harzperlen an Zapfen, wenn sonst nirgendwo Baumharz zu finden sein sollte.

Beim Sammeln des Harzes kannst du dich auf klebrige Hände und Sammelutensilien einstellen. Wenn das Harz zu stark klebt und sich nicht mehr aus dem Sammelgefäß herauslösen lässt, hilft es, den Behälter ins Gefrierfach zu legen. Gefrorenes Harz lässt sich einfacher entnehmen. Verschmutzte Hände, Messer und Behälter können mit etwas Pflanzenöl gereinigt werden, da Harz fettlöslich ist.

Baumharz richtig aufbewahren

Mit dem Baumharz zu Hause angekommen, wird es zunächst von grobem Schmutz befreit. Anschließend empfiehlt es sich, das Harz auf einer Unterlage aus Holz auszubreiten und an einem luftigen, warmen Ort trocknen zu lassen. Das Harz selbst kann zwar nicht schimmeln, etwaige Pflanzenteile, die enthalten sind, aber schon. Vollständig getrocknet, kann es zur Aufbewahrung in Schraubgläser gefüllt werden.

Zur Weiterverarbeitung in Salben sollte das Harz gut getrocknet sein, denn Feuchtigkeit kann deren Haltbarkeit deutlich reduzieren. Zum Verräuchern ist auch klebriges Harz verwendbar, das noch nicht vollständig getrocknet ist.

Einheimische Baumharze haben eine starke Heilwirkung und sind als Räucherwerk geeignet. Hier erfährst du, wo du sie am besten findest und was es beim Sammeln zu beachten gibt.

Verwendungsmöglichkeiten für Baumharz

Baumharz lässt sich sehr vielseitig verwenden. Eine verbreitete und bewährte Methode, Harz für die Gesundheit zu nutzen, ist in Form einer selbst gemachten Pechsalbe. Eine Salbe mit Harz kann bei allen Arten von Verletzungen verwendet werden. Sie wirkt antibakteriell und desinfizierend, fördert die Neubildung von Hautzellen und beugt Entzündungen vor.

Sogar für deinen Hund kannst du mit Harz einen pflegenden und schützenden Pfotenbalsam herstellen. Die heilenden Inhaltsstoffe schützen die Ballen vor Rissen und verhindern Entzündungen.

Um die Pfoten deines Vierbeiner auch im Winter zu schützen und zu pflegen, kannst du einen Balsam aus natürlichen Zutaten einfach selbst herstellen.

Auch als Räucherwerk wird Harz gern verwendet, egal ob pur oder mit Zugabe diverser Kräuter. Die verschiedenen ätherischen Öle in den Harzen haben unterschiedliche Wirkung auf den Körper, je nachdem, welche Harzsorte zum Räuchern eingesetzt wird. Beliebte Harze zum Verräuchern sind insbesondere Fichten- und Tannenharz.

Am einfachsten ist das Räuchern in einem Räucherstövchen. Wenn du keines hast, kannst du mit regionalen Harzen und anderen Zutaten auch leicht Räucherstäbchen herstellen. Sogar Räucherkerzen mit individuellen Düften lassen sich ganz leicht selber machen.

Viele weitere Tipps und Anregungen zur Verwendung von Baumharzen findest du in diesem Beitrag.

Hast du schon einmal Baumharz selber gesammelt und verarbeitet? Teile deine Tipps und Erfahrungen mit anderen Lesern unter diesem Beitrag!

Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:

Einheimische Baumharze haben eine starke Heilwirkung und sind als Räucherwerk geeignet. Hier erfährst du, wo du sie am besten findest und was es beim Sammeln zu beachten gibt.

Weitere Beiträge
  • Selleriesaft: Wirkung und Zubereitung des Energie-Boosters
    Selleriesaft: Wirkung und Zubereitung des Energie-Boosters
    28. November 2023
    Der regelmäßige Genuss von Selleriesaft hat viele Vorteile. Hier erfährst du, wie das gesunde Grün zubereitet wird und wie es im Körper wirkt.
    Mehr lesen
  • Pflegendes Handpeeling selber machen - aus nur 2 Zutaten
    Pflegendes Handpeeling selber machen - aus nur 2 Zutaten
    28. November 2023
    Um raue Hände streichelzart zu pflegen, lässt sich ein Handpeeling selber machen. Du brauchst dafür lediglich zwei einfache Zutaten, die du bestimmt zu Hause hast.
    Mehr lesen
  • Zitronen verwerten: So vielseitig sind Reste der Zitrusfrucht
    Zitronen verwerten: So vielseitig sind Reste der Zitrusfrucht
    28. November 2023
    Die Zitrone ist ein Multitalent – nicht nur in der Küche. Auch als Reinigungsmittel, Schönheitselixier und Heilmittel lassen sich Zitronen verwerten.
    Mehr lesen
  • Handytasche nähen aus Filz - so einfach entsteht eine individuelle Tablet- oder Handyhülle
    Handytasche nähen aus Filz - so einfach entsteht eine individuelle Tablet- oder Handyhülle
    24. November 2023
    Aus einem Stück Filz lässt sich ganz einfach eine Tablet- oder Handytasche nähen - viel individueller und preiswerter als eine gekaufte Hülle!
    Mehr lesen
  • Backofen reinigen mit Hausmitteln - selbst bei hartnäckigen Verschmutzungen
    Backofen reinigen mit Hausmitteln - selbst bei hartnäckigen Verschmutzungen
    24. November 2023
    Den Backofen zu reinigen mit Hausmitteln, ist selbst bei hartnäckigen Verkrustungen möglich. Hier erfährst du, welche sich eignen und wie sie angewendet werden.
    Mehr lesen
  • Abwehrkräfte stärken: Diese natürlichen Helfer sind wahre Immunbooster
    Abwehrkräfte stärken: Diese natürlichen Helfer sind wahre Immunbooster
    24. November 2023
    Um die Abwehrkräfte zu stärken, brauchst du kein Geld in der Apotheke oder Drogerie auszugeben. Die Natur bietet Mittel und Methoden, die wahre Immunbooster sind!
    Mehr lesen
  • Leinsamen-Pudding: Nachhaltige Alternative zum weit gereisten Chia-Pudding
    Leinsamen-Pudding: Nachhaltige Alternative zum weit gereisten Chia-Pudding
    23. November 2023
    Leinsamen-Pudding ist eine nachhaltige Alternative zu Chia-Pudding, die auch noch richtig lecker schmeckt und sich kinderleicht zubereiten lässt.
    Mehr lesen
  • Vielseitiges Jojobaöl: Natürliche Pflege für Haut und Haare
    Vielseitiges Jojobaöl: Natürliche Pflege für Haut und Haare
    23. November 2023
    Jojobaöl pflegt Haut und Haar - zum Beispiel in selbst gemachter Naturkosmetik. Hier erfährst du alles über Wirkung und Verwendung des Pflanzenöls.
    Mehr lesen
  • 7 Tipps für besseren Schlaf
    7 Tipps für besseren Schlaf
    22. November 2023
    Als Kind wollte ich nie schlafen gehen, es war eine reine Zeitverschwendung. Heute kann ich nicht genug Schlaf bekommen. Geht…
    Mehr lesen
  • Hagebuttenpulver selber machen: Wirkung und Anwendung des kostenlosen Naturheilmittels
    Hagebuttenpulver selber machen: Wirkung und Anwendung des kostenlosen Naturheilmittels
    22. November 2023
    Hagebuttenpulver ist reich an Vitalstoffen und wirkt entzündungshemmend und antioxidativ, sogar bei Arthrose. Statt es zu kaufen, kannst du Hagebuttenpulver leicht selber machen.
    Mehr lesen
  • Graupen-Rezepte: vielseitige regionale Alternative zu Reis & Co.
    Graupen-Rezepte: vielseitige regionale Alternative zu Reis & Co.
    22. November 2023
    Graupen, insbesondere Perlgraupen aus Gerste, sind gesunde, bekömmliche und regionale Zutaten für viele köstliche Rezepte. Entdecke Graupen (neu) für dich!
    Mehr lesen
  • Proteinnudeln selber machen: eiweißreiche Pasta aus Hülsenfrüchten, auch ohne Ei
    Proteinnudeln selber machen: eiweißreiche Pasta aus Hülsenfrüchten, auch ohne Ei
    21. November 2023
    Pasta kann eine wahre Eiweißquelle sein - wenn sie aus Hülsenfrüchten besteht! Diese Proteinnudeln lassen sich einfach selber machen, mit oder ohne Ei.
    Mehr lesen