Brennnessel-Kekse selber machen: backen statt ausreißen

Juhu, Brennnesseln im Garten! Hier erfährst du, wie du aus dem Wildkraut pikante Brennnessel-Kekse backst.

Was macht man mit wuchernden Brennnesseln, die sich ins Blumen- oder Gemüsebeet verirren? Genau: Brennnessel-Kekse! Denn wer die aufdringlichen Wildkräuter einfach ausreißt und auf den Kompost wirft, dem entgeht, was die Brennnessel kulinarisch alles auf dem Kasten hat. Knabbern statt kompostieren

Wir zeigen dir, wie du mit wenigen Zutaten pikante Brennnessel-Kekse backen kannst – perfekt als Snack für zwischendurch oder als Beilage zu deftigen Suppen und Eintöpfen.

Getreidefrei und vielseitig: Brennnessel-Kekse

Unser liebstes Rezept für Brennnessel-Kekse setzt auf Butter für einen vollmundigen Geschmack. Vegane Abwandlungen sind aber ebenso möglich wie paleo- oder keto-freundliche. Das verwendete Mandelmehl gibt dem Gebäck eine nussige Note und ist getreidefrei, sodass auch Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit ihre Freude an den leckeren Happen haben werden.

Für etwa 20 Brennnessel-Kekse brauchst du:

  • 2 Handvoll gehackte Brennnesselblätter
  • 250 g Mandelmehl
  • 1 TL Natron
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 1 ½ TL Meersalz
  • 75 g weiche Butter (oder Kokosöl)
  • 2 große Eier (als vegane Ei-Alternative 2 EL gemahlene Leinsamen mit 6 EL Wasser quellen lassen)
  • wahlweise Knoblauch, Bärlauch oder Frühlingszwiebeln (1–2 TL nach Geschmack)

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So werden die Brennnessel-Kekse zubereitet:

  1. Den Ofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Brennnesseln waschen und trockentupfen Juhu, Brennnesseln im Garten! Hier erfährst du, wie du aus dem Wildkraut pikante Brennnessel-Kekse backst.
  2. Die Blätter von den Stängeln zupfen und möglichst fein hacken oder deine Küchenmaschine die Arbeit machen lassen. Juhu, Brennnesseln im Garten! Hier erfährst du, wie du aus dem Wildkraut pikante Brennnessel-Kekse backst.
  3. In einer Schüssel Mandelmehl, Natron, Salz, Zitronensaft und Butter (oder Kokosöl) verrühren. Der Teig wird eher trocken-krümelig.
  4. Eier bzw. die Ei-Alternative und gehackte Brennnesseln dazugeben und gut durchkneten. Wer will, gibt für die extra würzige Note noch weitere gehackte, saisonale Zutaten hinzu, z. B. Knoblauch, Bärlauch oder Frühlingszwiebeln. Juhu, Brennnesseln im Garten! Hier erfährst du, wie du aus dem Wildkraut pikante Brennnessel-Kekse backst.
  5. Den fertigen Teig mit den Händen zu kleinen Talern formen und diese auf einem mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative ausgelegten Backblech verteilen. Juhu, Brennnesseln im Garten! Hier erfährst du, wie du aus dem Wildkraut pikante Brennnessel-Kekse backst.
  6. 15 Minuten auf der mittleren Schiene backen, bis die Brennnessel-Kekse goldbraun sind. Das Backblech aus dem Ofen nehmen und die Kekse darauf auskühlen lassen. Juhu, Brennnesseln im Garten! Hier erfährst du, wie du aus dem Wildkraut pikante Brennnessel-Kekse backst.

Die Brennnessel-Kekse schmecken am besten, wenn sie noch warm sind. Dann einfach nach Lust und Laune mit cremigem Frischkäse, Bärlauch-Hummus oder Kräuterbutter genießen oder als Beilage in fruchtige Tomatensuppe tunken. Wie jedes Gebäck werden die Brennnessel-Kekse schnell hart und sollten deshalb in möglichst luftdichten Dosen aufbewahrt werden.

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Tipp: Sind sie zu altbacken, verleihen sie zerbröselt Suppen einen extra Biss – ähnlich wie (selbst gemachte) Croûtons.

Keine Brennnesseln im Garten? Damit geht’s auch!

Bist du auf den Geschmack gekommen? Nicht nur Brennnesseln, sondern auch andere Wildkräuter lassen sich zu leckeren Keksen verarbeiten. Und wer im Frühling und Sommer getrocknete Vorräte anlegt, kann auch dann backen, wenn die Pflanzen nach dem ersten Frost nicht mehr frisch zur Verfügung stehen.

Dazu einfach sechs Esslöffel getrocknete, gerebelte Blätter mit heißem Wasser übergießen, fünf Minuten einweichen lassen, ausdrücken und wie oben beschrieben in den Teig einarbeiten. Naschkatzen kommen bei unseren süßen Kräuterkekse voll auf ihre Kosten.

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Was machst du aus den Wildkräutern, die sich in deinen Garten verirren? Wir sind auf weitere Rezepte und Ideen gespannt.

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Über mich

Seit seinem Journalistik-Studium widmet sich Dennis der Frage, ob Lifestyle-Themen grün sein können. Fasziniert vom alten Naturwissen unserer Vorfahren, hegt er ein großes Interesse an volksheilkundlichen Themen. Privat möbelt Dennis Sperrmüll von der Straße auf, versucht als Flexitarier noch seine kulinarische Mitte zu finden und lebt in einem Zimmerpflanzen-Dschungel.

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10 Kommentare
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  1. Muss es denn unbedingt Mandelmehl sein? Das ist ja so teuer!

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    • Hallo Kat,
      muss es nicht. Du kannst selbstverständlich auch Getreidemehle verwenden. Ich würde es vielleicht einmal mit Dinkelmehl versuchen – das liefert noch ein paar mehr Ballaststoffe und Mineralien als Weizenmehl und schmeckt auch etwas nussiger/kräftiger. Ich bin gespannt, was du berichtest :)
      Liebe Grüße
      Dennis

    • Danke! :-)

  2. Hallöle :)

    Danke für die tolle Inspiration – ich bin großer Brennnessel Fan! :)

    Hat Jemand schon Alternativen zu Knoblauch, Zwiebeln und Co. ausprobiert die für lecker befunden wurden? Gewürze, Kümmel o.ä?
    Für mich scheidet leider alles aus, das schwefelige Verbindungen irgendeiner Art, Senföle und ähnliches enthält (CU+Migräne) und ich muss gestehen, ich habe keine Lust, herum zu experimentieren und viele Ladungen nicht so geile Kekse so produzieren :D

    Vielleicht war ja einer von euch schon in der Versuchsküche aktiv?! :D ;)

    Liebe Grüße

    Antworten
    • Guten Morgen, AndreaDT,
      ich habe selbst auch schon leckere Ergebnisse ganz ohne die optionalen Zutaten gezaubert. Durch das Mandelmehl haben die Brennnessel-Kekse von sich aus schon einen nussigen Geschmack. Ich könnte mir aber auch eine Variante mit Rosmarin und Thymian vorstellen (so wie in diesem Rezept https://www.smarticular.net/kraeuterkekse-backen-rezept-wildkraeuter-kuechenkraeuter/) oder du verfeinerst deine Brennnessel-Kekse zum Beispiel mit Sonnenblumenkernen oder Leinsamen …
      Ich bleib jedenfalls gespannt auf deine Variation :)
      Liebe Grüße
      Dennis

    • Guten Morgen, lieber Dennis!

      Schön, eine Rückmeldung zu lesen, danke dir dafür.

      Kräuter könnte ich mir auch – in kleinen Dosen – vorstellen. War jetzt aber total neugierig auf schon vorhandene Erfahrungen mit Gewürzen. Was da wohl gut zu Brennnessel passt – denn ich kenne sie bisher nur als Spinat, Brennnesselsalz und für Kosmetik und habe mit Gebäck und guten Gewürz-Kombinationen so gar keine Erfahrung.

      Es hilft wohl nichts, ich werde experimentieren müssen – dabei bin ich doch der Typ Smartie, der gern vorher alle Kommentare liest und sich auf altbewährte, solide Rezepte verlässt :D

      Nun ja, zu Ehren der neuen Küchenmaschine, wenn ich schon nicht mehr selbst kneten muss – das Frühjahr wird es zeigen, was sich da so schmackhaft in die Kekse zaubern lässt ;)

      Für jetzt bleibt es eben beim Grundrezept ohne Optionales. Das einfachste ist doch meist das beste!

      Liebe Grüße
      AndreaDT

  3. Jetzt wäre noch ein tipp hilfreich, wie ich das ganze verarbeite, ohne “in die Nesseln zu greifen”
    Auf den Fotos sind ja sogar beim Waschen der frischen Blätter ungeschützte Hände zu sehen.

    Antworten
    • Ich nehme immer saubere Gartenhandschuhe (ich hab zwei Paare: eins zum Rumwühlen für alles erdig dreckige, Jauchen und Co., eins zum ernten, beschnipseln usw.).

      Brennnesseln immer von unten nach oben (= mit der Wuchsrichtung der Brennhärchen) anfassen, dann pieksen sie kaum.

      Auch eine Zuckerzange, Gebäckzange, Grillzange kann hilfreiche Dienste leisten, wenn sie vorne gut schließt und greift :D

      Und mit etwas Wasser in der Salatschleuder hat man das Anfassproblem beim Waschen gelöst *g
      Vorher die Zweige mit der Gartenschere in handliche Portionen zerschnippeln.

    • Hallo
      Von unten angefasst brennen die Brennesseln nicht! Man kann sie also am Stängel und den Blattunterseiten problemlos anfassen und somit einfach pflücken & verarbeiten.

    • Liebe Claudia,
      AndreaDT und Cécile haben es schon vorweggenommen: Du kannst Brennnesseln berühren und ernten, wenn du sie “mit dem Strich” greifst. Auf diese Weise bietest du den Brennnhaaren keinen optimalen Eintrittswinkel in deine Haut und du bleibst vor dem Brenngift weitestgehend verschont. Es bisschen Übung erfordert das aber schon :P
      Es spricht natürlich auch überhaupt nichts dagegen, Gartenhandschuhe beim Sammeln anzuziehen – den Geschmack der Brennnessel-Kekse schmälert das kein Stück ;)
      Liebe Grüße
      Dennis

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