Aromatisches Einkornmehl verleiht Backwaren einen individuellen, leicht nussigen Charakter und durch seinen Carotingehalt eine schöne gelbe Färbung. Das Einkorn-Brot aus diesem Rezept ist schnell gemacht und schmeckt gut mit herzhaftem, aber auch süßem Belag.
Einkorn-Brot backen: So einfach geht’s
Da Einkornmehl keine besonders guten Klebeeigenschaften hat, wird es am besten mit einer anderen Mehlsorte gemischt, zum Beispiel mit Dinkelmehl – in diesem Fall in der Vollkornvariante für einen kernigen Geschmack.
Zutaten für ein Einkornbrot (Laib oder Kastenform):
- 300 g Einkornmehl (erhältlich im Bioladen, im Reformhaus oder online)
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- ½ Würfel Frischhefe, alternativ 1 Päckchen Trockenhefe
- 200 ml saure Milch, Buttermilch oder Pflanzenmilch
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 2 TL Zucker oder ein passender Zuckerersatz
- 1 ½ TL Salz
- 150 g Saatenmischung nach Wahl zum Bestreuen (optional)
So wird das Einkorn-Brot gebacken:
- Zucker und Frischhefe in etwas lauwarmem Wasser auflösen. Trockenbackhefe kann gleich mit den Mehlen vermischt werden. (Saure) Milch auf Handtemperatur erwärmen.
- Beide Mehlsorten mit Salz mischen.
- Die Milch und ggf. das Hefe-Zucker-Gemisch mit den trockenen Zutaten verkneten (am besten funktioniert das mit dem Knethaken eines Handrührgerätes) und das lauwarme Wasser schluckweise zugeben, bis sich ein geschmeidiger, nicht mehr klebender Teig ergibt, der nicht zu fest ist.
- Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort mindestens eine halbe Stunde lang gehen lassen, danach noch einmal leicht durchkneten und in eine gefettete Kastenform füllen. Erneut 20 Minuten gehen lassen, dann den Teig einmal längs einschneiden.
- Den Backofen mit einer Fettpfanne auf dem Boden und dem eingeschobenen Gitter (mittlere Schiene) auf 230 °C Ober-/Unterhitze oder 210 °C Umluft vorheizen.
- Die Kastenform auf das Gitter setzen und eine viertel Tasse kochendes Wasser in die aufgeheizte Fettpfanne gießen (Vorsicht, heißer Dampf!). Die Temperatur um 30 °C reduzieren und das Brot 40 bis 45 Minuten lang backen.
Lass das fertige Einkorn-Brot am besten zunächst eine halbe Stunde in der Form und danach ohne die Form und mit einem Tuch abgedeckt restlos auskühlen.
Warum es sich lohnt, mit Einkorn zu backen
Einkorn, das vom wilden Weizen abstammt, ist ein Urgetreide, das schon seit Jahrtausenden angebaut wird – ursprünglich in Mesopotamien. Obwohl es gegen die meisten Schädlinge resistent und gut lagerungsfähig ist, wurde Einkorn wegen seines geringen Ernteertrags lange Zeit fast gar nicht mehr angebaut.
Zum Glück haben inzwischen besonders Biobauern das robuste Getreide wiederentdeckt, denn Einkorn enthält neben Carotinoiden, die gutes Sehen und das Herz-Kreislauf-System unterstützen, auch viel pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe (besonders Magnesium, Zink und Eisen) und Ballaststoffe. So machen Backwaren mit Einkorn lange satt und bieten mit ihrer gelben Farbe und ihrem nussigen Geschmack eine willkommene Abwechslung in der Gebäckpalette.
Tipp: Wer ein wenig mehr Zeit zur Verfügung hat, kann für mehr Bekömmlichkeit und ausgeprägtere Aromen die Hefe reduzieren und den Teig beispielsweise über Nacht gehen lassen. Weitere Informationen über die sogenannte lange Teigführung erfährst du in unserem Beitrag über die Dosierung und Verarbeitung von Hefe.
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Book not foundWas ist dein Lieblingsgebäck mit Einkorn? Wir freuen uns über deine Anregungen in den Kommentaren!
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