
Keine Chance für Lebensmittelmotten - diese Hausmittel helfen
Ist es dir auch schon einmal so ergangen? Du machst deine Müsli-Packung auf und schon flattert dir ein kleines, braun-weißes Tierchen entgegen? Wenn du dann noch seltsame Fäden in der Packung findest, kannst du sicher sein, dass es sich um Lebensmittelmotten handelt, die auch Dörrobstmotten oder Vorratsmotten genannt werden.
Motten sind zwar nicht per se schädlich, sie vermehren sich aber recht schnell und hinterlassen unappetitliche Rückstände im Essen. Sie befallen oftmals mehrere trocken gelagerte Lebensmittel, die nicht luftdicht verschlossen sind. Deshalb ist es schwer, sie in der Küche ausfindig zu machen und zu beseitigen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du das mit einfachen Hausmitteln schaffst, ohne schädliche Chemikalien oder teure Anti-Motten-Mittel.
Was tun bei Mottenbefall?
Zunächst ist es wichtig, die Ursache der Lebensmittelmotten zu beseitigen. Häufig sind es offen stehende Verpackungen mit Lebensmitteln. Sie bevorzugen Getreide und Getreideprodukte, Nüsse, Schokolade, Trockenobst, Tee, Kräuter, Kakao und Hülsenfrüchte.
Im Allgemeinen hat ein Befall nichts mit unzureichender Hygiene zu tun, und die kleinen Insekten fliegen auch nicht von außen hinein. Vielmehr sind sie bereits in den Lebensmitteln enthalten, die wir einkaufen und mit nach Hause nehmen. Bereits eine einzige Motte legt unzählige Eier – bis zu 300 Stück! – aus denen nach etwa fünf Tagen die Nachkommen schlüpfen und sich selbst fleißig vermehren. Dann beginnt ein neuer Lebenszyklus von zwei bis drei Wochen.
Für die Beseitigung gehst du am besten wie folgt vor:
- Alle Lebensmittel auf Befall überprüfen. Bei Raupen oder Fäden die Lebensmittel komplett mit Packung entsorgen.
- Schränke, Schubladen und Behältnisse sorgfältig mit einem in Essig getränkten Lappen auswischen. Dosen bei hoher Temperatur im Geschirrspüler reinigen.
- Sämtliche Lebensmittel in luftdichte Vorratsdosen, oder besser in dicht verschließbare Gläser umfüllen. Plastiktüten sind nicht ausreichend, weil sich die Motten hindurch beißen können!
Weil die Verpuppung der Larven etwa einen Monat dauert, kann es passieren, dass immer noch einzelne Tiere übrig bleiben und umherschwirren können. In diesem Fall ist ggf. eine Wiederholung der Reinigung erforderlich, bis wirklich alle Eindringlinge verschwunden sind.
Wenn du Lebensmittelmotten effizient aus deiner Vorratskammer beseitigen möchtest, kannst du auch Schlupfwespen einsetzen oder Klebefallen aufstellen. Die Fallen locken jedoch nur die Männchen an, weshalb sie eher eine vorübergehende Lösung darstellen.
Insekten mit noch mehr Insekten zu bekämpfen, mag sich vielleicht erst einmal merkwürdig anhören, aber es funktioniert! Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde von Lebensmittelmotten und haben sich als sehr effizient bei der Mottenbekämpfung bewährt. Sie riechen die Eier der Motten, legen darin ihre eigenen Eier ab, woraus neue Schlupfwespen entstehen. Erst wenn es keine Lebensmittelmotten mehr gibt, verschwinden auch die winzigen Schlupfwespen, deren Lebenserwartung wenige Tage bis Wochen beträgt.
Trockene, von Motten befallene Lebensmittel kannst du immer noch retten, indem du sie für eine Stunde bei etwa 60 Grad Celsius im Backofen lässt. Dadurch werden die Eier zerstört. Auch kalte Temperaturen machen die Tiere unschädlich. Lege die befallenen Lebensmittel dafür bis zu zehn Tage in die Gefriertruhe.
Tipp: Sie sind zwar unsichtbar können aber ebenso lästig werden. Gut, dass sich auch Hausstaubmilben mit Hausmitteln bekämpfen lassen.
3 Hausmittel gegen Motten, die fast nichts kosten
Die Anschaffung von Schlupfwespen oder Klebefallen kostet natürlich Geld. Preisgünstiger ist es, erst einmal auf folgende Hausmittel zurückzugreifen.
Natron
Mit Natron kannst du eine einfache Lebensmittelmottenfalle bauen. Vermische vier Teile Natron (oder Backpulver) mit einem Teil Mehl, gib die Mischung in ein Gefäß und stelle es neben deine Vorräte. Die Motten legen ihre Eier in der Falle ab, die Larven schlüpfen, können im Natron aber nicht überleben.
Nelken
Gewürznelken und ätherisches Nelkenöl sind vielseitige Hausmittel, die du auch gegen Motten einsetzen kannst, denn sie mögen den Geruch nicht. Verteile ein paar Nelken an dem Ort, wo du deine Lebensmittel aufbewahrst, oder gib einige Tropfen Nelkenöl auf mehrere Holzklammern und lege sie im Vorratsschrank aus. Diese Methode funktioniert auch mit Lavendelöl und Teebaumöl!
Lorbeerblätter
Auch den Geruch von Lorbeerblättern können die Vorratsschädlinge nicht leiden. Lege dafür einige Blätter in die Regale. Da der Duft jedoch nachlässt, müssen sie nach einiger Zeit ausgetauscht werden.
Lebensmittelmotten vorbeugen
Wenn du die Motten erst einmal los bist, wäre es gut, sie kämen nie wieder. Dafür kannst du dich an folgende Tipps halten:
- Achte bereits beim Einkauf auf mögliche Gespinste. Das geht natürlich nur bei durchsichtigen Verpackungen.
- Wenn du deinen Einkauf nach Hause bringst, fülle gleich von Motten bevorzugte Lebensmittel in luftdichte Gefäße um.
- Halte deine Vorratsschränke möglichst sauber, indem du alle Krümel zwischen den Lebensmittelpackungen beseitigst und die Ritzen zwischen den Regalen aussaugst.
- Hin und wieder kannst du die Vorratsschränke mit Essigwasser abwischen.
- Kaufe nur nach Bedarf ein und lagere nicht unnötig viele Nahrungsmittel, die Motten anziehen könnten.
- Kontrolliere deine Vorräte regelmäßig auf Mottenbefall.
Welche Methode hat bei dir am besten funktioniert? Über einen Kommentar von dir freuen wir uns!
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