Bärlauchsalz selber machen – für köstlichen Bärlauch das ganze Jahr über

Bärlauch eignet sich ideal für ein leckeres, geschmacksintensives Kräutersalz. Mit selbst gepflücktem Bärlauch erhält man ein gesundes und günstiges Gewürz zum Verfeinern der Speisen.

Als eines der ersten köstlichen und gesundheitsfördernden Gewürzkräuter sprießt der Frühlingsbote Bärlauch von Anfang März bis Ende Mai. Er schmeckt nicht nur besonders aromatisch, sondern gilt als gesundes Heilkraut. Wie es der Name ankündigt, werden ihm Bärenkräfte zugesprochen. Mit seiner reinigenden und entgiftenden Wirkung hilft Bärlauch, chronische Hautleiden zu verbessern, unterstützt die Verdauung, hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und wirkt regulierend bei Bluthochdruck.

Wie Knoblauch enthält Bärlauch außerdem den Wirkstoff Allicin, der als natürliches Antibiotikum fungiert. Der Stoff ist auch für den leichten Knoblauchgeruch verantwortlich, der verströmt wird, wenn man die Blätter des Bärlauchs reibt. Sehr einfach lässt sich das gesunde Kraut zu Bärlauch-Suppe verarbeiten. Für eine längere Haltbarkeit, bereite würziges Bärlauchsalz zu.

Um möglichst lange in den Genuss des nur für kurze Zeit sprießenden Bärlauchs zu kommen, kannst du ihn zu einem würzigen, lange haltbaren Kräutersalz verarbeiten.

Rezept für Kräutersalz mit Bärlauch

Rezept für Kräutersalz mit Bärlauch

Schwierigkeit: Leicht
Portionen

70

Portionen
Kalorien

1

kcal
Gesamtzeit

10

Minuten

Während Kräutersalz aus dem Handel überwiegend Salz enthält, kannst du für dein selbst gemachtes Bärlauchsalz den Kräuteranteil auf 50 bis 80 Prozent erhöhen. Das köstliche Bärlaucharoma kommt dann besonders gut zur Geltung, und das Würzsalz eignet sich auch für eine salzreduzierte Ernährung.

Zutaten

  • 100 g frische Bärlauchblätter

  • 250 g grobes Salz (oder auch mehr oder weniger nach Bedarf)

  • scharfes Küchenmesser oder Wiegemesser

Zubereitung

  • Frische Bärlauchblätter gut waschen und trockenschleudern oder mit einem Geschirrtuch abtupfen. Blätter mit dem Küchenmesser oder Wiegemesser fein hacken.
  • Blätter mit dem Salz mischen. Für eine homogene Masse optional das Kräutersalz in einer Küchenmaschine, in einem Mörser oder mit einem Pürierstab fein mahlen.
  • Kräutersalz auf einem Teller auf der Heizung oder einfach auf einem Backblech ausbreiten und an der Luft trocknen. Für ein gleichmäßiges Ergebnis das Salz am besten regelmäßig umrühren.
  • Fertiges Bärlauchsalz in ein luftdichtes Gefäß umfüllen.

Tipp

Falls das Kräutersalz schneller gebrauchsfertig sein soll, kannst du es auch im Backofen oder im Dörrautomaten bei 40 bis 50 Grad für etwa ein bis zwei Stunden trocknen. Alternativ lässt sich das Salz mit getrocknetem Bärlauch zubereiten und mörsern.

Tipp: Fast alle Küchen- und Wildkräuter können zu einem leckeren “Unkrautsalz” verarbeitet werden, das Speisen mit einem einzigartigem Geschmack verfeinert.

Lagerung des Salzes

Das Kräutersalz ist in einem luftdichten Glasgefäß wegen des hohen Salzgehalts unbegrenzt haltbar. Eine schöne und zugleich praktische Aufbewahrung bietet eine Gewürzmühle. Damit wird die Kräuter-Salzmischung quasi immer frisch zubereitet. Zugleich hat man einen dekorativen Hingucker, der sich auch wunderbar verschenken lässt.

Dafür braucht der getrocknete Bärlauch nur so weit zerkleinert sein, dass er sich gut in einer manuellen Gewürzmühle mahlen lässt. Kraut und grobes Salz im gewünschten Verhältnis gemischt in die Mühle füllen – schon ist die Wildkräuterwürze servierfertig.

Tipp: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Bärlauch schmackhaft zuzubereiten. Zum Beispiel schmeckt er hervorragend als Pesto und als veganes Bärlauchpesto, als Brotaufstrich, Bärlauchbutter und sogar Hummus gibt Bärlauch ein würziges Aroma.

Bärlauch selbst pflücken

Waldknoblauch, Hexenzwiebel oder Wunderlauch, wie der Bärlauch unter anderem noch genannt wird, kann man leicht selbst pflücken. Für den Verzehr eignen sich besonders die Monate März und April. In diesem Zeitraum liegt der kräftige, aromatische Geschmack noch ganz in den Blättern. Ab der Blütezeit geht der charakteristische Geschmack etwas verloren.

Zu finden ist er an schattigen, feuchten Orten in Laubwäldern und Schluchten oder an kleinen Bächen. Die Mundraub-Karte hilft dir, den Bärlauch in deiner Nähe zu lokalisieren.

Bärlauch eignet sich ideal für ein leckeres, geschmacksintensives Kräutersalz. Mit selbst gepflücktem Bärlauch erhält man ein gesundes und günstiges Gewürz zum Verfeinern der Speisen.

Hinweis: Wer selbst Bärlauch sammeln geht, sollte ihn sicher bestimmen können. Eine Verwechslung mit ähnlich aussehenden Gewächsen kann schwerwiegende bis tödliche Folgen haben. Mit ein wenig Grundwissen kannst du Bärlauch leicht von giftigen Doppelgängern wie dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen unterscheiden.

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Wie bereitest du den köstlichen Bärlauch am liebsten zu? Wir freuen uns über deinen Kommentar!

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7 Kommentare

  1. Maria Gelb

    Hallo, habe im März Bärlauch und mit viel grobes Salz geschichtet. Irgendwann konnten wir den ständigen Knoblauchgeruch nicht mehr riechen und habe die Gläser mit den Deckeln verschlossen, ohne zu überlegen. Nach 4 Monaten habe ich festgestellt, dass das ganze Salz feucht und am Boden des Glases ein dicker Salzbrei ist. Habe alles im TM fein gemahlen und auf ein Backblech ausgebreitet. Salz und Bärlauch sahen gut aus, auch hat es typisch nach Bärlauch gerochen. Ist das ganze nun verdorben oder durch den hohen Salzgehalt noch genießbar?

    • Hallo Maria, das müsste eigentlich durch das Salz konserviert sein. Liebe Grüße Sylvia

  2. Christina

    Hallo, das Zerkleinern der noch feuchten Masse mit dem Pürierstab hat bei mir nicht funktioniert, alles hat im Stab geklebt, weil zu wenig Flüssigkeit vorhanden war. Daraufhin habe ich die Bärlauch- Blätter sehr klein geschnitten, mit grobem Salz vermengt, die Mischung auf ein dunkles Backblech gegeben und zum Trocknen in die Sonne gestellt. 2 Tage lang habe ich immer mal nachgesehen und “gerührt” und dann noch die allerletzte Restwärme vom Kuchenbacken im leicht geöffneten Ofen verwendet. Danach hat mein Mixer die trockene Mischung wunderbar zerkleinert. Mag sein, dass die guten Inhaltsstoffe nun futsch sind, lecker ist es allemal. Beste Grüße.

  3. Bitte Bärlauch und co nicht mit dem Pürierstab oder schnelllaufenden Küchenmaschiene zerkleinern. Durch die auftretende Wärme werden sie Bitter.

  4. Danke für den Tip mit dem Kräutersalz, werde ich die Tage gleich zubereiten.
    Ich habe kürzlich gelesen (Dr. Hartmut Fischer), daß es für alle Kräuter besser sei, ein Keramikmesser zu verwenden.

    • Keramikmesser sind unsinnig brauchte man seit Jahrhunderten nicht. Nebst Die echten sind nicht bezahlbar und haben viele Nachteile.
      Versilberte sollte man vermeiden.
      Wer es richtig gut machen möchte besorgt sich eine Kupfersichel und Wiegemesser. Kopfer wirkt Keim u. Pilz tötent.

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