
Milchreis ohne Reis - die besten regionalen Milchreis-Alternativen
Regionale Alternativen zu Milchreis? Bei diesem Satz würde wohl jeder sofort an Grießbrei denken, der aus Weichweizengrieß gekocht wird. Zwar zählt Reis weltweit zu den absoluten Grundnahrungsmitteln und wird auch in einigen Regionen Europas kultiviert, zum Beispiel in Norditalien, Portugal und sogar in Österreich. Jedoch ist er hierzulande ein Exot, der zum größten Teil aus anderen Erdteilen importiert wird.
Wenn du auf den klassischen, süßen Brei mit Reis nicht verzichten möchtest, dann probiere es doch zur Abwechslung mal mit einer der folgenden Alternativen! Sie alle sind regional verfügbar und ergeben tolle Milchbrei-Varianten, die je nach verwendeter Sorte etwas anders schmecken als Milchreis, aber trotzdem allesamt köstlich sind. Sie alle gelingen sowohl mit Milch als auch mit einer pflanzlichen Milch-Alternative, zum Beispiel mit Mandelmilch, Hafermilch oder Haselnussmilch.
1. Milchgraupen
Früher galten Graupen als sättigende Einlage für Suppen (zum Beispiel für diese klassische Graupensuppe) und Eintöpfe, doch die geschälten und geschliffenen Gerstenkörner lassen sich auch sonst ziemlich vielseitig verwenden. So wird daraus eine kernige Alternative zu Milchreis:
- 200 g Perlgraupen in 600 ml Milch geben und kurz unter Rühren aufkochen.
- Temperatur auf eine kleine Stufe reduzieren, so dass die Milch gerade noch simmert, aber nicht mehr sprudelnd kocht.
- Mit geschlossenem Deckel 30 Minuten leise köcheln lassen, ab und zu umrühren.
- Zum Schluss nach Belieben mit Zucker, Vanillezucker, Zimt sowie einer Prise Salz abschmecken.
Fertig ist der regionale Gersten-”Milchreis”, bei dem die Körner immer ihren Biss behalten und etwas größer quellen als Reiskörner.
2. Feiner Brei mit Hirseflocken – auch für Kleinkinder
Besonders schnell gelingt der Brei aus Hirseflocken, der wegen der zarten Flocken besonders fein und sämig wird. Die zu Flocken gewalzte Hirse gibt es in den meisten Bioläden in der Nähe der anderen Getreideflocken, womöglich sogar unverpackt. In nicht mehr als fünf Minuten ist der Brei auch schon fertig:
- 500 ml Milch in einen Topf geben.
- Je nach gewünschter Breikonsistenz etwa vier bis acht gehäufte Esslöffel Hirseflocken dazu geben.
- Unter stetigem Rühren aufkochen.
- Sobald der Brei kocht, wird er auch sofort dicker. Von der Hitze nehmen, nochmal umrühren und für einige Minuten im geschlossenen Topf nachquellen lassen.
- Zum Schluss nach Belieben mit Apfelmark, Vanille, Zimt sowie einer Prise Salz abschmecken.
Der Hirseflockenbrei schmeckt fast genauso wie viele Babybrei-Produkte zum Einrühren und eignet sich auch schon für Kleinkinder, zum Beispiel zusammen mit geriebenem Obst. Der Brei kann sogar kalt, ganz ohne Aufkochen zubereitet werden, er muss dann etwas länger quellen. Für eine optimale Aufnahme des in der Hirse enthaltenen Eisens kannst du auch die Milch durch Wasser ersetzen.
3. Hirsebrei (geschälte Körner)
Auch mit ganzen Hirse-Körnern gelingt ein toller Brei, der sowohl süß, mit Früchten als auch herzhaft angerichtet werden kann:
- 75 g Hirse und 500 ml Milch in einem Topf aufkochen.
- Hitze reduzieren und die Hirse für 20 Minuten leicht köcheln lassen, ab und zu umrühren.
- Zum Schluss nach Belieben mit Zucker, Vanillezucker, Zimt sowie einer Prise Salz abschmecken.
4. Milchcouscous
Sogar Couscous, der aus Weizen hergestellt wird, eignet sich als leckere Milchreis-Alternative:
- 100 g Couscous nach Packungsangabe garen.
- 200 ml Milch, 1 EL Speisestärke und 1 EL Zucker in einem Topf aufkochen (ähnlich wie beim Pudding-Grundrezept).
- Abgetropften Couscous zur Milch geben und alles nochmal kurz aufkochen lassen.
- Nach Belieben abschmecken und mit Honig, Zimt oder mit Früchten servieren.
5. Porridge – der englische Haferbrei
Porridge ist eigentlich ein Frühstücksbrei aus England. Er kann sowohl heiß als auch kalt genossen werden und bildet eine tolle Grundlage für vielfältige Frühstücksgerichte mit Müsli und Früchten.
Für diesen Brei mit den gesunden Eigenschaften der Haferflocken gehst du so vor:
- Vier bis sechs gehäufte Esslöffel Haferflocken in 500 ml Milch einrühren und aufkochen.
- Unter Rühren fünf Minuten lang weiter köcheln lassen.
- Abschmecken und entweder sofort heiß mit Früchten oder auch herzhaft anrichten. Oder aber abkühlen lassen und als gehaltvolle Grundlage für süße
- Frühstücksgerichte verwenden, zum Beispiel für Porridge im Glas als schnelles Büromittagessen.
Tipp: Haferbrei lässt sich sogar ganz ohne Kochen zubereiten. “Overnight Oats” nennt man das, und wie der Name schon sagt, werden dafür einfach Haferflocken über Nacht in Flüssigkeit eingeweicht. Dabei reicht ungefähr die doppelte Menge Milch im Verhältnis zu den Flocken.
Noch viele weitere Getreidesorten eignen sich für köstlich süße Breie als Ersatz für Milchreis – welche Variante magst du am liebsten und wie bereitest du sie zu? Teile deine Tipps mit uns und anderen Lesern in den Kommentaren!
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