Basilikum einfrieren, trocknen und aufbewahren: haltbar machen fürs ganze Jahr

Auf dem Balkon oder im Garten gedeiht Basilikum mit etwas Glück besonders üppig. Damit das aromatische Kraut das ganze Jahr über zur Verfügung steht, macht es Sinn, Basilikum rechtzeitig einzufrieren, zu trocknen oder auf andere Art haltbar zu machen. So wird nichts verschwendet, und du musst auch im Winter nicht auf das wunderbare Basilikum-Aroma verzichten.
In diesem Beitrag findest du die geeignetsten Methoden, um frisches Basilikum zu konservieren – auch in größeren Mengen.
Basilikum einfrieren
Basilikum einzufrieren, ist die einfachste und schnellste Methode, größere Mengen des Gartenkrauts haltbar zu machen. Dazu werden einfach die Blätter grob gehackt, in ein kleines Schraubglas oder einen Eiswürfelbehälter gegeben und ins Gefrierfach gestellt.
Um Gefrierbrand zu vermeiden und das Basilikum besonders schonend zu frosten, gib das Basilikum alternativ in eine Eiswürfelform und fülle die Fächer mit Olivenöl auf. Die entstehenden kleinen Kräuterwürfel schließen das feine Aroma des Krauts besonders gut ein und lassen sich leicht dosieren.
Basilikum trocknen
Durch Trocknen an der Luft, im Dörrapparat oder im Backofen können Küchenkräuter ebenfalls haltbar gemacht werden. Um Basilikum zu trocknen, wird er beispielsweise zu einem lockeren Strauß gebunden und für einige Tage an einem warmen, gut durchlüfteten Ort aufgehängt.
Die getrockneten Blätter lassen sich anschließend einfach zerkleinern, indem du sie zum Beispiel zwischen deinen Handflächen reibend grob zerbröselst, und werden am besten in ein luftdichtes Gefäß abgefüllt – fertig ist dein lange haltbares Basilikumgewürz.
Getrocknetes Basilikum hat zwar einen Teil seines Aromas eingebüßt, eignet sich aber dennoch hervorragend als schmackhaftes Küchengewürz. Ein heilsamer Basilikumtee lindert zudem Husten und stärkt die Verdauung sowie das Immunsystem.
Tipp: Auch Wildkräuter können durch verschiedene Konservierungsmethoden lange haltbar gemacht werden.
Basilikum in Öl einlegen
Hochwertiges Pflanzenöl ist ein wunderbarer Geschmacksträger und speichert die sommerlichen Basilikum-Aromen für viele Monate. Um Basilikumöl selber zu machen, brauchst du etwas Geduld und folgende Zutaten und Utensilien:
- für einige Stunden oder einfach über Nacht angetrocknetes Basilikum (Menge je nach Verfügbarkeit)
- natives Olivenöl oder ein anderes hochwertiges Pflanzenöl
- 8 Prozent Salz bezogen auf das Gewicht der Kräuter (z.B. 4 Gramm Salz auf 50 Gramm Kräuter), um die Botulismus-Gefahr zu minimieren
- Schraubglas und Flasche zur Aufbewahrung des fertigen Öls
So wird das Basilikumöl hergestellt:
- Basilikum grob hacken oder klein zupfen.
- Die Blattteile ins Glas geben und mit Pflanzenöl übergießen, sodass alles bedeckt ist. Das Glas verschließen.
- Das Öl für circa vier Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Dabei regelmäßig kurz aufschütteln, damit die Pflanzenteile immer mit Öl bedeckt sind und sich kein Schimmel bildet.
- Das fertige Basilikumöl durch ein feines Sieb in eine keimfreie Flasche abgießen. Kühl und dunkel aufbewahren.
Basilikumöl schmeckt zu Pasta ebenso wie zu frischem Salat. Bei sauberer Arbeitsweise und kühler Lagerung hält sich das Würzöl bis zu mehrere Monate lang.
Basilikum-Essig selber machen
Nicht nur Pflanzenöl, auch Essig eignet sich bestens, um Kräuteraromen aufzunehmen und für lange Zeit zu konservieren. Außer Basilikum sind zahlreiche weitere Kräuter verwendbar und lassen sich miteinander kombinieren, um einen Kräuteressig anzusetzen.
Basilikum-Pesto selber machen
Pesto ist eine klassische Methode, um Basilikum und andere Kräuter haltbar zu machen, und dient gleichzeitig als ein schnelles Topping für Pasta, Brot und Co. Wenn du ausschließlich regionale Zutaten verwendest, wird dein selbst gemachtes Basilikum-Pesto nicht nur lecker, sondern auch noch besonders nachhaltig.
Basilikum-Tinktur herstellen
Eine Tinktur mit Basilikum hilft bei Hautreizungen und Insektenstichen. Dafür einfach die betroffene Stelle mit dem Finger oder einem tinkturgetränkten Kosmetikpad betupfen. Bei Bedarf mehrmals täglich wiederholen.
Um eine klassische Tinktur herzustellen, benötigst du neben dem frischen Kraut, lediglich hochprozentigen Alkohol (mindestens 40 % Vol.) und ein passendes Gefäß. Das Gefäß wird etwa zur Hälfte mit grob zerkleinerten Basilikumblättern befüllt, die anschließend mit Alkohol übergossen werden. Nach vier bis sechs Wochen Ziehzeit ist die Tinktur fertig, und die Basilikumblätter können abgesiebt werden.
Wer auf Alkohol lieber verzichten möchte, kann alternativ eine Tinktur mit Essig herstellen.
Tipp: Hier erfährst du, wie dein Basilikum im Topf länger überlebt und wie du Basilikum selbst vermehren kannst.
In unseren Büchern findest du Tipps für den Selbermach-Garten und zahlreiche Alternativen zu Fertigprodukten für die Küche:
Wie verarbeitest du Basilikum am liebsten in der Küche? Wir freuen uns auf weitere Ideen in den Kommentaren!
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