
Für alle ohne grünen Daumen: robuste, pflegeleichte Zimmerpflanzen
- Fühlt sich erst bei Dürre richtig wohl: Aloe vera
- Echte Selbstversorger: Luftpflanzen
- Genügsamer Bogenhanf
- Ausdauernder Drachenbaum
- Vielseitiger Efeu
- Anspruchslose Goldfruchtpalme
- Pflegeleichte Grünlilie
- Pfefferminze als Zimmerpflanze
- ”Baumfreund” Philodendron
- Robuster Schwertfarn
- Unverwüstliche Schusterpalme
- Mit eigenem Wasservorrat: Sukkulenten
- Tipps und Tricks zur richtigen Pflege
Für viele wird ein Haus erst mit Zimmerpflanzen zu einem richtigen Zuhause – sie verschönern die Räume und machen sie gemütlich. Pflanzen können sogar noch mehr, denn viele Gewächse sind in der Lage, die Raumluft zu verbessern, Schadstoffe aus der Luft zu filtern oder sogar für einen guten Schlaf zu sorgen. Grund genug also, dir mehr Pflanzen in die Wohnung zu holen!
Aber nicht jeder hat einen grünen Daumen, und das dekorative Grün wird schnell unansehnlich oder geht ein. Das muss aber nicht sein, wenn du gezielt solche Pflanzen auswählst, die besonders pflegeleicht sind und auch den einen oder anderen Pflegefehler verzeihen. Welche Arten das sind und welche Bedürfnisse sie dennoch haben, erfährst du in diesem Beitrag.
Fühlt sich erst bei Dürre richtig wohl: Aloe vera
Die Aloe vera, auch Wüstenlilie genannt, ist äußerst robust und pflegeleicht. Sie bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort und benötigt nur wenig Wasser. Es schadet ihr auch nicht, sie erst zu gießen, wenn sie kurz vor dem Vertrocknen ist und ihre Blätter beginnen bräunlich zu werden. Nur Staunässe mag sie gar nicht, deshalb sollte die Erde locker und sandig sein und der Topf ein Abfließen des überschüssigen Gießwassers ermöglichen.
Die Aloe eignet sich besonders gut fürs das Schlafzimmer, da sie auch nachts Kohlendioxid in Sauerstoff umwandelt und damit für ein besonders gutes Raumklima sorgt. Auch ihr Gel ist für die Gesundheit von großem Nutzen, denn es ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren und kann viele Hautpflegeprodukte spielend ersetzen .
Weitere Tipps und Hinweise zur richtigen Pflege der Aloe vera findest du hier.
Echte Selbstversorger: Luftpflanzen
Wenn bei dir selbst robuste Pflanzen eingehen, dann sind vielleicht die folgenden Exemplare etwas für dich: Die wurzellosen Luftpflanzen (Tillandsien) sind extrem anspruchslos und versorgen sich ausschließlich über die Luft sowie durch gelegentlich aufgesprühtes Wasser.
Da sie keine Wurzeln besitzen, benötigen sie noch nicht einmal Erde. Sie können einfach mit einem Draht in der Wohnung befestigt werden, zum Beispiel auf einem Ast, einem Stein oder an der Wand. Die Pflanzen brauchen lediglich einen hellen Standort und ausreichend Luftfeuchtigkeit. Dafür reicht es, sie alle zwei bis drei Tage mit Wasser zu besprühen.
Genügsamer Bogenhanf
Der Bogenhanf ist ebenfalls eine Wüstenpflanze und benötigt daher nur wenig Wasser. Die Erde darf bis zum nächsten Gießen ruhig gut trocknen. Auch Wärme verträgt er sehr gut, beispielsweise wenn er in der Nähe einer Heizung steht. Nur direktes Sonnenlicht mag er nicht, das Südfenster ist für ihn ungeeignet.
Bogenhanf regelt die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung optimal. Augen, Haut und Schleimhäute profitieren von dieser wohltuenden Wirkung. Zudem filtern die Blätter Schadstoffe aus der Luft verbessern das Raumklima.
Hinweis: Die Blätter sind für Mensch und Haustier giftig.
Ausdauernder Drachenbaum
Der Drachenbaum gehört zu den Zimmerpflanzen, die mit wenig Licht auskommen und verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung. Außerdem benötigt er nur wenig Wasser, darum lieber sparsam gießen. Dünger benötigt er nur in der Wachstumsphase von März bis August, etwa alle 14 Tage.
Hinweis: Die in den Blättern des Drachenbaums enthaltenen Saponine sind für Haustiere giftig.
Vielseitiger Efeu
Efeu Er bevorzugt einen halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Er gedeiht auch an lichtarmen Standorten, allerdings mit verlangsamtem Wachstum und Ausbildung von weniger Blättern. Wasser benötigt Efeu zwar nicht viel, aber dafür regelmäßig, also am besten in geringen Mengen gleichmäßig gießen.
Efeu filtert die Raumluft und reguliert die Luftfeuchtigkeit für ein rundum angenehmes Raumklima.
Hinweis: Während der Blüte bildet Efeu giftige Beeren aus, deshalb sollte er in dieser Zeit vor Kindern und Haustieren fern gehalten werden.
Anspruchslose Goldfruchtpalme
Die Goldfruchtpalme verträgt sowohl Sonne als auch Halbschatten, sollte aber vor direkter, greller Sommersonne geschützt stehen. Ihre Temperaturansprüche sind gering, solange die Temperatur nicht unter 15 °C sinkt. In der trockenen Luft über einem Heizkörper zu stehen, mag sie dagegen nicht. Die Goldfruchtpalme benötigt viel Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Am einfachsten ist es deshalb, sie reichlich zu gießen, sobald die oberste Erdschicht trocken ist, und für eine gute Drainage mittels eines großen Untersetzers zu sorgen.
Pflegeleichte Grünlilie
Die Grünlilie ist besonders pflegeleicht und verzeiht es auch, wenn du sie einmal vergisst. Sie mag helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Durch ihre wasserspeichernden Wurzeln übersteht sie auch lange Trockenperioden, sie freut sich aber auch über regelmäßiges Gießen.
Die Grünlilie trägt dazu bei, die Raumluft zu verbessern und filtert Schadstoffe und sogar Chemikalien aus der Luft. Daher ist sie bestens für schlecht gelüftete Büroräume geeignet.
Pfefferminze als Zimmerpflanze
Minze hat nur geringe Ansprüche an ihren Standort, mag nur kein direktes Sonnenlicht. Sie sollte nie vollständig austrocknen, ähnlich wie die Goldfruchtpalme. Sie gedeiht als Zimmerpflanze, kann aber auch ganzjährig auf dem Balkon gehalten werden.
Pfefferminze sieht nicht nur hübsch aus, sondern kann auch als Würz- und Heilpflanze vielseitig einsetzt werden, nicht nur als Tee. Du kannst ihre Blätter im Herbst konservieren, um auch im Winter köstlichen Pfefferminzsirup, Mojitos oder Minzpesto zu genießen.
”Baumfreund” Philodendron
Helle, luftfeuchte Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung sind für den Philodendron (auch Baumfreund genannt) das Richtige. Es genügt, ihn zu gießen, sobald die oberste Erdschicht etwas angetrocknet ist.
Der Philodendron ist in der Lage, zahlreiche Luftschadstoffe zu eliminieren, und gibt über seine großen Blätter viel Feuchtigkeit ab.
Robuster Schwertfarn
Dem Schwertfarn ist ein heller Standort ohne direktes Sonnenlicht am liebsten. Auch er braucht regelmäßig Wasser, sobald die oberste Erdschicht austrocknet. Zudem wird er gern mit Wasser eingesprüht. In trockener Wärme in der Nähe von Heizkörpern fühlt er sich dagegen nicht wohl.
Unverwüstliche Schusterpalme
Die Schusterpalme mag halbschattige Standorte ohne direktes Sonnenlicht und regelmäßige, geringe Wassermengen am liebsten. Die nahezu unverwüstliche Pflanze verträgt aber auch weniger günstige Bedingungen und verzeiht schwere Pflegefehler. Sogar an sehr dunklen Orten gedeiht sie, allerdings mit verlangsamtem Wachstum.
Mit eigenem Wasservorrat: Sukkulenten
Die fleischigen Blätter der verschiedenen Sukkulentenarten dienen der Wasserspeicherung, daher kommen sie extrem lange ohne Gießen aus. Den meisten Sorten reicht wöchentliches oder sogar noch selteneres Gießen aus, sobald die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Die Wüstenpflanzen bevorzugen einen hellen Standort. Auch direktes Sonnenlicht vertragen sie, wenn sie langsam daran gewöhnt werden. Kleine Sukkulenten-Pflänzchen können auch sehr dekorativ in einen Korken gepflanzt werden.
Tipp: Auch für den Garten gibt es zahlreiche pflegeleichte Pflanzen, die ohne zeitaufwändige Pflege und grünen Daumen gedeihen.
Tipps und Tricks zur richtigen Pflege
Die meisten Zimmerpflanzen sterben in der Regel nicht an zu wenig, sondern an zu viel Wasser. Meist reicht es aus, sie erst zu gießen wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Das kannst du leicht prüfen, indem du einen Finger in die Erde steckst. Darüber hinaus vertragen die meisten Pflanzen keine Staunässe, überschüssiges Wasser sollte daher nach fünfzehn Minuten aus dem Untersetzer abgegossen werden oder der Topf etwas erhöht im Untersetzer stehen.
Du kannst auch den Topf anheben, um ein Gefühl für das Gewicht zu bekommen, damit du weißt wann der Topf ausgetrocknet ist. Bei größeren Töpfen, die nur schwer anzuheben sind, empfiehlt sich ein Gießanzeiger, um den Feuchtigkeitsgehalt der Erde abzulesen.
Tipp: Wenn du auf den Geschmack gekommen bist, kannst du deine Zimmerpflanzen selbst vermehren und dir nach und nach deine kleine grüne Oase schaffen.
Viele weitere Tipps rund um Zimmerpflanzen findest du auch in unserem Buch:
Welche Pflanzen gedeihen in deiner Wohnung? Teile deine Erfahrungen und Pflegetipps mit anderen Lesern in einem Kommentar!
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