Chiliöl selber machen: Ein einfaches Rezept für die beliebte Schärfe

Chiliöl eignet sich zum Braten, passt auf Pizza oder Salat und schmeckt im Grunde auf fast jedem Gericht. Wer einen Küchenhelfer wie diesen gern vorrätig hätte oder verschenken möchte, kann ganz einfach Chiliöl selber machen. Hier findest du ein einfaches Rezept!
Chiliöl: Das Rezept für scharfes Öl
Schwierigkeit: Leicht20
Portionen110
kcal5
MinutenChiliöl selber machen – das gelingt sowohl mit getrockneten als auch mit frischen Chilis. Mit diesem Rezept lässt sich eine Flasche mit 250 ml Fassungsvermögen füllen, deren Inhalt für viele Gerichte reicht.
Zutaten
2-3 Chilischoten oder 1-2 EL Chiliflocken (je nach gewünschtem Schärfegrad auch mehr)
250 ml kaltgepresstes oder raffiniertes Pflanzenöl (je nach Zweck), z.B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl
Zubereitung
- Chilischoten einmal seitlich der Länge nach einritzen, optional an einem trocknen Ort, im Backofen oder im Dörrautomat trocknen lassen und in eine keimfreie Flasche geben.
- Die Schoten mit Öl übergießen, sodass alles bedeckt ist.
- Die Ölflasche an einem dunklen und kühlen Ort 2-3 Wochen ziehen lassen, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist.
Tipp
- Wer nicht möchte, dass das Öl nach der gewünschten Ziehzeit noch schärfer wird, seiht die Schoten durch ein Sieb ab. Andernfalls immer wieder Öl aufgießen, sodass zu jeder Zeit alle Pflanzenteile bedeckt sind.
Chiliöl selber zu machen, ist eine gute Möglichkeit, die beliebte Schärfe von Chilischoten zu konservieren. Dabei macht scharfes Essen sogar gesund und glücklich!
Doch das ist noch nicht alles: Weiterverarbeitet zu einer wärmenden Chili-Salbe kann Chiliöl auch äußerlich angewandt werden (nicht für Schleimhäute!) und Verspannungen sowie Schmerzen lindern. Dafür das fertige Chiliöl einfach abseihen, zur Aufbewahrung in Braunglasflaschen abfüllen und bei Bedarf weiterverarbeiten.
Wer das Chiliöl sofort zum Würzen oder Wärmen verwenden und aus Zeitgründen auf den schonenderen Kaltauszug verzichten möchte, kann die Zutaten für 5 Minuten zusammen in einem Topf erhitzen. Das ist eine gute Möglichkeit für ein schnelles Geschenk, zum Beispiel zum Valentinstag.
Tipp: Mit weiteren Kräutern oder Würzmitteln, wie Knoblauch oder Rosmarin, wird das selbst gemachte Chiliöl schnell zum gehaltvollen Kräuteröl.
Hinweis: Bei der Zubereitung von Chiliöl mit frischen Chilis ist es wichtig, dass sich wirklich keine Luft mehr in oder an den Schoten befindet. Dafür die Schoten einstechen oder einschneiden und das Öl von Zeit zu Zeit schütteln. Das beugt Schimmelbildung vor und wirkt der Ausbreitung von gefährlichen Botulismuskeimen entgegen. Ein Chiliöl mit getrockneten Chilis ist allerdings die haltbarere Variante.
Wie du auch andere Küchenhelfer ganz leicht selber machen statt kaufen kannst, erfährst du in unseren Büchern:
Bei welchem Gericht darf ein wenig Schärfe für deinen Geschmack nicht fehlen? Wir freuen uns über Rezeptanregungen in den Kommentaren unter dem Beitrag!
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Hi Lisa (:
coole Idee und echt simpel.
Welches Öl eignet sich denn für welchen Zweck am besten?
Und wenn man frische Chilis und/oder Knoblauch nimmt, wie schnell sollte man das Öl dann nach Zubereitung aufbrauchen?
Liebe Grüße
(hier auch) Lisa
Hallo “andere” Lisa ;-),
welches Öl sich für welchen Hauttyp am besten eignet, haben wir hier aufgeschrieben: https://www.smarticular.net/pflanzliche-oele-fuer-hautpflege-produkte-zum-selber-machen/ Viel Spaß beim Selbermachen! Liebe Grüße, Lisa
Hallo:)
Wenn ich getrocknete chilis habe und Knoblauch auch ins Öl geben möchte, soll der dann auch getrocknet sein oder ist das egal?
Dankeschön :)
Hallo Leonie, du kannst generell auch frischen Knoblauch verwenden. Das Öl ist aber länger haltbar, wenn er mindestens angetrocknet ist. Um die Botulismusgefahr zu minimieren ist es auch möglich, den Knoblauch vor dem Einlegen in Öl zu braten (bei über 120 °C), damit vorhandene Botulinum-Sporen deaktiviert werden, die unter Luftabschluss Botulinum-Toxine produzieren könnten. Je nachdem, wie lange du das Öl also aufbewahren möchtest (nur bis zu zwei Wochen nach Ziehzeit oder mehrere Monate) kannst du also selbst entscheiden, ob du zwecks Haltbarkeit auf Nummer sicher gehen möchtest mit gebratenen oder getrockneten Knoblauchscheiben (hier steht, wie das Knoblauchtrocknen funktioniert: https://www.smarticular.net/zwiebel-knoblauch-resteverwertung-trocknen-pulver-selber-machen/). Viel Spaß beim Selbermachen! Liebe Grüße, Lisa