
11 nachhaltige Alternativen zu schlechten Kinderprodukten
- 1. Auf Wiedersehen Frühstücksflocken
- 2. Und tschüss Einweg-Snackbeutel und Plastik-Boxen
- 3. Durst löschen ohne Schadstoffe
- 4. Braucht man Quetschies wirklich?
- 5. Besser kein krank machendes Spielzeug
- 6. Plastik-Strohhalm – nein danke
- 7. Die Schattenseite der Billig-Klamotten
- 8. Bye bye Capri-Sonne, Cola und Co.
- 9. Naschen geht auch gesund
- Die besten Tipps kostenlos per Mail
- 10. Bio statt Bärchen-Wurst
- 11. Wiederverwendbare Wasserbomben
Kinder sind die Konsumenten von morgen! Das weiß auch jede Marketingabteilung und immer wieder kommen neue Spezialprodukte für die Kleinen auf den Markt. Mit vollmundigen Werbeversprechen und geliebten Figuren aus Kinderbüchern und -filmen lassen sich viele Eltern zum Kauf verführen.
Doch schaut man genauer hin, steckt in zahlreichen beliebten Kinderprodukten gar nicht so viel Gutes. Zu süß, zu salzig, kurzlebig und mit zu viel Abfall verbunden, lautet die ernüchternde Bilanz.
Zum Glück gibt es aber viele einfache und gesunde Alternativen! Die besten stellen wir dir in diesem Beitrag vor.
1. Auf Wiedersehen Frühstücksflocken
Handelsübliche Frühstücks-Cerealien für Kinder werden als besonders gesund und vitaminreich beworben. Dabei enthalten sie bis zu 50 Prozent Zucker und sind damit alles andere als ein gesunder Start in den Tag. Bessere und langanhaltende Energie spendet ein selbstgemachtes Kindermüsli mit frischem Obst, Haferflocken, Kernen, Trockenobst und Nüssen. Schon ab dem zweiten Lebensjahr können die meisten Kinder bedenkenlos beim gesunden Mix zugreifen. Wenn das Kauen noch etwas schwer fällt, lässt sich das Müsli in der Küchenmaschine oder mit dem Mixer zerkleinern.
2. Und tschüss Einweg-Snackbeutel und Plastik-Boxen
Früher hatten wir Butterbrotpapier – heutzutage sucht man danach in den meisten Supermärkten vergeblich, stattdessen füllen unterschiedliche Einweg-Produkte aus Plastik die Regale. Für jeden Schultag ein Plastikbeutel oder ein Streifen Alufolie, da kommt bis zum Ende der Schullaufbahn pro Kind ein ganzer Müllberg zusammen.
Dabei gibt es neben dem guten alten Butterbrotpapier viele Alternativen, bei denen gar kein Abfall entsteht! Immer mehr Hersteller bieten waschbare Lunchbags wie diese an. Ebenso müllfrei und zudem ohne bedenkliche Kunststoffe kommen Brotdosen aus Edelstahl daher. Wer seinem Kind neben der Stulle auch noch Gemüsesticks und Nüsse einpacken möchte, findet sie auch mit einer Unterteilung in verschieden große Fächer.
Oder vielleicht stellst du auch deine eigene “Frischhaltefolie” für unterwegs her.
3. Durst löschen ohne Schadstoffe
Viele Kinder sind tagsüber stundenlang außer Haus und brauchen deshalb eine Möglichkeit, sich auch unterwegs mit Flüssigkeit zu versorgen. Eltern wählen zu diesem Zweck meist bruchsichere Trinkflaschen aus Plastik oder beschichtetem Aluminium. Was viele nicht wissen: Beide Materialien geben an den Inhalt Stoffe ab, deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit noch nicht abschließend erforscht ist.
Sicher ist: Es gibt unbedenkliche Alternativen, mit denen dein Kind sein Wasser für unterwegs genauso gut transportieren kann. Dazu gehört seit vielen Jahrzehnten Emil-die-Flasche. Der Klassiker unter den Trinkflaschen besteht aus einem bruchsicheren Isobecher als Schutzhülle und einer einfachen Glasflasche. Sie kann, sollte es doch mal Scherben geben, problemlos ersetzt werden.
Eine ebenso gute Option sind Trinkflaschen aus lebensmittelechtem Edelstahl, wie zum Beispiel diese.
4. Braucht man Quetschies wirklich?
Beim Thema Quetschies scheiden sich die Geister. Braucht man sie überhaupt? Schließlich sind viele Kinder-Generationen ganz ohne den Früchtebrei to Go groß geworden. Schaut man sich in den Geschäften und auf den Spielplätzen um, scheint es aber eine enorme Nachfrage nach den bunten Beuteln zu geben. Immerhin sind sie, mit ungesüßtem Fruchtmus gefüllt, allemal eine bessere Alternative zu vielen anderen Kindersnack-Produkten. Wenn da nicht der ganze Verpackungsmüll wäre.
Mit auswaschbaren Mehrweg-Quetschies bekommst du auch das Müllproblem in den Griff. Besonderer Vorteil: Du bestimmst den Inhalt und kannst mit immer wieder neuen, selbst gemachten Fruchtbreien und Kinder-Smoothies deinen Nachwuchs für gesunde Zwischenmahlzeiten begeistern.
5. Besser kein krank machendes Spielzeug
Immer wieder müssen Spielzeuge aufgrund von giftigen Inhaltsstoffen oder akuter Verletzungsgefahr zurückgerufen werden. Am häufigsten betroffen sind Billig-Produkte aus Fernost. Doch selbst wenn die bunten Plastikberge gesundheitlich unbedenklich sind, sollte man sich als Mutter oder Vater fragen, was und wieviel davon ein Kind wirklich braucht. Denn weniger ist gerade beim Spielzeug mehr. Lieber mehr Qualität und mehr tiefes Eintauchen ins Spiel statt von der schieren Masse an Möglichkeiten wie erschlagen zu sein.
Inzwischen gibt es einige Online-Shops, die sich auf nachhaltige, ökologisch sowie gesundheitlich unbedenkliche Spielsachen spezialisiert haben, zum Beispiel Grünes Spielzeug, greenforkids oder auch greenpicks.
Ebenso wichtig: Vor lauter Spielzeug nicht das Spielen vergessen! Kinder freuen sich viel mehr über einen Ausflug mit der ganzen Familie oder eine Wanderung an Opas Hand, diese Erlebnisse sind mindestens ebenso und vielleicht sogar nachhaltiger als die neue Packung Lego-Steine.
6. Plastik-Strohhalm – nein danke
Kinder lieben es, mit dem Strohhalm zu trinken. Im Restaurant und beim Kindergeburtstag wird geschlürft und geblubbert, was das Zeug hält, und auch im Alltag genießen die Kleinen das spielerische Trinkerlebnis. Der Kauf von Mehrweg-Trinkhalmen bedeutet hier schon einen guten Schritt in die richtige Richtung.
Leider bestehen diese meist ebenfalls aus Plastik. Noch besser, weil vollkommen plastikfrei, sind wiederverwendbare Trinkröhrchen aus Edelstahl und für größere Kinder Trinkhalme aus bruchsicherem Glas oder Trinkhalme wie den Knusperhalm, die man einfach aufessen kann.
7. Die Schattenseite der Billig-Klamotten
Die weltweite Textilindustrie verursacht durch den Einsatz und die unsachgemäße Entsorgung von giftigen Chemikalien Umweltschäden in großem Stil. Hinzu kommen leider immer wieder ausbeuterische Arbeitsbedingungen bis hin zu Kinderarbeit. Der Kauf von Kinderkleidung mit einem seriösen Bio-Siegel wie beispielsweise dem “Global Organic Textile Standard” hilft, die Produktionsbedingungen langfristig zu verbessern. Noch nachhaltiger wirkt der bevorzugte Griff zu Second Hand Ware. Das Teilen und Weitergeben führt zu unschlagbar günstigen Preisen und hat einen weiteren, besonderen Vorteil: Etwaige Schadstoffe sind mit einiger Sicherheit längst ausgewaschen!
Geld und Ressourcen sparen außerdem sogenannte Mitwachs-Kleider, denn durch ihr spezielles Design kann sie dein Kind viel länger tragen als herkömmliche Kinder-Kleidung.
8. Bye bye Capri-Sonne, Cola und Co.
Capri-Sonne und kleine Trinkpäckchen mit “Fruchtsaftgetränken” gehören nach wie vor zu den Verkaufsschlagern aus dem Getränkeregal. Sie suggerieren, ihr Inhalt bestünde vor allem aus gesunden Säften. Dabei enthalten sie in Wahrheit nur wenige Prozent Frucht, dafür aber umso mehr Zucker.
Zum Stillen des kindlichen Durstes wäre selbstverständlich auch ein einfaches Mineral- oder Leitungswasser geeignet. Doch ab und zu kann es natürlich auch mal ein Saft oder noch besser ein Saftschorle sein. Dann am besten mit echtem Saft, ohne Zuckerzusatz und mit hohem Fruchtanteil. Für größere Kinder, die nach Fanta, Cola und Co. verlangen, gibt es ebenfalls viele bessere Alternativen, die sich leicht selber machen lassen!
9. Naschen geht auch gesund
Vitamine und Naschen verspricht ein bekannter Werbeslogan für Lutschbonbons. Ach wäre es nicht schön, könnten wir unsere Kinder durch Süßigkeiten mit allen lebensnotwendigen Vitalstoffen versorgen? Mit handelsüblichen Bonbons, Riegeln usw. funktioniert das trotz anders lautender Versprechen der Hersteller jedenfalls nicht.
Und doch müssen Kinder nicht auf ihren Nachtisch oder die Portion Süßes zwischendurch verzichten, denn es gibt eine große Zahl von Rezepten, die mit naturbelassenen Zutaten und natürlicher Süße gesundes Naschen wirklich möglich machen.
10. Bio statt Bärchen-Wurst
Verbraucherschützer warnen regelmäßig vor dem zu hohen Salzgehalt in sogenannten Kinderwurst-Produkten. Und auch sonst steckt in den bunt bedruckten Plastikverpackungen aus dem Kühlregal wenig Gesundes. Wer seinem Kind Fleisch und Wurstwaren zu essen geben möchte, sollte deshalb möglichst unverarbeitete Bio-Produkte bevorzugen.
Noch ausgewogener wird der Speiseplan mit vegetarischen Brotaufstrichen, das eine oder andere Produkt aus dem Handel trifft bestimmt den kindlichen Geschmack. Natürlich kannst du Aufstriche auf Gemüse- und Nuss-Basis auch mit wenig Aufwand selbst herstellen.
11. Wiederverwendbare Wasserbomben
Wasserbomben hinterlassen Müll und oftmals auch Mikroplastik in freier Natur. Mit wiederverwendbaren Wasserbomben, die sich ganz leicht selber machen lassen, wird der feuchte Spielspaß müllfrei.
In unserem Buch findest du viele weitere müll- und plastikfreie Alternativen für die ganze Familie:
Welche vermeintlich guten Kinder-Produkte hast du schon lange von der Einkaufsliste gestrichen? Wir freuen uns über deine Geschichte in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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