7 Methoden, um Petersilie für das ganze Jahr zu konservieren
Petersilie ist ein äußerst gesundes und nahezu universelles Küchenkraut, das in fast jedem Garten heimisch ist und sich auch auf vielen Balkons findet. Sogar auf der Fensterbank gedeiht die anspruchslose Pflanze und beschenkt uns das ganze Jahr über mit ihren aromatischen Blättern.
Doch wie kann das Kraut nach der Ernte konserviert werden, und was lässt sich daraus noch machen außer Suppe und Kräuterquark? Mit den folgenden sieben Methoden wird die Petersilie niemals langweilig und lässt sich vielfältig nutzen und konservieren.
Würziges Petersilienpesto
In Form eines intensiv-würzigen Pestos wird die Petersilie lange haltbar und kann als Aufstrich oder Würzmittel verwendet werden.
Für ein Glas Petersilienpesto benötigst du Folgendes:
- 150 g frische Petersilie
- 100 ml Pflanzenöl wie Oliven-, Sonnenblumen- oder Rapsöl
- 50 g Nüsse, z.B. Haselnüsse, Mandeln oder auch Sonnenblumenkerne
- optional 1-2 Knoblauchzehen
- 1 Spritzer Zitronensaft
- ½ TL Salz
- Pfeffer
- leeres Schraubglas
So wird das Pesto zubereitet:
- Petersilie in kaltem Wasser waschen, abtrocknen und grob zerkleinern.
- Zusammen mit den restlichen Zutaten in einem Standmixer oder hohen Gefäß mit einem Pürierstab so lange pürieren, bis eine homogene Masse entsteht.
- Fertiges Pesto in sterile Schraubgläser abfüllen und verschließen.
Für eine längere Haltbarkeit von etwa zwei bis drei Monaten empfiehlt es sich, das Pesto mit einer dünnen Ölschicht zu bedecken. Das Pesto lässt sich aber auch problemlos im Glas einfrieren und so für mehrere Monate konservieren. Die würzige Paste passt unter anderem zu Nudeln, frisch gebackenem Brot, Kartoffeln, in Gemüsesuppen, als Dip oder Sauce zu Salaten, Wraps oder gegrilltem Gemüse.
Gehaltvolle Grüne Smoothies
Die Petersilie ist eine wahre Vitamin-C-Bombe! Sie enthält mehr als doppelt so viel davon wie etwa Zitronen und ist regional verfügbar. Gekocht in Suppen oder Saucen geht das Vitamin allerdings schnell verloren. Eine Variante, das gesunde Kraut roh zu verarbeiten, ist die Zubereitung von Grünen Smoothies. Sie können vielfältig abgewandelt werden und deine Gesundheit mit saisonalen Zutaten und Superfoods bereichern. Probiere doch mal diesen blutreinigenden Power-Smoothie!
Petersilien-Zahnöl gegen Mundgeruch
Mundgeruch ist ein häufiges Problem und kann selbst bei guter Zahnpflege auftreten, aber auch hier schafft die Petersilie Abhilfe. In Form eines selbst gemachten Zahnöls hilft das Heilkraut nicht nur gegen schlechte Gerüche, sondern fördert auch die natürliche Entgiftung über die Mundschleimhaut und kann zudem Verfärbungen von Kaffee oder Nikotin auf den Zähnen vermindern. Schädliche Bakterien, die Karies und Parodontitis auslösen, werden auf natürliche Weise bekämpft – sogar an schwer zugänglichen Bereichen in den Zahnzwischenräumen.
Statt Maggi: Flüssige Speisewürze mit Petersilie
Speisewürze zum Aromatisieren von Suppen und Eintöpfen bei Tisch ist für manchen kaum wegzudenken. Aus Petersilie und Liebstöckel lässt sich im Handumdrehen eine natürliche Speisewürze ohne Geschmacksverstärker und künstliche Aromen zaubern, die sogar Fans der Speisewürze aus dem Supermarkt-Regal überzeugt.
Petersilien-Würzsalz selber machen
Um das intensive Aroma der Petersilie auch im Winter nutzen zu können, kann es in Form von Kräutersalz konserviert werden. Das Salz ist sehr lange haltbar, kann einfach dosiert werden und ist für zahlreiche Gerichte verwendbar.
Für die Zubereitung des Petersiliensalzes benötigst du lediglich einige Stängel Petersilie und Salz. Die Petersilie wird an einem luftigen Ort getrocknet, anschließend fein zerkleinert und mit der gleichen Menge Salz gemischt. Für ein intensiveres Aroma können Kräuter und Salz auch gemeinsam im Mörser zerstoßen oder im Mixer gehäckselt werden. Zur Aufbewahrung in luftdichte Schraubgläser gefüllt, bleibt das Salz sehr lange haltbar, ohne sein Aroma einzubüßen.
Tipp: Salz und getrocknete Kräuter können auch zu gleichen Teilen in eine durchsichtige Gewürzmühle gegeben werden. Auf diese Weise kannst du ganz leicht ein wunderschönes, selbst gemachtes Mitbringsel für Freunde und Familie anfertigen.
Natürliche Lebensmittelfarbe aus Petersilie
Chlorophyll verleiht der Petersilie ihre kräftige grüne Farbe. Dieser Farbstoff kann auch als natürliche Lebensmittelfarbe für Dessertcremes, selbst gemachte Nudeln oder andere Speisen verwendet werden.
So gewinnst du die Farbe aus der Petersilie:
- Petersilie in etwas Wasser zu einer homogenen, dickflüssigen Masse pürieren.
- Durch ein feines Sieb streichen.
- Flüssigkeit auffangen und in einem Topf aufkochen.
- Durch einen Kaffeefilter oder ein Passiertuch streichen.
- Feine, grüne Paste aus dem Filter herauskratzen und zum Färben verwenden.
Der grüne Farbstoff ist für etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar. Eingefroren werden kann er leider nicht, da Chlorophyll keinen Frost verträgt.
Auch zum natürlichen und individuellen Färben von Ostereiern kann Petersilie genutzt werden, für natürlich bunte Ostereier ganz ohne chemischen Färbetabletten.
Petersilie auf Vorrat einfrieren
Um das heilsame Würzkraut das ganze Jahr über nutzen zu können, kann es auch schnell und einfach eingefroren werden. Dafür fein gehackte Petersilie in Eiswürfelbehälter oder Silikonförmchen geben und gut andrücken. Optional einige der Fächer mit Pflanzenöl auffüllen, um eine Art “Kräuterbutter” zu erhalten, und die Form für mehrere Stunden ins Gefrierfach legen. Die Petersilienwürfel (mit oder ohne Öl) dann aus den Behältern entnehmen und zur platzsparenden Unterbringung in einem Schraubglas verstauen. So kann das Würzkraut dem Gefrierfach je nach Bedarf entnommen und praktisch dosiert werden.
Viele weitere Tipps und Rezepte zum Konservieren von Früchten und Kräutern aus dem Garten findest du in unserem Buchtipp:
Auf welche Weise nutzt du die vielseitige Petersilie am liebsten? Teile deine Tipps und Erfahrungen in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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