Bärlauchsalz selber machen – als vielseitige Würze

Als eines der ersten köstlichen und gesundheitsfördernden Gewürzkräuter sprießt der Frühlingsbote Bärlauch von Anfang März bis Ende Mai. Er schmeckt nicht nur besonders aromatisch, sondern gilt auch als gesundes Heilkraut. Um deine Ernte länger genießen zu können, bereite mit diesem einfachen Rezept ein würziges Bärlauchsalz zu.
Rezept für Kräutersalz mit Bärlauch
Schwierigkeit: Einfach70
Portionen1
kcal10
MinutenWährend Kräutersalz aus dem Handel überwiegend Salz enthält, kannst du für dein selbst gemachtes Bärlauchsalz den Kräuteranteil auf 50 bis 80 Prozent erhöhen. Das köstliche Bärlaucharoma kommt dann besonders gut zur Geltung, und das Würzsalz eignet sich auch für eine salzreduzierte Ernährung.
Zutaten
100 g frische Bärlauchblätter
250 g grobes Salz (oder auch mehr oder weniger nach Bedarf)
scharfes Küchenmesser oder Wiegemesser
Zubereitung
- Frische Bärlauchblätter gut waschen und trockenschleudern oder mit einem Geschirrtuch abtupfen. Blätter mit dem Küchenmesser oder Wiegemesser fein hacken.
- Blätter mit dem Salz mischen. Für eine homogene Masse optional das Kräutersalz in einer Küchenmaschine, in einem Mörser oder mit einem Pürierstab fein mahlen.
- Kräutersalz auf einem Teller auf der Heizung oder einfach auf einem Backblech ausbreiten und an der Luft trocknen. Für ein gleichmäßiges Ergebnis das Salz am besten regelmäßig umrühren.
- Fertiges Bärlauchsalz in ein luftdichtes Gefäß umfüllen.
Tipp
- In einem eigenen Beitrag findest du alles Wissenswerte zu den verschiedenen Salzsorten und Hilfe bei der Auswahl des richtigen Salzes.
Falls das Bärlauchsalz schneller gebrauchsfertig sein soll, kannst du es auch im Backofen oder im Dörrautomaten bei 40 bis 50 Grad für etwa ein bis zwei Stunden trocknen. Alternativ lässt sich das Salz mit getrocknetem Bärlauch zubereiten und mörsern.
Tipp: Fast alle Küchen- und Wildkräuter können zu einem leckeren “Unkrautsalz” verarbeitet werden, das Speisen mit einem einzigartigem Geschmack verfeinert.
Bärlauchsalz lagern
Das Kräutersalz ist in einem luftdichten Glasgefäß wegen des hohen Salzgehalts unbegrenzt haltbar. Eine schöne und zugleich praktische Aufbewahrung bietet eine Gewürzmühle. Damit wird die Kräuter-Salzmischung quasi immer frisch zubereitet. Zugleich hat man einen dekorativen Hingucker, der sich auch wunderbar verschenken lässt.
Dafür braucht der getrocknete Bärlauch nur so weit zerkleinert sein, dass er sich gut in einer manuellen Gewürzmühle mahlen lässt. Kraut und grobes Salz im gewünschten Verhältnis gemischt in die Mühle füllen – schon ist die Wildkräuterwürze servierfertig.
Tipp: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Bärlauch schmackhaft zuzubereiten. Zum Beispiel schmeckt er hervorragend als Pesto und als veganes Bärlauchpesto, als Brotaufstrich, Bärlauchbutter und sogar Hummus gibt Bärlauch ein würziges Aroma.
Bärlauch selbst pflücken
Waldknoblauch, Hexenzwiebel oder Wunderlauch, wie der Bärlauch unter anderem noch genannt wird, kann man leicht selbst pflücken. Für den Verzehr eignen sich besonders die Monate März und April. In diesem Zeitraum liegt der kräftige, aromatische Geschmack noch ganz in den Blättern. Ab der Blütezeit geht der charakteristische Geschmack etwas verloren.
Zu finden ist er an schattigen, feuchten Orten in Laubwäldern und Schluchten oder an kleinen Bächen. Die Mundraub-Karte hilft dir, den Bärlauch in deiner Nähe zu lokalisieren.
Hinweis: Wer selbst Bärlauch sammeln geht, sollte ihn sicher bestimmen können. Eine Verwechslung mit ähnlich aussehenden Gewächsen kann schwerwiegende bis tödliche Folgen haben. Mit ein wenig Grundwissen kannst du Bärlauch leicht von giftigen Doppelgängern wie dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen unterscheiden.
Viele weitere Tipps und Rezepte für Wildpflanzen und freies Obst findest du auch in unseren Büchern:
Wie bereitest du den köstlichen Bärlauch am liebsten zu? Wir freuen uns über deinen Kommentar!
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Hallo, habe im März Bärlauch und mit viel grobes Salz geschichtet. Irgendwann konnten wir den ständigen Knoblauchgeruch nicht mehr riechen und habe die Gläser mit den Deckeln verschlossen, ohne zu überlegen. Nach 4 Monaten habe ich festgestellt, dass das ganze Salz feucht und am Boden des Glases ein dicker Salzbrei ist. Habe alles im TM fein gemahlen und auf ein Backblech ausgebreitet. Salz und Bärlauch sahen gut aus, auch hat es typisch nach Bärlauch gerochen. Ist das ganze nun verdorben oder durch den hohen Salzgehalt noch genießbar?
Hallo Maria, das müsste eigentlich durch das Salz konserviert sein. Liebe Grüße Sylvia
Hallo, das Zerkleinern der noch feuchten Masse mit dem Pürierstab hat bei mir nicht funktioniert, alles hat im Stab geklebt, weil zu wenig Flüssigkeit vorhanden war. Daraufhin habe ich die Bärlauch- Blätter sehr klein geschnitten, mit grobem Salz vermengt, die Mischung auf ein dunkles Backblech gegeben und zum Trocknen in die Sonne gestellt. 2 Tage lang habe ich immer mal nachgesehen und “gerührt” und dann noch die allerletzte Restwärme vom Kuchenbacken im leicht geöffneten Ofen verwendet. Danach hat mein Mixer die trockene Mischung wunderbar zerkleinert. Mag sein, dass die guten Inhaltsstoffe nun futsch sind, lecker ist es allemal. Beste Grüße.
Bitte Bärlauch und co nicht mit dem Pürierstab oder schnelllaufenden Küchenmaschiene zerkleinern. Durch die auftretende Wärme werden sie Bitter.
ja, das wird zu selten erwähnt.
Danke für den Tip mit dem Kräutersalz, werde ich die Tage gleich zubereiten.
Ich habe kürzlich gelesen (Dr. Hartmut Fischer), daß es für alle Kräuter besser sei, ein Keramikmesser zu verwenden.
Keramikmesser sind unsinnig brauchte man seit Jahrhunderten nicht. Nebst Die echten sind nicht bezahlbar und haben viele Nachteile.
Versilberte sollte man vermeiden.
Wer es richtig gut machen möchte besorgt sich eine Kupfersichel und Wiegemesser. Kopfer wirkt Keim u. Pilz tötent.