Essbarer Christbaumschmuck – einfache Rezepte zum Vernaschen
Wie wäre es, den Weihnachtsbaumschmuck einfach aufzuessen, statt ihn nach dem Fest wieder platzraubend wegpacken zu müssen? Essbarer Christbaumschmuck hat gleich mehrere Vorteile, denn er verursacht keinen Müll, verbraucht keinen Stauraum und die Baumdeko kann jedes Jahr neu gestaltet werden.
In diesem Beitrag findest du fünf einfache Rezeptideen für essbaren Baumschmuck, die immer gelingen und sich zudem nach Lust und Laune abwandeln lassen.
Butterplätzchen als Baumschmuck
Butterplätzchen gehören zu den Klassikern der Weihnachtsbäckerei. Mit einem Teig ohne Backtriebmittel und einem Loch für die Aufhängung lassen sich die beliebten Mürbekekse in ebenso farbenfrohen wie köstlichen Baumschmuck verwandeln.
Für circa 40-50 stabile Plätzchen als Baumanhänger, die sich problemlos bis nach Weihnachten halten, werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g helles Mehl
- 125 g weiche Butter oder Margarine
- 80 g Puderzucker
- optional geriebene Vanilleschote oder (selbst gemachter) Vanillezucker nach Geschmack
- 2 Eigelb – das übrige Eiweiß lässt sich vielfältig verwerten, zum Beispiel im nächsten Rezept
- Zuckerguss, (selbst gemachte) Lebensmittelfarbe und andere Utensilien zum Verzieren
Tipp: Wenn du bereits ein Lieblingsrezept für Butterplätzchen hast, kannst du auch dieses verwenden, vorausgesetzt, der Teig behält beim Backen seine Form, geht also gar nicht oder nur geringfügig auf.
So wird aus den Zutaten essbarer Christbaumschmuck:
- Zucker, Butter und Eigelb in einer Schüssel schaumig schlagen.
- Portionsweise das Mehl unterkneten, bis ein glatter Teig entsteht.
- Den fertigen Teig für mindestens zwei Stunden kalt stellen.
- Den Teig portionsweise ausrollen und die gewünschten Formen ausstechen. Mit einem Schaschlikspieß oder einem Zahnstocher kleine Löcher für die spätere Aufhängung bohren.
- Die Plätzchen auf ein mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative belegtes Blech legen und für 8-12 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/ Unterhitze goldgelb backen.
- Die erkalteten Plätzchen nach Lust und Laune verzieren. Im Rezept für einen selbst gebackenen Adventskalender findest du Tipps zum Malen mit einer Zuckerglasur.
Sobald die Deko getrocknet ist, werden kleine Schnüre (zum Beispiel bunte Wollreste als Aufhängung durch die Löcher in den Plätzchen gezogen. Fertig ist der essbare Baumschmuck!
Leuchtende Fenster-Plätzchen
Bunte Bonbons verwandeln Butterplätzchen in leuchtende Kunstwerke. Dazu einfach ein oder mehrere Fenster in die rohen Plätzchen schneiden, die Bonbons grob zerkleinern und Bonbonstückchen in die Leerstellen füllen. Die Plätzchen anschließend wie gewohnt backen.
Tipp: Auch Lebkuchen, vegane Plätzchen, Spekulatius und andere stabile Plätzchenteige eignen sich als essbarer Baumschmuck, indem sie vor oder nach dem Backen mit einem Löchlein für die Aufhängung versehen werden.
Baiser-Ringe als dekorative Resteverwertung
Bei der Weihnachtsbäckerei und auch sonst kommt es immer mal wieder vor, dass überschüssiges Eiweiß verwertet werden muss. Mit folgendem Rezept verwandelst du die Eiweißrste mit wenigen weitere Zutaten in schmucke Baiser-Kringel, die gerne direkt vom Baum genascht werden.
Diese Zutaten werden für die Baiser-Ringe benötigt:
- 3 Eiweiß
- 180 g feiner Zucker
- 1 Prise Salz
- optional Lebensmittelfarbe
- optional weitere Aromen wie Zimt, Kakao, fein gemahlene gefriergetrocknete Beeren
So bereitest du die Baisers zu:
- Eiweiß steif schlagen und zum Ende hin portionsweise den Zucker und die Farbe hinzufügen.
- Die Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und Ringe auf ein mit Backpapier (oder einer Backpapier-Alternative) ausgelegtes Backblech spritzen.
- Die Baisers im vorgeheizten Backofen bei etwa 100 °C Ober-/Unterhitze je nach Größe etwa ein bis zwei Stunden lang backen bzw. langsam trocknen.
Weil die Baiser-Masse Feuchtigkeit aus der Luft anzieht, werden die Baiser-Ringe am besten erst kurz vor dem Fest gebacken und an den Baum gehängt. Wenn du sie doch schon früher backen möchtest, halten sie sich, gut durchgetrocknet und in einer luftdichten Dose aufbewahrt, bis zu mehrere Wochen lang.
Tipp: Auch nicht mehr benötigtes Eigelb lässt sich in der Küche und als Zutat für die natürliche Hautpflege verwerten.
Schoko-Apfelringe für den Weihnachtsbaum
Schokolierte Apfelringe eignen sich ebenfalls als essbarer Christbaumschmuck, sie sind schnell gemacht und ebenso dekorativ wie lecker.
Für die Schoko-Apfelringe brauchst du nur wenige Zutaten:
- getrocknete Apfelringe (lassen sich mit oder ohne Dörrapparat selber machen)
- (selbst gemachte) Schokolade
- optional essbare Deko nach Geschmack – zum Beispiel gehackte Nüsse, Kokosraspel, Zitronenabrieb, bunte Zuckerstreusel usw.
So verwandelst du die Zutaten in köstlichen Baumschmuck:
- Schokolade in ein Glas o.Ä. geben und im Wasserbad schmelzen.
- Die Apfelringe zum Teil, aber nicht ganz in die geschmolzene Schokolade tauchen, nach Geschmack zusätzlich verzieren und auf ein mit Backpapier oder einer Alternative ausgelegtes Backblech legen, bis die Schokolade wieder fest geworden ist.
- An jedem Ring ein Band befestigen – am besten an der nicht schokolierten Seite, dann bleiben die Bänder sauber und können viele Male wiederverwendet werden.
Am Baum lassen die mit Schokolade überzogenen Apfelringe sicher genauso die Kinderaugen funkeln wie die Geschenke unterm Baum. Damit der Spaß auch von Dauer ist, den Schokoladenschmuck nie in der Nähe echter Kerzen aufhängen, da die Glasur sonst schmelzen könnte!
Einfach klassisch: Popcorn-Kette
Statt Lametta, das nach Weihnachten häufig in der Tonne landet, schmückt eine Popcorn-Kette deinen Baum ebenso festlich. Wer möchte, knabbert die Deko später einfach weg – zum Beispiel als Snack zum weihnachtlichen Filmabend.
Tipp: Falls du dich für einen nachhaltigen Baum (frei von Pestiziden) entschieden hast, kannst du den Weihnachtsbaum nach dem Fest gleich auch noch aufessen.
In unseren Büchern findest du viele weitere Ideen und Rezepte für selbst gemachte Alternativen:
Mit welchem selbst gemachten Baumschmuck dekorierst du deinen Weihnachtsbaum am liebsten? Wir freuen uns über weitere Rezepte und Bastelideen!
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Das ist ja eine coole Idee. Christbaumschmuck, der nicht nur toll aussieht, sondern auch noch lecker schmeckt :)