
Chili sin carne: Feuriger Klassiker mal anders mit Sojahack
Chili con carne gehört zu den Rezepten, die sich besonders leicht veganisieren lassen. Schließlich enthält es nur eine nicht pflanzliche Zutat: Hackfleisch, das sich aber wie in diesem Rezept für Chili sin carne ganz einfach und täuschend echt durch Sojahack ersetzen lässt.
Während hierzulande ein klassisches Chili con carne meist mit Kidneybohnen und Mais zubereitet wird, verwenden wir in diesem Rezept Wachtelbohnen (auch bekannt als Pintobohnen). Sie sind in Mexiko und den USA die beliebteste Bohnensorte und werden dort gerne in Chili con carne und Chili sin carne verarbeitet.

Chili sin carne
Schwierigkeit: Leicht4
Portionen340
kcal2
StundenFür den typischen Chili-Geschmack sorgen in Chili sin carne genau wie im fleischhaltigen Original zahlreiche Gewürze, die aufeinander abgestimmt ein feurig-würziges Aroma ergeben.
Zutaten
- Für den Bohneneintopf:
400 g Wachtelbohnen (Pintobohnen), über Nacht in Wasser eingeweicht
3 EL Olivenöl
300 g Zwiebeln, fein gehackt
6 Zehen Knoblauch, fein gehackt
½ TL Kreuzkümmel, zerstoßen
½ TL Koriander, zerstoßen
1 TL Rosenpaprika, edelsüß
¼ TL Kurkumapulver
Chili
4 EL Sojasoße
3 EL Tomatenmark
1 TL Balsamico-Essig
- Für das vegane Hack:
80 g Soja-Hack (Granulat)
2 EL Olivenöl
3 EL Sojasoße
3 EL Tomatenmark
- Als Garnitur:
1 rote Zwiebel, in feine Ringe geschnitten
2 EL Petersilie, fein gehackt
Zubereitung
- Bohnen abgießen, abtropfen lassen, mit 1,5 L Wasser zum Kochen bringen und zugedeckt in ca. 1 Stunde oder im Schnellkochtopf in etwa 20 Minuten weich kochen.
- In der Garzeit der Bohnen das Soja-Hack (Granulat) mit 400 ml kaltem Wasser vermischen, 15 Minuten quellen lassen, in ein Sieb abgießen, abtropfen lassen, etwas ausdrücken.
- In einer Pfanne 2 EL ÖL erhitzen, Soja-Hack darin unter Rühren anbraten. Sojasoße und Tomatenmark untermischen, unter Rühren braten, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
- Bohnen in ein Sieb abgießen, dabei die Kochflüssigkeit auffangen. 1,3 L abmessen. Wenn durch das Kochen zu viel Flüssigkeit verdampft ist, mit Wasser auf 1,3 L auffüllen.
- Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin bei milder Hitze in ca. 20 Minuten sehr weich dünsten.
- Kreuzkümmel, Koriander, Rosenpaprika, Kurkuma und Chili dazugeben, unter Rühren kurz anrösten.
- Sojasauce, Tomatenmark und Balsamico-Essig untermischen, unter Rühren alles in ca. 5 Minuten zu einer dicken Paste einkochen.
- Die 1,3 L Garflüssigkeit untermischen und alles ca. 15 Minuten köcheln. Die Zwiebeln sollen fast zerfallen.
- Bohnen dazugeben, alles gut vermischen und weitere 5 Minuten köcheln.
- Soja-Hack unter den fertigen Bohneneintopf mischen. Chili sin carne nochmals kurz erhitzen, portionsweise mit Zwiebelringen und Petersilie anrichten.
Damit das Chili sin carne eine sämige Konsistenz und intensive Röstaromen entwickelt – die sich beim Original durch das Anbraten und lange Köcheln von Fleisch und Knochen bilden – werden für das vegane Chili mit Sojahack reichlich Zwiebeln sehr lange gedünstet, mit Gewürzen angeröstet, mit Sojasoße und Tomatenmark zu einer Paste eingekocht und dann mit der Garflüssigkeit der Bohnen gesimmert.
Was sich aufwändig liest, bedeutet beim Kochen gerade zwei Arbeitsschritte mehr, wird aber mit einem intensiven Geschmackserlebnis belohnt!
Zu Chili sin carne passen ein Klecks saure Sahne oder Vegane Crème-fraîche sowie frisches Baguette, (selbst gebackenes) Fladenbrot oder (selbst gemachte) Nachos, mit denen sich das Chili sogar (fast) ohne Besteck essen lässt.
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Was servierst du am liebsten zu einem deftigen Chili sin carne? Wir freuen uns auf kulinarische Anregungen unter dem Beitrag.
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