Schwarzer-Rettich-Salat: regionale Rohkost-Idee für Herbst und Winter

Im Herbst nimmt die Auswahl an regionalen Salatzutaten ab. Für alle, die trotzdem etwas Abwechslung in der Salatschüssel haben möchten, ohne auf weitgereiste Lebensmittel zurückzugreifen, ist ein Schwarzer-Rettich-Salat die rettende Idee.
Schwarzer-Rettich-Salat, scharf oder mild
Schwarzer Rettich, der auch Winterrettich genannt wird, ist im Herbst und Winter auf Märkten und im Einzelhandel erhältlich. Er ist fester und dickschaliger als der weiße Sommerrettich und lässt sich deswegen gut lagern.
Wer die leichte Schärfe nicht scheut, kann den Rettich zum Beispiel pur zur Brotzeit essen. Die enthaltenen scharfen Senföle sind besonders gesund, sodass sich aus Schwarzem Rettich sogar ein Hustensaft herstellen lässt.
Mit diesem Rettichsalat-Rezept kann der Schwarze Rettich auch etwas weniger scharf zubereitet werden. Je milder der Salat sein soll, desto länger lässt man den Rettich mit etwas Salz vor der Zubereitung ziehen.
Für zwei Portionen Salat aus Schwarzem Rettich benötigst du folgende Zutaten:
- 1 Schwarzen Rettich
- 1 kleine Möhre
- 3 EL Limettensaft oder Apfelessig
- 3 EL Pflanzenöl
- (selbst gemachtes) Gomasio oder Salz nach Geschmack
- 1 Handvoll frische Kräuter von der Fensterbank (z.B. Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie)
- 1 TL Salz (optional, um die Schärfe aus dem Rettich zu ziehen)
So wird der Salat zubereitet:
- Rettich schälen und mit einer Küchenreibe grob raspeln. Je nach gewünschter Schärfe direkt weiterverarbeiten oder die Raspel mit einem Teelöffel Salz in einer Schüssel vermengen und einige Minuten bis hin zu einer Stunde lang ziehen lassen. Die durchgezogenen Raspel in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen.
- Die Möhre ebenfalls raspeln, Kräuter hacken und zusammen mit den Rettich-Raspeln in eine Salatschüssel geben.
- Aus Limettensaft oder Apfelessig, Öl, Gomasio und Pfeffer eine Vinaigrette herstellen, über die Raspel geben und alles gut vermengen.
Tipp: Wer kein Gomasio zur Hand hat, kann stattdessen entweder nur mit Salz würzen oder zusätzlich etwas gerösteten Sesam auf den fertigen Salat streuen.
Der Salat schmeckt bereits frisch zubereitet köstlich. Wer Zeit und Geduld hat, lässt ihn ein bis zwei Stunde lang durchziehen, damit sich der Geschmack noch besser entfalten kann.
Der Salat kann außerdem mit weiteren Zutaten wie etwas fein geraspeltem, (selbst gezogenem) Ingwer oder Apfelstückchen variiert werden.
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Wie verwendest du (Schwarzen) Rettich in der Küche? Wir freuen uns über dein Lieblingsrezept in einem Kommentar!
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Wir verwenden hier in Südfrankreich die lange Wurzelform des Rettichs, Radis Noir
Ob der Geschmack sehr anders ist als die knollige Form? Glaube nicht. Jedenfalls, wir schneiden scheiben mitsamt schwarze haut und legen sie auf ein bebuttertes Käsebrot (ällterer comté). Schöne Farben und Hmmm!
An den frisch geriebenen Rettich mache ich eine Sauce aus saurer Sahne, Salz, Chilipulver (oder schwarzem Pfeffer), Schnittlauch und Knoblauch. Dazu gibt es hier gerne Bratkartoffeln (mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Rosmarin und ein wenig frischem Zitronensaft).
Auch gut ist Hustensaft aus Rettich und Honig.