Natürliche Babypflege: Wie viel ist nötig, und welche Hausmittel sind sinnvoll?

Bei der Babypflege ist weniger meist mehr. Denn viele Pflegeprodukte sind überflüssig. Hier erfährst du, wie viel nötig ist und welche Hausmittel sinnvoll sind.

Wie wird die zarte Babyhaut am besten gepflegt, und welche Produkte sind überflüssig oder sogar schädlich? Diese Fragen gehören zu denen, die sich frisch gebackene Eltern besonders häufig stellen. Tatsächlich ist bei der Babypflege meistens weniger mehr, und in aller Regel reichen einige natürliche Haus- und Heilmittel vollkommen aus, damit sich Babys von Kopf bis Fuß wohlfühlen.

In diesem Beitrag findest du die besten Tipps und Rezepte, die auf die besonderen Bedürfnisse der Haut von Babys und Kleinkindern abgestimmt sind. Das eine oder andere selbst gemachte Pflegeprodukt eignet sich auch wunderbar als Geschenk für die Babyparty.

Baby-Shampoo

Auch ohne Haarwäsche duften Babyköpfe viele Wochen lang wunderbar. Doch spätestens nach den ersten Ausflügen in die Buddelkiste oder den ersten Essversuchen kann es notwendig werden, dem Nachwuchs den Kopf nicht nur mit Wasser, sondern auch mit einem Shampoo zu waschen.

In den ersten Lebensmonaten genügen lauwarmes Wasser und ein feuchter Waschlappen oder Schwamm vollkommen. Auf keinen Fall sollten Produkte für Erwachsene verwendet werden, denn sie enthalten häufig Duftstoffe und andere Inhaltsstoffe, die die empfindliche Kopfhaut reizen können.

Wenn die genannten einfachen Mittel nicht mehr ausreichen, entscheide dich am besten für zertifizierte Naturkosmetik ohne Konservierungsstoffe, ohne Duftstoffe und ohne Mikroplastik. Wer auch auf eine nachhaltige Verpackung Wert legt, kann eine milde Naturseife im Spender aus Recycling-Plastik wie zum Beispiel diese wählen oder ein an die zarte Babyhaut angepasstes Seifenstück verwenden.

Tipp: Einige Säuglinge entwickeln in den ersten Lebensmonaten eine schuppige Kopfhaut, den sogenannten Kopfgneis. Zwar besteht in der Regel keine medizinische Notwendigkeit, die fettigen Schuppen zu entfernen, und sie bilden sich nach einer Weile von selbst zurück. Wenn sie dennoch stören, besteht eine sanfte Methode zur Entfernung darin, etwas Oliven- oder Mandelöl aufzutragen und für mehrere Stunden unter einer Mütze einwirken zu lassen. Beim anschließenden Auswaschen des Pflanzenöls lassen sich die aufgeweichten Schuppen leicht von der Kopfhaut lösen und auskämmen.

Bei der Babypflege ist weniger meist mehr. Denn viele Pflegeprodukte sind überflüssig. Hier erfährst du, wie viel nötig ist und welche Hausmittel sinnvoll sind.

Baby-Gesichtscreme

Die meisten Babys benötigen im Alltag keine Gesichtscreme. Wenn dein Baby zu trockener, geröteter oder sich sogar schuppender Haut neigt, hilft etwas Mandelöl, sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auftragen lässt sich das besonders hautverträgliche Pflanzenöl leicht mit den Fingern oder weichen (wiederverwendbaren) Kosmetikpads.

Weil die zarte Haut von Babys und Kleinkindern gegenüber Kälte und Nässe weniger widerstandsfähig ist als Erwachsenenhaut, kann es hilfreich sein, in der nasskalten Jahreszeit eine wasserfreie Wind-und-Wetter-Salbe aufzutragen, die sich leicht selber machen lässt.

Bei nasskaltem Wetter kann empfindliche Haut den zusätzlichen Schutz einer Wind-und-Wetter-Salbe gebrauchen. Diese natürliche Salbe aus 4 Zutaten lässt sich mit wenigen Handgriffen selber machen.

Baby-Zahnpflege

Sobald die ersten Zähnchen durchbrechen, ist es sinnvoll, den Nachwuchs an das Zähneputzen heranzuführen. Dazu eignen sich spezielle Babyzahnbürsten oder sogenannte Mundpflege-Fingerlinge, mit denen zunächst die Großen und später die Babys selbst zweimal täglich die Zähne säubern können.

Mindestens genauso wichtig wie die Entwicklung einer Zahnpflege-Routine ist aber eine zahnfreundliche Ernährung, ohne zugesetzten Zucker und dafür mit umso mehr gesundem Gemüse, das unter Aufsicht auch schon früh in stückiger Form entdeckt werden kann. Denn im Gegensatz zu breiigen Mahlzeiten pflegt das Kauen Zähne und Zahnfleisch nebenbei gleich mit.

Dein Baby tut sich schwer mit herkömmlichem Brei? Überlasse doch einmal deinem Kind die Wahl, was es essen möchte. So lernt es schnell und selbstbestimmt!

Mehr zu empfehlenswerten Alternativen zum klassischen Babybrei findest du in unseren Beiträgen zur Methode des Baby-led Weaning und zur Familienkost, die schon Babys mitessen können.

Tipp: Anstelle eines Beißrings aus Kunststoff kannst du deinem Baby auch eine natürliche und plastikfreie Alternative geben, um es beim Zahnen unterstützen.

Für manche Familien ist die Zeit des Zähnekriegens eine regelrechte Leidenszeit. Mit diesen natürlichen Mitteln kannst du deinem Baby das Zahnen erleichtern.

Baby-Badezusatz

Üppige Schaumbäder oder sprudelnde Badebomben sind für viele ältere Kinder und Erwachsene eine Wohltat, für Babys reicht ein Spritzer Mandelöl oder etwas Muttermilch im Badewasser dagegen vollkommen aus.

Darüber hinaus gibt es einige weitere natürliche Zutaten, die sich als Badezusatz für Babys und Kleinkinder eignen und empfindliche oder gereizte Babyhaut mit einer Extraportion Pflege versorgen.

Bei der Babypflege ist weniger meist mehr. Denn viele Pflegeprodukte sind überflüssig. Hier erfährst du, wie viel nötig ist und welche Hausmittel sinnvoll sind.

Tipp: Kinderduschgels enthalten häufig fragwürdige Inhaltsstoffe, glücklicherweise gibt es zahlreiche nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Alternativen.

Babypopo reinigen und pflegen

Statt Feuchttüchern mit reizenden Zusatzstoffen und Verpackungsmüll erfüllt zu Hause ein nasser Waschlappen ebenso gut seinen Zweck. Für unterwegs lassen sich wiederverwendbare Feuchttücher leicht selber machen.

Mit der Windelfrei-Methode wird einem wunden Popo besonders effektiv vorgebeugt. Egal ob mit oder ohne Windel: Wenn es doch einmal zu Rötungen und gereizter Haut kommt, verschafft eine Einlage mit Heilwolle oder eine selbst gemachte Popocreme mit Kamille- oder Ringelbumen schnell Linderung.

Heilwolle wirkt entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Hier erfährst du, in welchen Fällen und auf welche Weise du sie zu Heilzwecken nutzen kannst.

Baby-Sonnenschutz

Zarte Babyhaut ist durchlässiger für hautschädigende UV-Strahlung und bildet gleichzeitig weniger schützende Pigmente. Deshalb raten Kinderärzte, im ersten Lebenshalbjahr die direkte Sonneneinstrahlung konsequent zu meiden.

Auch später gehören UV-undurchlässige Kleidung von Kopf bis Fuß sowie ein Aufenthalt im Schatten zu den effizientesten Sonnenschutz-Maßnahmen ohne Nebenwirkungen.

Bei der Babypflege ist weniger meist mehr. Denn viele Pflegeprodukte sind überflüssig. Hier erfährst du, wie viel nötig ist und welche Hausmittel sinnvoll sind.

Tipp: Wenn dein Kind größer ist, empfiehlt es sich, den Eigenschutz der Haut durch eine gesunde Ernährung sowie durch andere einfache Mittel zu unterstützen und bei Bedarf eine Sonnencreme ohne schädliche Inhaltsstoffe zu wählen.

Babys Fingernägel und Fußnägel

Obwohl manche Babys bereits mit langen Nägeln auf die Welt kommen, lautet eine aktuelle Empfehlung, Finger- und Fußnägel erst ab der 7. Lebenswoche zu kürzen, um Verletzungen und Entzündungen zu vermeiden. Weil die Nägel der Kleinen noch sehr weich sind, lösen sich die Enden häufig ganz von allein ab.

Wenn sie doch einmal gekürzt werden müssen, verwende am besten eine abgerundete Schere. Alternativ können eingerissene Nägel vorsichtig mit den Fingern abgezogen werden.

Anregungen und Rezepte für die Schwangerschaft und Babyzeit findest du auch in unserem Buch:

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Welche Hausmittel haben sich bei deinem Baby zur Pflege bewährt? Wir freuen uns auf deine Tipps in einem Kommentar!

Mehr praktische Ideen für die ganze Familie kannst du hier entdecken:

Bei der Babypflege ist weniger meist mehr. Denn viele Pflegeprodukte sind überflüssig. Hier erfährst du, wie viel nötig ist und welche Hausmittel sinnvoll sind.

6 Kommentare
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  1. Unsere Kinder (3 und 4) vewenden nie Shampoo, Haare unregelmäßig mit Wasser ausspülen reicht. In zwei Ausnahmen haben wir normale Seife in einer einzelnen Strähne verwendet: Fett vom Kekse backen (ging anders nicht raus) und Erbrochenes (geruchstechnisch nötig…). Einfach am Waschbecken die Strähne waschen.

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  2. Um dem (mir auch besser bekannt als Milchschorf) Kopfgneis vorzubeugen, sollte man den Kopf des Babys immer wieder mit einer Baby-Haarbürste massieren. Den Tipp hat mir eine Hebamme gegeben und funktioniert gut.

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  3. Das Wort “Kopfgneis” höre ich zum ersten Mal. Wir nannten das “Milchschorf”. Bei meinen Babies habe ich etwas Olivenöl ins Badewasser gegeben. Gebadet wurde alle zwei Tage. Damit war trockene Haut Geschichte. Ansonsten wurde nur der Windelbereich mit selbst genähten Läppchen aus einem alten Moltontuch, auf die ich etwas Kamillentee aus einer Thermoskanne gegeben habe, gereinigt. Die Läppchen kamen dann zusammen mit den (Stoff-)Windeln in die Waschmaschine. (Es ist übrigens auch kein Problem, wenn der Tee kalt wird, Feuchttücher sind ja auch nicht warm.) Wenn nötig musste auch mal ein ganz normaler nasser Waschhandschuh her. Gecremt habe ich nur selten bei Rötungen und auch nur ganz dünn die betreffende Stelle mit Penatencreme. (Ich weiß, ich weiß, nicht pflanzlich, war aber trotzdem gut.) Mund und Hände wurden bei Bedarf abgewischt. War insgesamt alles sehr effektiv und sparsam. Bis auf besagte Rötungen hatte ich (bzw. die Babies) nie Probleme mit Wundsein.

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  4. Hallo,
    Als Badezusatz für Babys eignet sich wunderbar eine kleine Messerspitze Kaisernatron. Die Haut ist hinterher wunderbar zart und sie nimmt nur soviel auf, wie sie auch benötigt.
    Bei einem Wunden Babypopo ist Heilwolle wirklich super, selbstgemachtes Ringelblumenöl unterstützt die Wundheilung zusätzlich prima.
    Ansonsten wirklich gute Tipps 👍

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    • Natron entfettet. Besser ist reines Wasser oder wie beschrieben mit einem bisschen Öl.

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