Erdbeeren säen – so lassen sich die Pflanzen aus Erdbeersamen selber ziehen

Erdbeeren säen ist ganz einfach. So lassen sich auch Monatserdbeeren, die keine Ableger bilden, selber vermehren. Hier steht, wie’s geht!

Erdbeerpflanzen müssen nicht immer wieder neu gekauft werden. Du kannst die Pflanzen zum einen durch Ableger vermehren, zum anderen aber auch die Samen der Erdbeeren säen und neue Erdbeerpflanzen daraus ziehen. Lediglich die immertragenden Monatserdbeeren bilden kaum Ableger und werden daher fast ausschließlich durch Aussaat vermehrt.

Erdbeeren säen und anpflanzen 

Erdbeersamen werden am besten zwischen Januar und März gesät und im Haus vorgezogen. 

Benötigte Zeit durchschnittlich: 21 Tage.

  1. Samen gewinnen

    Wer Erdbeeren aussäen will, muss zunächst an die winzigen Samen kommen. Dafür am besten die äußerste Schicht einer Erdbeere abschälen, die Stücke mit der Samenseite nach oben auf ein Stück Toilettenpapier oder dünnen Stoff legen und zum Beispiel auf der Heizung trocknen lassen. Vom völlig trockenen Erdbeerfleisch lassen sich die Samen einfach abklopfen oder -rubbeln.Erdbeeren säen ist ganz einfach. So lassen sich auch Monatserdbeeren, die keine Ableger bilden, selber vermehren. Hier steht, wie’s geht!

  2. Samen vorbereiten

    Erdbeersamen werden am besten zwischen Januar und März vorgezogen. Die Samen dafür zuerst für einige Stunden in lauwarmem Wasser einweichen oder in Kamillentee, der die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen verringert.Erdbeeren säen ist ganz einfach. So lassen sich auch Monatserdbeeren, die keine Ableger bilden, selber vermehren. Hier steht, wie’s geht!

  3. Samen aussäen

    Die Samen in eine flache Schale mit Aussaaterde streuen. Die Erdbeer-Aussaat nur leicht andrücken, ohne sie mit Erde zu bedecken, denn die Pflanzen sind Lichtkeimer.Erdbeeren säen ist ganz einfach. So lassen sich auch Monatserdbeeren, die keine Ableger bilden, selber vermehren. Hier steht, wie’s geht!

  4. Keimlinge vorziehen

    Die Erde in den folgenden Wochen am besten mit einer Sprühflasche gleichmäßig feucht halten und mit einem lichtdurchlässigen Deckel, einer Glasscheibe oder Folie abdecken, um das Austrocknen der Samen zu verhindern. Bei Zimmertemperatur keimen die Erdbeerpflänzchen nach rund zwei bis sechs Wochen. Dann kann die Abdeckung zunächst zeitweise, einige Tage später ganz entfernt werden.Erdbeeren säen ist ganz einfach. So lassen sich auch Monatserdbeeren, die keine Ableger bilden, selber vermehren. Hier steht, wie’s geht!

  5. Pflänzchen pikieren und aussetzen

    Sobald sich mehrere Blätter gebildet haben, die Pflänzchen pikieren und in einzelne Töpfe umsetzen. Im Vollfrühling (etwa ab Mitte Mai) können die Erdbeeren auf den Balkon oder in den Naschgarten umziehen.

Tipp: Nur samenfeste Sorten eignen sich zur Gewinnung von Samen. Das Saatgut von Hybriden ergibt Erdbeerpflanzen mit anderen Eigenschaften, die meist weniger ertragreich und deren Früchte weniger schmackhaft sind. Noch einfacher ist das Vermehren durch Ableger. Es empfiehlt sich, einen Topf mit Erde unter den Ableger zu stellen und abzuwarten, bis er von selbst wurzelt. Erst dann wird die Verbindung zur Mutterpflanze gekappt.

Noch einfacher ist das Vermehren durch Ableger. Es empfiehlt sich, einen Topf mit Erde unter den Ableger zu stellen und abzuwarten, bis er von selbst wurzelt. Erst dann wird die Verbindung zur Mutterpflanze gekappt.

Erdbeeren – Ernte und Pflege

Im ersten Jahr fällt die Ernte der ausgesäten oder aus Ablegern gezogenen Erdbeeren bestenfalls gering aus, erst im zweiten Jahr ist mit mehr der süßen Früchte zu rechnen. Nur Wald- und Monatserdbeeren blühen und fruchten bereits im ersten Jahr gut. 

Tipp: Wer seine Ernte nicht nur frisch genießen möchte, freut sich bestimmt, wenn beim Haltbarmachen der Erdbeeren Farbe und Konsistenz erhalten bleiben.

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In Gärtnereien erhältliche Jungpflanzen oder einjährige Ableger vom Gartennachbarn lassen ebenfalls bereits im selben Jahr auf eine gute Ernte hoffen. Wichtig beim Ein- oder Umsetzen der ansonsten pflegeleichten Pflanzen ist es, dass das Rhizom, also der Sprossbereich zwischen Wurzeln und Trieben, knapp über Bodenniveau sitzt. Wird die Erdbeerpflanze zu tief gesetzt, können die Blatttriebe faulen, sitzt sie zu hoch, besteht die Gefahr, dass die Wurzeln vertrocknen.

Tipp: Auch die Walderdbeere, aus der die Monatserdbeeren gezüchtet wurden, lässt sich im eigenen Garten oder sogar im Topf kultivieren.

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5 Kommentare

  1. HobbyGardenerM

    Hallo,
    Erstmal Vielen Dank für den ausführlichen Artickel! Hätte da Fragen zur Sortenrheinheit: Bei Kulturerdbeeren handelt es sich normalerweise um Hybride, wo sich die Eigenschaften beim Vermehren über deren Samen aufspalten. Wie ist das bei Monatserdbeeren? Gibt es abgesehen von wild wachsenden Erdbeeren auch samenfeste Kulturerdbeeren? Vielen Dank schonmal im voraus!

    • Hallo HobbyGardenerM,
      von Kulturerdbeeren und insbesondere auch von Monatserdbeeren, die ja kaum Ableger bilden, gibt es auch samenfeste Sorten, zum Beispiel Baron von Solemacher oder Rügen. In unserem Shop https://smarticular.shop/garten/bio-saatgut/ haben wir ebenfalls samenfestes Bio-Saatgut. Von Erdbeeren bisher zwar leider nicht, aber ich gebe das gerne mal weiter :-)
      Liebe Grüße!

  2. Ginge das auch mit eingefrorenen Erdbeeren und vielleicht Himbeeren?
    Ich habe noch welche aus der Ernte des letzten Jahres….

    • Hallo Tanja,
      bei Himbeeren sitzen die Samen ja im Fruchtfleisch, da ist das “Schälen” nicht so ergiebig. Du könntest aber ganze Himbeeren trocknen und einpflanzen. Ob die Samen nach vorherigem Einfrieren noch keimen, kann ich nicht sicher sagen. Einfach mal ausprobieren!
      Liebe Grüße!

  3. hab ich schonmal vor vielen jahren gemacht – funktioniert super! wie im artikel steht ist es wichtig die samen nicht mit erde zu bestreuen.

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