Wärmendes Massageöl selber machen – gegen kalte Füße und Hände

Ein selbst gemachtes wärmendes Massageöl hilft gegen kalte Füße und Hände sowie bei Verspannungen oder Rheumabeschwerden. Denn das in den Chilischoten enthaltene Capsaicin wirkt durchblutungsfördernd, was wiederum für Wärme von innen sorgt. Wie du das wirksame Massageöl ganz leicht selber machen kannst, liest du in diesem Beitrag!
Wärmendes Massageöl selber machen
Anders als bei einem selbst gemachten Chiliöl für die Küche wird für das wärmende Massageöl ein Basisöl mit hautpflegenden Eigenschaften verwendet.
Für ein sanft wärmendes Massageöl mit Chili benötigst du:
- 100 ml Pflanzenöl, z.B. Mandelöl oder Arganöl (je nach Hauttyp)
- ½ Chilischote oder 1 Msp. (selbst gemachtes) Chilipulver
- Kochtopf, Sieb und 2 Braunglasflaschen (je 50 ml Fassungsvermögen) zum Abfüllen
Je nach Chilisorte und persönlichem Schärfeempfinden kann auch mehr Chili verwendet werden. Es ist generell empfehlenswert, mit wenig Chili zu starten, um die Reaktion der Haut zu testen.
Um andere Wirkweisen zu ergänzen, können außerdem ätherische Öle hinzugegeben werden, wie in anderen selbst gemachten Massageölen – zum Beispiel 10-20 Tropfen ätherisches Lavendelöl für einen erholsamen Schlaf.
Benötigte Zeit: 45 Minuten
So lässt sich das wärmende Massageöl selbst herstellen:
- Ölauszug herstellen
Chilischote klein schneiden bzw. Chilipulver abmessen und zusammen mit dem Pflanzenöl in eine hitzebeständiges Gefäß geben, z.B. ein Schraubglas. Das Gefäß ins Wasserbad stellen, alles zusammen vorsichtig erhitzen und bei kleiner bis mittlerer Hitze für etwa 45 Minuten simmern lassen (ohne Kochen). Zwischendurch ab und zu umrühren.
Tipp: Um noch schonender vorzugehen und am meisten von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren zu können, ist ein Ölauszug in der Kaltmethode noch besser geeignet. Für diese Variante benötigst du allerdings getrocknete Chilis und 2-3 Wochen Zeit, in welcher die Chilischoten im Öl ziehen. - Massageöl abfüllen
Das Chiliöl abkühlen lassen, durch ein Sieb gießen (bei der Verwendung von Chilipulver ist ein feinmaschiges Passiertuch oder ein Nussmilchbeutel von Vorteil) und in Braunglasflaschen abfüllen. Damit das Massageöl möglichst lange hält (in der Regel mehrere Monate), die Flaschen vorher keimfrei machen.
Tipp: Wer möchte, kann das Chiliöl auch noch zu einer wärmenden Chili-Salbe weiterverarbeiten.
So wirkt das Massageöl wärmend
Zur Anwendung einige Tropfen des wärmenden Massageöls zwischen den Handflächen verreiben und die betreffende Stelle damit massieren. Nach der Massage die Haut mit einem Kleidungsstück (zum Beispiel Socken bei kalten Füßen) oder einem Handtuch abdecken und die Hände gründlich waschen.
Das Chili-Massageöl wirkt:
- durchblutungsfördernd
- gegen kalte Hände und Füße
- gegen Verspannungen
- gegen rheumatische Beschwerden
- gegen Muskelkater
Für eine Gesichtsmassage ist das Chiliöl aufgrund seiner durchblutungsfördernden Eigenschaften nicht geeignet. Schleimhäute sollten generell großzügig ausgespart werden.
Welche Hautpflegeprodukte sich noch einfach selber machen lassen, kannst du in unserem Buch nachlesen:
Wie verwendest du Massageöl mit Chili am liebsten? Wir freuen uns über noch mehr Anwendungsbeispiele in den Kommentaren unter dem Beitrag!
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Bei mir sind die Chilis im Öl verbrannt obwohl es nicht gekocht hat. Was hab ich falsch gemacht?
Hallo Jessica, es ist tatsächlich wichtig, dass das Öl nur sehr leicht erhitzt wird. Um da noch sicherer vorzugehen, haben wir den Text angepasst und ein Erhitzen im Wasserbad beschrieben. Es tut uns leid, dass du schlechte Erfahrungen mit unserer Anleitung machen musstest und hoffen, du gibst der neuen Version noch eine Chance. Liebe Grüße, Lisa
Hallo Nora, getrocknete sind eher zu empfehlen. Sie geben genauso Schärfe ab und das Öl hält besser. Das Öl im Nachhinein nochmal mit mehr Chilis zu ergänzen, ist möglich. Einfach wieder erhitzen, wie im Beitrag beschrieben. Viel Spaß beim Selbermachen! Liebe Grüße, Lisa
Hi,
Ich habe ganz viele frische und getrocknete Chilis zur Verfügung, welche würdet ihr für das Öl empfehlen?
Und: wenn man gemerkt hat, dass die anfangs kleine Portion an Chili zu wenig war, kann man das ganze einfach nochmal mit neuer Chili erweitern oder müsste man nochmal von vorne starten?
LG, Nora