Pechsalbe aus Baumharz – Universelles Heilmittel bei vielen Beschwerden

Pechsalbe enthält die Heilkräfte des Waldes - das fast vergessene Heilmittel für viele Beschwerden kansnt du ganz einfach selber machen.

Viele Körperpflegeprodukte und Heilmittel lassen sich aus wenigen natürlichen Zutaten selbst herstellen. Dabei kannst du auch auf die Kraft der Bäume zurückgreifen, die im Baumharz konzentriert ist.

Schon die frischen Fichtenadeln enthalten Inhaltsstoffe, die in einem Sirup, als Inhalation oder Badezusatz gegen Husten helfen. Das Harz der Fichte eignet sich für eine selbst gemachte Pechsalbe, die früher schon bei vielerlei Beschwerden wie Wunden, Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt wurde. Das Naturprodukt spart nicht nur einige Medikamente und deren Verpackung, es kommt auch ohne schädliche oder künstliche Inhaltsstoffe aus. In diesem Beitrag stelle ich dir ein einfaches Rezept für Pechsalbe vor.

Pechsalbe zubereiten

Die Herstellung einer Salbe ist nicht schwer. Als Basis dienen pflanzliche Fette und/oder Öle, dazu kommt ein Wachs als Konsistenzgeber. Für die Pechsalbe brauchst du zudem Fichtenharz. Wenn in deiner Umgebung Fichten wachsen, kannst du das Harz selbst sammeln, alternativ eignet sich auch das Harz der Lärche, Kiefer oder Tanne. Sammle nur bereits ausgehärtetes Harz und lasse noch flüssiges am Baum, der es als Wundheilmittel für sich selbst braucht. Harzflecken an den Händen oder am Messer kannst du mit Speiseöl entfernen.

Pechsalbe enthält die Heilkräfte des Waldes - das fast vergessene Heilmittel für viele Beschwerden kansnt du ganz einfach selber machen.

Du benötigst:

Pechsalbe enthält die Heilkräfte des Waldes - das fast vergessene Heilmittel für viele Beschwerden kansnt du ganz einfach selber machen.

So stellst du die Pechsalbe her:

  1. Pflanzenöl in ein Schraubglas füllen und zusammen mit dem Baumharz im Wasserbad erwärmen, bis es schmilzt.
  2. Mit einem Holzstäbchen oder Schaschlikspieß gelegentlich umrühren, bis das Harz geschmolzen ist.
  3. Harzrückstände durch ein Sieb oder einen Nylonstrumpf absieben, das Öl mit gelöstem Harz in das zweite Schraubglas füllen.
  4. Das Glas ins Wasserbad stellen, Bienenwachs hinzugeben und unter Rühren schmelzen, bis es sich aufgelöst hat.
  5. Versuchsweise einige Tropfen auf einen kalten Teller geben und erstarren lassen, um die Konsistenz zu überprüfen.
  6. Gegebenenfalls mehr Wachs oder Öl zugeben und erneut testen, bis die gewünschte Salbenkonsistenz erreicht ist.
  7. In desinfizierte Tiegel abfüllen, abkühlen lassen und verschließen.

Pechsalbe enthält die Heilkräfte des Waldes - das fast vergessene Heilmittel für viele Beschwerden kansnt du ganz einfach selber machen.

Die Pechsalbe wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend und keimtötend. Du kannst sie bei allen Arten von (sogar offenen) Wunden, Hautirritationen, Neurodermitis, Schuppenflechte und Entzündungen wie Gicht oder Rheuma einsetzen. Als Zugsalbe hilft sie, Splitter aus der Haut zu entfernen. Die Salbe ist mindestens zwei Jahre lang haltbar.

Hinweis: Teste vor der Verwendung auf einer kleinen Hautstelle, ob du die Pechsalbe verträgst.

Du kannst die Wirkung der Salbe noch mit den Heilkräften von Kräutern verstärken, je nachdem, wofür du sie nutzen möchtest. Setzte dafür mit dem Öl vorab einen Ölauszug an, oder füge bei der Zubereitung ätherische Öle hinzu. Achte beim Kauf ätherischer Ölen auf Qualtitätsunterschiede!

Folgende Kräuter und ätherische Öle eignen sich für die Verwendung in der Pechsalbe:

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Hast du schon einmal Pechsalbe oder eine andere Salbe selbst hergestellt? Berichte uns in einem Kommentar unter diesem Beitrag!

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25 Kommentare

  1. Hallo, ich mache die Salbe nun schon zum dritten Mal. Es ist so schön, zu sehen, dass drei Zutaten so wirksam sein können. Ein Freund hat sich beim Gemüsehobeln einen kleinen Teil der Fingerkuppe abgehobelt. Nachdem wir die Blutung gestoppt hatten, habe ich ihm über Nacht die Salbe aufgetragen. Am nächsten Tag war er ganz begeistert, weil sich ein kleiner sauberer und nicht entzündeter Krater gebildet hatte. Es sah aus, wie eine Vertiefung, die am oberen Rand quasi geschrumpft wurde. Nach drei Tagen war alles verheilt. Meine Mutter ist damit ein Abszess losgeworden. Meinem Vater hat die Salbe gegen Lippenherpes geholfen.

    Noch ein Tipp. Beim Harz bitte unbedingt Geduld haben und konstant rühren. Das kann auch mal 25-30 Minuten dauern. Ich nutze getrocknetes Harz und es löst sich nur sehr langsam auf. Dann kommt eine Phase, wo es zäh wird und am Glasstäbchen einen Klumpen bildet. Leider habe ich kein Thermometer für hohe Temperaturen. Aber es gibt einen Punkt (irgendwo zwischen 85-95 Grad) da wird der Klumpen wieder weich und alles löst sich bei konstantem Rühren auf. Beim Umfüllen der Flüssigkeit wird dieser Temperaturpunkt natürlich wieder unterschritten. Bevor ihr also in der 2. Phase das Wachs hinzugebt, bitte zumnächst noch mal hochtemperieren, damit sich das nun wieder etwas verfestigte Harz wieder verflüssigt. Erst dann das Wachs hinzugeben.
    Viel Erfolg!

    Antworten
  2. Hallo, ich habe eine Frage zur Verarbeitung von Lärchenharz.
    Ich habe einen Tiegel apothekerreines Lärchenharz geschenkt bekommen und wollte eine Harzsalbe rühren.
    Aber ich scheiterte schon daran, die mötige Menge aus dem Tiegel un mein Becherglas zu bekommen und abzuwiegen.
    Der Silikonspatel blieb stecken, ich hatte Mühe ihn herauszubekommen und die Portion vom Spatel ins Becherglas zu bekommen. Zu guter Letzt war alles klebrig, inklusive mir.
    Vor Frust habe ich Becherglas samt Spatel in den Müll geworfen, alles mühsam gereinigt (anfangs mit Nagellackentferner, was nur wenig brachte ubd dann mit Öl, das hat gewirkt).

    Da ich moch immer eine große Menge von dem tollen Harz habe und es ja gerne versrbeiten möchte, meine dringende Frage:

    Wie bekomme ich das vom Tiegel in den Becher bzw vom Spatel runter?

    ( ja, ich bin offensichtlich wenig ungeschickt, aber das macht nichts)

    Antworten
    • Hallo Ruth,
      ich glaube, die Antwort hast du dir selbst schon gegeben :) Ich würde es ebenfalls mit Öl versuchen; also den Spatel vorher einölen. Für die Salbe wird das Harz ja ohnehin mit einem Öl oder Fett gemischt. Vielleicht greifst du künftig lieber auf getrocknetes Harz zurück. Das ist viel leichter zu handhaben und lässt sich problemlos in Öl einschmelzen.
      Liebe Grüße
      Dennis

    • Hallo Dennis, vielen Dank für deine Nachricht.
      Das Einölen vom Spatel ist eine gute Idee, danke. Werde ich ausprobieren.

      Wie gesagt, habe ich das Harz als Geschenk bekommen und will es versrbeiten, statt im Kasten alt werden zu lassen. Von selbst wäre ich nicht auf die Idee gekommen, klebriges Harz zu verarbeiten.

  3. Nach langem ausprobieren habe ich es aufgegeben selber eine Pechsalbe herzustellen. Das Fichtenharz schmilzt bei mir nie richtig! Jedenfalls bin ich rundum zufrieden mit der Bio Pechsalbe von Bea Nature Naturkosmetik! Fichtenharz aus Wildsammlung und die Öle sind Hanf und Mandel. Einfach ein Traum und sehr wirksam!

    Antworten
  4. Kann man diese Salbe auch als Zugsalbe für Zecken verwenden?

    Antworten
    • Hallo, wenn ein Teil der Zecke beim Entfernen stecken bleibt, könnte man die Salbe als Zugsalbe nutzen. Da Zeckenbisse aber nicht ohne sind und dabei ernsthafte Krankheiten übertragen werden können, würden wir im Zweifel eher zu einem Arztbesuch raten. Liebe Grüße Sylvia

    • Bitte nicht! Wenn du Öl, Salbe u.ä. auf die Zecke schmierst, erstickt sie zwar, erbricht aber in ihrem Todeskampf ihren Mageninhalt mit der gesamten Viren- Bakterienlast in dein Blut.
      Zecken immer vorsichtig dicht über der Haut mit einer feinen Pinzette oder einen Zeckenkarte fassen und hochheben. Zeckenzangen sind oft zu grob und können gerade bei Nymphen oder noch sehr kleinen Tieren die Zecke quetschen und dann hast du den gleichen Effekt wie oben.
      Noch ein Tipp: Umkreise den Stich mit einem Kugelschreiber, klebe die entfernte Zecke auf ein Stück Papier mit Tesafilm, schreibe das Datum dazu und fotografiere den Zeckenstich in 1-2tägigem Abstand, um zu kontrollieren, ob die Röte sich ausdehnt oder gar einen Ring bildet. Dann bitte gleich zum Arzt! Auch wenn du grippeartige Symptome (Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, ev. erhöhte Temperatur) nach einem Zeckenstich bekommst, ist der Arztbesuch unausweichlich. Diese Symptome können auch noch 4-6 Wochen nach dem Stich autreten. Die Wanderröte gilt als beweisend für eine Borrelioseinfektion, die deutlich häufiger ist als eine FSME-Infektion. Wenn weitere Unsicherheiten bestehen und du unklare Symptome bekommst, kannst du die Zecke in ein entsprechendes Labor einschicken lassen und auf zeckenübertragende Erkrankungen untersuchen lassen. Es gibt nämlich noch ein paar andere als Borreliose und FSME.
      Und jetzt wünsche ich jedem hier, dass er/sie von Zecken verschont bleibt!
      Liebe Grüße Lisa

  5. Eine Frage noch: Kann ich Ringelblumenölauszug statt Pflanzenöl verwenden und am Ende der Herstellung noch Eukalyptusöl und Teebaumöl dazugeben, damit die Salbe quasi für alles wirkt? Und wenn ja, dann wie viel Tropfen von beiden?

    Antworten
  6. Wie viel g Ringelblumenölauszug müsste ich zu der Pechsalbe dazugeben? Und wann gebe ich es dazu?

    Antworten
    • Hallo, du könntest einfach statt dem herkömmlichen Pflanzenöl (80g), den Ölauszug mit Ringelblume nehmen. Wie der hergestellt wird, erfährst du im verlinkten Beitrag. Liebe Grüße Sylvia

  7. Wie sammelt ihr das Harz? Muss da der Baum angeritzt werden?

    Antworten
  8. Ich könnte stundenlang Eure Beiträge lesen und bin so begeistert und froh.

    Antworten
  9. habe proleme mit dem schmelzen des harzes gehabt, es wurde zu einer weichen masse aber nie so flüssig dass ich es hätte abseihen können. Habe mit Öl und reines Harz im Dampfbad versucht zu reinigen. was mache ich falsch? muss ich es aufkochen? Danke für einen Rat.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Thomas, je nach Konsistenz und Zusammensetzung des Harzes kann es sein, dass es nicht komplett schmilzt, sondern sich nur zum Teil im Öl verflüssigt, und ein anderer Teil eher dick bis fest bleibt. Den nicht verflüssigten Teil kannst du dann aber einfach heraussieben, denn im Öl sind dann schon genug lösliche Stoffe aus dem Harz enthalten. Viel Erfolg und liebe Grüße!

    • danke und lieben gruss aus Südtirol.

  10. Wir nutzen die Harzsalbe auch bei Erkältung. Unter die Nase geschmiert lässt es einen wieder durch atmen und ich habe den Eindruck, frühzeitig eingesetzt verhindert es ein ausbreiten der Krankheit.

    Antworten
  11. ist es egal, welches harz? ich habe an 2 obstbaeumen, kirsche und pflaume, dicke harztropfen. kann ich die nehmen?

    Antworten
    • Liebe Birgit, Laut Überlieferungen wird für die Pechsalbe hauptsächlich Fichtenharz oder das Harz anderer Nadelbäume verwendet. Ich kann mir vorstellen, dass diese stärker wirken als das Harz von Laubbäumen, da ihre Zusammensetzung an ätherischen Ölen anders ist. Du kannst es jedoch ausprobieren und ihre Wirkung testen. Auf ein feedback freuen wir uns natürlich ;) Liebe Grüße!

    • Hallo Birgit,

      vermutlich leiden die Obstbäume an Gummifluß (Gummosis). Die austretende Gummimasse besteht aus unterschiedlichen Säuren und Zuckerverbindungen. Es sieht nur aus wie Harz und ist deshalb nicht zur Herstellung der Salbe geeignet.

    • Hallo Gabi, vielen Dank für diese Info! Das wusste ich auch noch nicht, wieder etwas gelernt ;) Ganz liebe Grüße!

    • dass es gummifluss ist, karnkheitsbedingt, wusste ich. nur dachte ich,dass es ebenfalls harz ist. saeure und zucker hoert sich nicht gerade gesund an. danke fuer die info.

    • Steffi Geirhofer

      Harz (eigentlich Gummi) von Obstbäumen ist aber anderwertig zu verwenden. Ich habe mal gelesen, dass Kirschharz wie Hustenzuckerl gelutscht oder auch als Tee zubereitet werden kann. Könntest du bei Interesse ja googeln, selbst probiert habe ich es noch nicht.

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