
Mascarpone selber machen statt kaufen - plastikfreie Alternative
Mascarpone ist ein cremiger Doppel-Frischkäse und schmeckt wie “leichte Sahne” – ideal für Desserts! Doch die aus Italien stammende Mascarpone-Crème gehört im Supermarkt nicht immer zum Standardsortiment und ist auch nur in der Plastikverpackung erhältlich. Dabei kann man Mascarpone ganz einfach selber machen.
Selbst gemachter Mascarpone ist mit regionaler Bio-Schlagsahne aus der Pfandflasche nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger als die oft aus Italien eingeführten Produkte.
Mascarpone selber machen
Ein sahniger Mascarpone gelingt mit zwei Zutaten und ist in wenigen Schritten zubereitet.
Für etwa 200 Gramm selbst gemachten Mascarpone werden benötigt:
- 500 ml Sahne mit mindestens 32 % Fettanteil
- 1 EL Zitronensaft oder 2 g Zitronensäure-Pulver aus der Backabteilung
- Mulltuch, Passiertuch oder ein feines Küchentuch
- Küchensieb
So einfach kannst du die Mascarpone-Crème herstellen:
- Sahne in einem Topf auf mittlerer Stufe auf 80 bis 90 °C erhitzen, bis sie höchstens leicht köchelt bzw. simmert.
- Die Temperatur konstant halten und Zitronensaft oder Zitronensäure einrühren, damit die Sahne leicht zu flocken beginnt. Die Mischung für weitere zehn Minuten eindicken lassen, dabei häufig umrühren.
- Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Sahnemischung 15 Minuten lang abkühlen lassen. Ein Küchensieb in einen Topf hängen und mit einem Mulltuch oder etwas Ähnlichem auslegen.
- Die abgekühlte Sahnemischung in das Tuch gießen, sodass die Molke langsam abtropfen kann, mit beispielsweise einem Teller abdecken und alles für mindestens zehn Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Den fertigen Mascarpone aus dem Tuch nehmen und in ein luftdichtes, steriles Gefäß füllen, zum Beispiel in ein Schraubglas.
Die Konsistenz des selbst gemachten Mascarpone lässt sich einfach variieren, denn je länger die geflockte Sahne im Sieb abtropft, desto fester wird die Masse. Zu fest geratene Crème wird geschmeidiger, wenn du etwas von der abgetropften Molke wieder einrührst.
Bei sauberer Arbeitsweise ist der selbst gemachte Mascarpone ungefähr sieben Tage lang haltbar, wenn er im Kühlschrank aufbewahrt wird.
Der cremig-leichte Frischkäse schmeckt auf einer Scheibe saftigem Brot, in Desserts wie Tiramisu, zu eingekochtem Obst oder Roter Grütze. Um Früchte auf einem Biskuitboden zu fixieren, ersetzt eine Mascarpone-Schicht den Tortenguss.
Tipp: Ähnlich einfach lässt sich eine vegane Mascarpone selber machen, die sich unter anderem für die Herstellung eines veganen Tiramisus eignet.
Aber auch salzige Gerichte werden mit der italienischen Crème verfeinert. So schmecken zum Beispiel Soßen mit Mascarpone leichter als mit Sahne, und Risotto-Zubereitungen, zum Beispiel ein Spargelrisotto, werden mit einem eingerührten Klecks Mascarpone cremiger.
Tipp: Die abgetropfte Molke brauchst du nicht zu entsorgen, denn das nährstoffreiche Nebenprodukt lässt sich in der Küche, in der Hautpflege und im Garten vielseitig nutzen.
Viele weitere Rezepte und Tipps, um Fertigprodukte in der Küche durch Selbstgemachtes zu ersetzen und Plastikmüll einzusparen, gibt es in unseren Büchern:
Welche Fertigprodukte in der Küche machst du am liebsten selbst? Wir freuen uns über deine Anregungen in den Kommentaren!
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