
10 Rezepte mit Sanddorn: regional und reich an Vitamin C
- 1. Getrocknete Sanddornbeeren
- 2. Sanddorntee
- 3. Selbst gemachter Sanddornsaft
- 4. Haltbare Vitamine in Sanddorn-Fruchteiswürfeln
- 5. Fruchtig-saure Sanddornbonbons
- 6. Sanddorn-Fruchtgummis
- 7. Sanddorn-Dressing für besonders vitaminreiche Salate
- 8. Herzhafte Sanddorn-Möhren-Suppe
- 9. Sanddorn-Marmelade aus frischen Beeren
- 10. Sanddorn-Oxymel
Zehnmal so viel Vitamin C wie in Zitronen: Mit diesem enormen Vitamin-C-Gehalt gehören die regionalen Sanddornbeeren neben der Hagebutte zu den vitaminhaltigsten Früchten überhaupt. Die kleinen Strauchbeeren wachsen von September bis Dezember quasi kostenlos vor deiner Haustür, und du kannst einfach losgehen und sie sammeln. Die hier vorgestellten Rezepte – von frischen süß-sauren Köstlichkeiten bis hin zu außergewöhnlichen, herzhaften Speisen – lassen sich auch mit selbst gesammelten Beeren zubereiten, wodurch sich jede Menge Geld sparen lässt gegenüber den teuren Sanddorn-Produkten aus dem Laden.
Tipp: Um einen Sanddornstrauch zu finden und die Beeren kostenlos zu ernten, kannst du einfach in der mundraub-Karte nachschauen.
1. Getrocknete Sanddornbeeren
Ein Tipp für die Ernte vorweg: Es lohnt sich, die Beeren mitsamt dem kleinen Zweig, an dem sie wachsen, einzufrieren und dann tiefgekühlt abzuklopfen. So lässt sich Sanddorn leicht und ohne zerstochene Finger verarbeiten. Der Pflanze schadet diese Methode nicht, weil jeder junge Zweig immer nur einmal Beeren trägt.
Die wahrscheinlich einfachste Methode, Sanddornbeeren haltbar zu machen, ist, sie zu trocknen. Dafür werden die orangefarbenen Beeren gewaschen, von schadhaften Stellen befreit und im Dörrautomaten, im Backofen oder auf der Heizung trocknen gelassen, bis sie schön schrumpelig sind. Das kann je nach Temperatur und Fruchtgröße wenige Stunden bis hin zu mehreren Tagen dauern.
Die Trocknung an der Luft ist die energiesparendste Methode. Aber selbst das Trocknen im Backofen bei 40-50 °C mit einem Holzlöffel in der Tür, um Feuchtigkeit entweichen zu lassen, verbraucht deutlich weniger Strom als man meinen mag – nur etwa 0,11 kWh pro Stunde, vergleichbar etwa mit einem Dörrautomaten.
2. Sanddorntee
Hast du dir erst einmal einen Vorrat an getrockneten Beeren zugelegt, kannst du ganzjährig heilsamen Sanddorntee genießen. Einfach einen Teelöffel Beeren in ein Teesieb geben, mit 200 Millilitern kochendem Wasser übergießen und abgedeckt zehn Minuten ziehen lassen – to go bleibt der Tee in einem Thermobecher noch lange warm. Auch für frische Beeren ist diese Zubereitungsart geeignet.
3. Selbst gemachter Sanddornsaft
Um einen äußerst vitaminreichen, länger haltbaren Sanddornsaft zu erhalten, gehe nach dem Ernten und Waschen wie folgt vor:
- Sanddornbeeren mit so viel Wasser aufkochen, dass sie gerade so bedeckt sind.
- Wenige Minuten köcheln lassen und die Masse im Anschluss grob pürieren (geht auch mit einer Gabel).
- Eine Schüssel mit Sieb und Tuch – zum Beispiel ein selbst genähter Nussmilchbeutel oder ein feinmaschiges Passiertuch – auslegen und den Sanddornmus hineingeben. Sobald es handwarm ist, kräftig auswringen und den Saft in der Schüssel auffangen.
- Zur Haltbarmachung noch einmal auf etwa 80 °C erhitzen – so bleiben die meisten Vitamine erhalten – und in desinfizierte Flaschen abfüllen.
Tipp: Aus dem noch im Tuch befindlichen Trester lässt sich mithilfe eines Ölauszuges eine vitalisierende Hautcreme herstellen, die du ganz einfach in wiederverwendbare Glastiegel abfüllen kannst.
4. Haltbare Vitamine in Sanddorn-Fruchteiswürfeln
Sanddornsaft schmeckt pur besonders sauer. In Mischgetränken mit süßen Säften, wie in diesem Superfood-Cocktail mit Birnensaft und Zimt, harmoniert diese Säure besonders gut. Damit du alle Vitamine auch über die Erntezeit hinaus genießen kannst, friere den Sanddornsaft am besten zu Fruchteiswürfeln ein. Schritt 4 bei der Saftherstellung kannst du einfach weglassen.
Tipp: Hier gibt’s die passende Eiswürfelform aus Edelstahl dazu.
5. Fruchtig-saure Sanddornbonbons
Wer Sanddorn lieber lutscht, für den ist die Weiterverarbeitung von Saft zu fruchtig-sauren Bonbons sicher die beste Empfehlung. 150 Gramm Zucker und 20 Gramm Honig werden dafür in 50 Millilitern Sanddornsaft aufgelöst, auf 150 °C erhitzt (Zuckerthermomenter benutzen) und dann zum Abkühlen in kleine bonbonförmige Silikonmulden gefüllt (Vorsicht, Verbrennungsgefahr!). Damit die Sanddornbonbons nicht kleben, empfiehlt es sich, sie nach dem Abkühlen in Puderzucker zu wälzen.
6. Sanddorn-Fruchtgummis
Super-saure Sanddorn-Fruchtgummis nach diesem Rezept kommen sogar ganz ohne zusätzlichen Zucker aus und sind mit Agar Agar schnell zubereitet.
7. Sanddorn-Dressing für besonders vitaminreiche Salate
Für mehr Abwechslung beim Salatgenuss sorgt dieses Dressing-Rezept: Drei Esslöffel Sanddornsaft, drei Esslöffel Olivenöl, einen Esslöffel Honig, etwas geriebenen Ingwer mit etwas Salz und Pfeffer in ein kleines Schraubglas geben und kräftig schütteln. Schon kann die Würzmischung als Salatdressing verwendet werden!
8. Herzhafte Sanddorn-Möhren-Suppe
Herzhaft mit einer leicht säuerlichen Note schmeckt diese Suppe sogar vielen Sanddorn-Muffeln. Die Anleitung findest du bei den saisonalen Novemberrezepten ganz unten im Beitrag.
9. Sanddorn-Marmelade aus frischen Beeren
Wenn du aus Sanddornbeeren eine Marmelade kochen möchtest, hat sich vor allem folgende Methode bewährt:
- Ein Kilogramm frische Sanddornbeeren mit etwas Wasser bedecken, sodass sie sich pürieren lassen. Anschließend das Mus durch ein Sieb streichen, um die Kerne aufzufangen.
- Mus mit 450 Gramm Zucker aufkochen und etwa vier Minuten lang köcheln lassen.
- 20 Gramm Apfelpektinpulver mit 50 Gramm Zucker vermischen und langsam in die heiße Masse einrieseln lassen. Unter Rühren kurz weiterkochen.
- Kochend heiß in saubere Gläser abfüllen und sofort verschließen.
Neben dieser heißen Methode mit Pektin eignen sich auch noch andere Methoden zur Herstellung hausgemachter Marmeladen ohne Fertig-Gelierzucker.
10. Sanddorn-Oxymel
Weniger als Lebensmittel, sondern mehr als Naturheilmittel, lässt sich Sanddorn-Oxymel bezeichnen. Die Tinktur mit Essig und Honig kannst du, anstatt wie in diesem Oxymel-Rezept mit Kräutern, mit Sanddornbeeren zubereiten und so zusätzlich die kräftigen Vitamine der Beeren nutzen. Anwendung: Täglich, aber nicht länger als drei Wochen am Stück, zwei bis drei Esslöffel einnehmen und so das Immunsystem stärken.
Welches ist dein Lieblingsrezept mit Sanddorn? Schreib es uns unten in die Kommentare!
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