Haarmasken selber machen: Intensivpflege mit Küchenzutaten

Um aufbauende Haarmasken zu beschaffen, kann man sich den Weg zur Drogerie in der Regel sparen: In der eigenen Küche befinden sich nämlich schon oft diverse Zutaten, die sich für die Intensivpflege der Haare eignen. Je nach Haartyp lassen sich so im Handumdrehen individuelle Haarmasken selber machen.
Pre-Shampoo-Haarmasken aus Küchenzutaten
Ein paar Mal im Monat freuen sich strapazierte Haare über eine Intensivpflege in Form einer nährenden Haarmaske: Wenn die Wirkstoffe über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten einwirken können, dringen die pflegenden Inhaltsstoffe bis in die tieferen Schichten ein und stärken das Haar so über einen längeren Zeitraum.
Öfter als einmal die Woche brauchst du die Haarmasken allerdings auch nicht anzuwenden, denn bei zu viel Pflege kann es zu einer Übersättigung der Haare kommen. Die folgenden Vorschläge sind vor allem als Anwendung vor der Haarwäsche geeignet. Gleichzeitig ist jedes Haar anders und es lohnt sich, ein wenig zu experimentieren, um herauszufinden, welche Haarmaske am besten zu dir passt, und ob die anschließende Haarwäsche bei dir nötig ist.
Tipp: Mögliche Alternativen bieten auch diese kräftigende Haarkur mit Ei, Honig und Zitronensaft oder diese erprobte Quark-Haarkur.
Haarmaske für trockene Haare mit Banane
Trockenen Haaren fehlt es vor allem an Feuchtigkeit. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Eine hervorragende Maßnahme bietet überdies die Banane. Insbesondere sehr reife, braune Bananen, die du vielleicht nicht mehr essen möchtest, spenden dem Haar mit ihrem hohen Wassergehalt nicht nur Feuchtigkeit, sondern liefern dazu auch noch wertvolle Mineralien, Vitamine und Antioxidantien.
Für eine feuchtigkeitsspendende Haarmaske benötigst du bei mittellangem Haar:
- 2 TL Olivenöl
- 1 reife Banane
- 1 TL Honig
- optional: Duschhaube
- Handtuch oder (selbst genähter) Haarturban
Honig und Olivenöl als Pflegemittel für Haut und Haare sind den meisten DIY-Mischern wahrscheinlich schon bestens bekannt. Honig enthält zahlreiche nährende Inhaltsstoffe, wirkt zudem entzündungshemmend und verhilft dem Haar zu mehr Glanz und Volumen. Hochwertiges Olivenöl spendet zusätzlich Feuchtigkeit, versorgt das Haar mit weiteren Nährstoffen und hilft obendrein bei juckender Kopfhaut.
Benötigte Zeit: 45 Minuten.
So gelingt die DIY-Haarmaske:
- Zutaten mischen
Alle Zutaten in einer Schüssel zu einer homogenen Masse pürieren. Falls Bananenstückchen übrig bleiben, lassen sich diese schwer aus dem Haar auswaschen, getrocknet allerdings ohne Weiteres auskämmen.
- Maske auftragen
Die selbstgemachte Haarmaske in das angefeuchtete Haar vom Ansatz bis in die Spitzen einmassieren und mit einer Duschhaube und/oder einem Handtuch abdecken. Die so entstehende Wärme verstärkt die Wirkung der Haarmaske.
- Einwirken lassen und ausspülen
Die Haarmaske für 30-40 Min. einwirken lassen und anschließend mit lauwarmem Wasser gründlich ausspülen. Die Haare mit einem milden Shampoo waschen.
Vegan-Tipp: Ohne Honig erhältst du ebenfalls tolle Resultate. Alternativ kannst du aber auch eine von diesen veganen Haarkuren ausprobieren.
Pflegende Haarmasken mit Mayonnaise
Eine regionale Alternative, um den Haaren eine pflegende Intensiveinheit zu gönnen, bietet Mayonnaise. Falls du auf das gekaufte Produkt zurückgreifst, benötigst du lediglich eine Zutat. Achte darauf, eine Mayonnaise mit vollem Fettgehalt und ohne Geschmacksstoffe zu verwenden, idealerweise in Bio-Qualität. Alternativ kannst du Mayonnaise auch ganz einfach selber herstellen.
In der beliebten Soße ist unter anderem Essig enthalten, welcher hilfreich im Kampf gegen Schuppen ist und außerdem antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Das enthaltene Eigelb nährt die Haare und stimuliert das Haarwachstum. Pflanzenöl (idealerweise Olivenöl) trägt ebenfalls zur Haargesundheit bei.
Nimm so viel Mayonnaise wie nötig, um deine Haare komplett bedecken zu können. Vermeide gleichzeitig eine zu große Menge und die damit verbundene Lebensmittelverschwendung. Außerdem verlängert sich damit auch die Auswaschzeit. Nachdem du die Masse – von der Kopfhaut bis in die Spitzen – in das zuvor angefeuchtete Haar verteilt hast, nutze am besten eine Duschhaube und ein Handtuch, damit die Haarmaske unter Wärmeeinfluss ihre volle Wirkung entfalten kann. Nach 30 bis 60 Minuten, nimmst du die Maske mit warmem Wasser ab und wäschst deine Haare mit einem milden Shampoo.
Um den Pflegeeffekt zu verstärken und von weiteren wertvollen Inhaltsstoffen zu profitieren, bieten sich auch folgende Kombinationsmöglichkeiten an:
- gegen Haarbruch und für mehr Elastizität: 2 EL Mayonnaise + 2 Eier (Einwirkzeit: ca. 20 Min.)
- für eine gesunde Kopfhaut: ½ Tasse Mayonnaise + 2 TL Honig + 1 TL Apfelessig (Einwirkzeit: ca. 30-45 Min.)
- für eine intensive Feuchtigkeitspflege: Olivenöl und Mayonnaise im Verhältnis 1:1 mischen (Einwirkzeit: ca. 30 Min.)
- spendet ebenfalls Feuchtigkeit: 2 TL Mayonnaise + 2 TL Aloe-Vera-Gel + ½ Tasse Quark (Einwirkzeit: ca. 60 Min.)
- gegen Haarausfall: 3 EL Mayonnaise und 1 Handvoll Erdbeeren – zu einer homogenen Masse püriert (Einwirkzeit: ca. 20 Min.)
Nicht nur Haarmasken lassen sich leicht selber herstellen, auch für Shampoo, Conditioner sowie zahlreiche Hautpflegeprodukte kannst du oftmals simple Zutaten aus der Küche nutzen und so gleichzeitig Plastikmüll und Geld sparen. Viele Tipps und Anregungen dazu findest du in unserem Buch.
Welche natürlichen Zutaten kommen bei dir eher auf den Kopf als auf den Teller? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar.
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