Remoulade selber machen: frisch und einfach mit diesen Rezepten

Remoulade oder Remouladensauce gehört zu den Produkten, die sich besonders schnell und einfach selber machen lassen, statt sie als Fertigprodukt zu kaufen. Frisch zubereitet, schmeckt Remoulade gleich nochmal so gut und kommt komplett ohne künstliche Zusatzstoffe und Verpackungsmüll aus. Wie sich Remoulade selber machen lässt, erfährst du in diesem Beitrag.
Traditionell wird Remoulade als Beigabe zu Fisch- und Fleischgerichten gereicht, sie schmeckt aber auch wunderbar zu gebackenen Kartoffeln, Ofengemüse und vielen anderen Speisen. Der säuerlich-cremige Dip ist im Grunde nichts anderes als eine (selbst gemachte) Mayonnaise mit gehackten Kräutern und fein gewürfeltem Gemüse, meist Gurken.
Rezept für Remoulade
Schwierigkeit: Leicht10
Portionen240
kcal10
MinutenDamit die selbst gemachte Remoulade nicht zu schwer wird, wird sie oft durch Sauerrahm oder Joghurt “gestreckt”. Je nach Gericht lässt sie sich geschmacklich flexibel anpassen.
Zutaten
1 Ei
250 ml Pflanzenöl, zum Beispiel Rapsöl oder Sonnenblumenöl
1 TL Senf
1 EL Weißweinessig, Zitronen- oder Limettensaft
100 g saure Sahne oder (selbst gemachter) Joghurt
1 Zwiebel
1 große oder zwei kleine eingelegte saure Gurken
2-3 EL frisch gehackte Kräuter wie Petersilie, Dill, Schnittlauch, Estragon oder Kerbel
Salz und Pfeffer
Zubereitung
- Gurken und Zwiebel in sehr kleine Würfel hacken, Kräuter fein schneiden.
- In einem hohen Gefäß Eier, Gewürze, Senf, Essig, Zitronen- oder Limettensaft und gegebenenfalls Zucker mit einem Pürierstab mixen.
- Das Öl langsam während des Mixens einfließen lassen und die Mischung rühren, bis sie steif geworden ist.
- Saure Sahne oder Joghurt und die klein gehackten Gurken, Zwiebeln und Kräuter unterheben.
Tipp
- Wer Wert darauf legt, dass die Remoulade sehr steif wird, nutzt lediglich das Eigelb und verwendet das übrigbleibende Eiweiß anderweitig. Wenn du Remoulade auch etwas flüssiger magst, kannst du das gesamte Ei verwenden.
Jetzt ist die selbst gemachte Remoulade fertig. Durch das rohe Ei ist sie lediglich ein bis zwei Tage im Kühlschrank haltbar. Leider eignet sie sich nicht zum Einfrieren, weil sich die emulgierten Bestandteile dann wieder voneinander trennen würden.
Tipp: Mit einem leistungsfähigen Pürierstab lässt sich das Öl gleich mit den flüssigen Zutaten mixen, und das langsame Einfließen-Lassen entfällt.
Variationen für Remouladensauce
Für eine dänische Remoulade lassen sich die Kräuter durch jeweils 50 Gramm fein geschnittenen Blumenkohl und Weißkohl ersetzen. Zusätzlich wird noch eine klein gehackte Zwiebel untergerührt und die Mischung mit einer hellen Marmelade nach Geschmack gesüßt. Dänische Remoulade schmeckt wunderbar zu Fischgerichten, aber auch als Salatdressing oder einfach nur zu gekochten Eiern oder Kartoffeln.
Generell gilt aber bei Remoulade: Erlaubt ist, was gefällt. So finden sich auch Remoulade-Rezepte mit Sardellenfilets und Kapern, sowie zum Beispiel eine holländische Variante mit Ananas.
Tipp: Remoulade lässt sich auch wunderbar vegan zubereiten und gibt Salaten, Burgern, Wraps oder Kartoffelspalten aus dem Ofen einen besonderen Pfiff.
Viele weitere Gerichte, die sich leicht selber machen lassen und keinen Müll verursachen, findest du in unserem Buch:
Hast du auch schon einmal Remoulade selber gemacht? Wir freuen uns auf deine Tipps und Ideen in den Kommentaren!
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EINFACH NUR LECKER!
Ich habe zum ersten mal Remoulade selber gemacht und zack – Volltreffer.
Dankeschön 😊
Bei uns gab es die Remoulade zu Napfsülze und Bratkartoffeln.
Hallo
Vielen Dank für das tolle Rezept
Habe heute meine erste Remoulade gemacht und bin total begeistert
Werde in Zukunft nur noch selber machen
Lg Sabine
Meine Remoulade ist wunderbar fest geworden. Habe ein ganzes Ei genommen und alles mit dem Pürierstab aufgeschlagen. Hinterher tat die Hand weh, aber das Ergebnis war hervorragend! Danke für das Rezept. Werde ich jetzt bestimmt öfter machen!
Liebe Heike, vielen Dank! Du hast mir zu einem tollen Erfolg verholfen. Alle Gäste waren begeistert und eine Freundin wollte unbedingt das Rezept haben. Ich habe den Mixer-Aufsatz der Küchenmaschine genommen. Damit ging es ganz easy. Weil sie nur bei den Zutaten, aber nicht mehr im Rezept erwähnt wird, habe ich leider die Zwiebel vergessen 🙄. Dafür habe ich viel mehr saure Gurken genommen und diese zum Teil nur in grobe Stücke geschnitten.
Viele Grüße, Michael
Lieber Michael,
na das klingt doch richtig gut! :) Oh je, mit der Zwiebel hast du recht, das habe ich gleich mal ergänzt. Danke für deine Rückmeldung!
Lieben Gruß
Heike
Veganer Mayonaiseersatz geht auch. Ca 100 ml Milch, Spritzer Zitronensaft, Tl Senf aufmischen, Rest wie gehabt halt sich bis zu 14 Tage im Kühlschrank.
Meine wurde bitter. Woran kann das liegen? Habe statt Kurkuma nur ganz wenig Curry rangemacht. Ansonsten waren 1 Ein und 125ml Öl auch optimal von der Konsistenz her.
Hallo Claudia,
den bitteren Geschmack können wir uns nicht erklären, es sei denn, das Currypulver hat bittere Bestandteile, was sich aus der Ferne jedoch schlecht beurteilen lässt.
Lieben Gruß
Heike
Kein Olivenöl nehmen würde schon mal helfen
Ich nehme bei einem ganzen Ei nur 125 ml Öl. Bisher hat das gutgeklappt.
Hätte zuerst die Kommentare lesen sollen. Habe mich genau an die Angaben gehalten (habe nur Eigelb benutzt) und eine ungenießbare Remouladensuppe erhalten. 250 ml Öl scheinen viel zuviel zu sein. Selbst wenn es klappen sollte, scheint die Remoulade SEHR dünn zu werden.
Hallo Danasch,
das tut mir leid, dass es nicht geklappt hat! Ein Eigelb und der Teelöffel Senf haben eigentlich genug Emulgatoren, die die Masse fest werden lassen. Welches Gerät hast du denn zum Mixen genommen?
Lieben Gruß
Heike
Mehr Öl mehr Festigkeit. Glaubt man kaum ist aber so
Mein Tipp: Eier pasteurisieren! Erstens sind die Folgeprodukte länger haltbar, zweitens ist sichergestellt, dass Bakterien zuverlässig abgetötet sind. Einfach bei wikiHow nachlesen.
Für Remoulade mixe ich zuerst eine Mayonnaise mit dem Stabmixer (Blitz-Mayonnaise). Dafür kann man auch das ganze Ei verwenden, das Ergebnis ist trotzdem eine sehr feste Masse. Die restlichen Zutaten einer Remoulade würfele ich grob, mixe alles kurz (nicht zur Matsche) im Universal-Zerkleinerer. Darunter wird dann portionsweise die Mayonnaise gerührt. Bleibt Mayo übrig: Pommes!
Es ist wichtig das Pflanzenöl ganz ganz langsam in die Mischung fließen zu lassen, am besten mit wenigen Tropfen beginnen.
Ich habe das ganze Ei benutzt und meine Remoulade ist recht flüssig geworden. Kann man die Mischung auch “zu lange” mixen und sie ist deshalb so flüssig geworden (wie wenn Sahne zu lange geschlagen wird = Butter) ?
Freue mich über Tipps.
Mir wird sie auch zu fluessig, nehme nur das Eigelb. Durch die saure Sahne bzw. Joughurt wird die Remoulade sowieso nicht so fest.
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