
Die Kraft des Baumes - Harzsalbe als natürliches Heilmittel
Du bist erkältet? Sämtliche Knochen und Glieder schmerzen? Sonnenbrand nach zu langem Sonnenbaden? Pickel im Gesicht? Ein Holzsplitter steckt in der Haut fest?
Viele verschiedene Wehwehchen, die alle mit diversen Mitteln und Salben zu behandeln sind. Da verliert man schnell mal den Überblick. Doch die Natur beliefert uns mit wunderbaren, kräftigen Pflanzen, die all diese Beschwerden im Gesamtpaket lindern.
Nadelbäume, besonders Lärchen bilden ein äußerst heilsames Harz. Frisch gesammelt hat es eine sehr zähe und klebrige Konsistenz. Um es weiter verarbeiten zu können ist es notwendig, das Harz von Pflanzenrückständen zu reinigen.
Dazu gibst du das Harz mit der gleichen Menge Olivenöl in eine leere und gereinigte Konservendose. In einem Wasserbad erhitzt du es solange, bis sich das Harz verflüssigt hat. Jetzt kannst du es durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch filtern.
Hast du keine Möglichkeit, frisches Harz zu sammeln, kannst du dir bereits gereinigtes aus der Apotheke holen oder hier bestellen.
Für einen wohltuenden und heilenden Balsam benötigst du:
- entweder 100ml vom eigenen, gereinigten Harz-Öl-Gemisch
- Oder 40g Harz aus der Apotheke (oder hier kaufen) und 80ml Ölivenöl
- 20g Bienenwachs vom Imker (alternativ bestellen)
- ätherische Öle nach Bedarf (z.B. Teebaumöl – was du beim Kauf beachten solltest)
- Salbentiegel oder andere verschließbare Behältnisse (z.B. diese)
Erwärme in einem Topf langsam das Öl mit dem Harz und dem Bienenwachs, bis alles geschmolzen ist. Die flüssige Masse füllst du noch heiß in Tiegel und lässt sie offen auskühlen.
Wenn der Balsam handwarm ist, kannst du noch 3-5 Tropfen ätherische Öle einrühren. Je nach Anwendungszweck sind verschiedene Öle empfehlenswert:
- Für Erkältungskrankheiten eignen sich Thymian, Ravintsara oder Zitrusöle wie Mandarine oder Orange sehr gut.
- Bei Schmerzen in den Gliedern empfiehlt sich Litsea cubeba, Pfeffer schwarz oder Tonkabohne.
- Möchtest du unreiner Haut entgegen wirken, kannst du Myrrhe, Rosa damascena oder Teebaumöl dazugeben.
- Hat dich die Sonne “erwischt”, beruhigt Pfefferminze die gerötete Haut.
- Verwendest du den Balsam als Zugsalbe bei kleineren Verletzungen, dann passen gut Latschenkiefer oder Benzoe Siam.
- Lavendelöl ist für sämtliche Alltagsbeschwerden ein hilfreiches Öl, das auch für Kinder und ältere Menschen gut geeignet ist. Mehr Informationen und Anwendungen für Lavendel findest du hier.
Vorsicht: Nicht jeder verträgt Harz auf der Haut. Deshalb ist es besser, du probierst vorher auf einer kleineren Hautpartie aus, wie du auf die Salbe reagierst.
Es gibt viele Pflegeprodukte, welche du ohne Chemie selber herstellen kannst, unsere besten Rezepte findest du auch in unserem Buch:
Wie du die heilsamen Kräfte der Blätter heimischer Bäume nutzen kannst, erfährst du in diesem Buch:
Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg beim Salbenrühren! Welche weiteren Hausmittel haben sich bei dir bereits bewährt?
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