Aufkleber-Reste entfernen: Eines von drei Hausmitteln klappt immer

Aufkleber-Reste sind ärgerlich, lassen sich aber im Nu entfernen - wenn man das richtige Hausmittel zur Hand hat! Je nach Klebstoff klappt es mit Wasser, Fett oder Alkohol.

Egal ob auf der Auto-Frontscheibe, auf Möbeln oder auf Schraubgläsern – Klebstoffreste von Aufklebern und Etiketten sind nicht nur unschön, sondern können auch ziemlich hartnäckig sein.

Wer gern Schraubgläser wiederverwendet, möchte die früheren Etiketten natürlich am besten schnell und rückstandslos entfernen. Das simple Einweichen mit Wasser und etwas Spüli klappt da oft nicht – viele Hersteller verwenden offenbar regelrechte Superkleber, die uns Upcyclern das Leben ganz schön schwer machen können. Doch mit dem richtigen Mittel wirst du jeden Aufkleber los – je nach verwendetem Klebstoff!

Wasserlöslich, fettlöslich oder alkohollöslich?

Die verwendeten Klebstoffe sind entweder wasserlöslich, fettlöslich oder alkohollöslich, eines der drei Mittel klappt immer. Deshalb fallen manche Gläser-Etiketten schon nach wenigen Minuten im Wasserbad ab, während andere davon völlig unbeeindruckt bleiben. Wenn du nicht genau weißt, welche Methode wirkt, gehe am besten wie folgt vor, anstatt gleich zum aggressivsten Mittel zu greifen.

1. Einweichen in Wasser

Im besten Fall sind die Klebeschilder mit umweltfreundlichem, wasserlöslichem Leim befestigt. Schon nach einer Viertelstunde bis halben Stunde im Wasserbad fallen sie ganz von allein ab. Ein Tropfen Spüli reduziert die Oberflächenspannung des Wassers und sorgt dafür, dass das Wasser noch besser unters Etikett “kriechen” kann.

Aufkleber-Reste sind ärgerlich, lassen sich aber im Nu entfernen - wenn man das richtige Hausmittel zur Hand hat! Je nach Klebstoff klappt es mit Wasser, Fett oder Alkohol.

2. Einpinseln mit Pflanzenöl

Wenn Wasser versagt, ist der Klebstoff womöglich fettlöslich. Pinsele das (vorher getrocknete) Etikett in diesem Fall am besten mit etwas Pflanzenöl ein, das einfachste Öl reicht dafür vollkommen. Papier-Etiketten weichen von allein durch, bei wasserdichten Kunststoff-Aufklebern musst du eventuell mit einem scharfen Gegenstand nachhelfen und die Folie einritzen oder -stechen, damit das Öl von möglichst vielen Rändern gleichzeitig unter den Aufkleber kriechen kann.

Nach einiger Zeit ist der Klebstoff gelöst, Reste von Etikett und Kleber können abgerubbelt werden. Noch effektiver ist diese Methode mit heißem Öl.

Alkoholreste nicht wegschütten! Mit diesen Tipps und Rezepten verwandelst du angestaubte Spirituosen in nützliche Alltagshelfer oder köstliche Geschenke.

3. Wenn sonst nichts hilft: Alkohol

Falls sich der Kleber weder von Wasser noch von Öl beeindrucken lässt, ist er höchstwahrscheinlich alkohollöslich. Träufele etwas Hochprozentigen, zum Beispiel Reste von Wodka oder auch Spiritus, der zum größten Teil aus Ethanol besteht, auf einen Lappen und reibe das Etikett damit gründlich ab. Dieses Lösemittel wirkt relativ schnell, schon nach wenigen Minuten sollten sich die Reste von Etikett und Klebstoff abrubbeln lassen. Bei Bedarf sind mehr Alkohol sowie eventuell eine längere Einwirkzeit hilfreich.

Gehörst du auch zu denen, die kein Schraubglas wegwerfen können? Wofür verwendest du die nützlichen Universalbehältnisse, und wie hast du sie von ihren Etiketten befreit? Teile deine Tipps mit uns und den anderen Lesern in den Kommentaren!

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22 Kommentare
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  1. Bei manchen Gläsern verzweifle ich. Werde die Natronvariante und die mit Essig nochmal probieren. :-( Warum werden die Etiketten manchmal so krass festgeklebt? Habe nun z.B. ein paar schöne Likörflaschen, die sich extrem weigern.

    Habt ihr auch einen Tipp, wie man Korken geruchsfrei und sauber bekommt? Bei Gewürzgläsern sind ja Korkverschlüsse dabei. Das Etikett bekomme ich ab, aber den Geruch der Gewürze werde ich nicht los.

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  2. Carsten Dürksen

    Wenn einweichen nicht hilft, dann meist aber Hitze. Ich benutze dazu einen Heißluftfön. Vermutlich tut es ein Haarfön genauso. Kleberrückstände entferne ich dann mit Aceton – auch wenn ökologisch nicht korrekt. Aber dafür habe ich ja eine Verpackung vor dem Müll gerettet bzw. deren Neukauf vermieden. Alternativ zu Aceton könntet Ihr auch Edelstahl-Spiralschwämme ausprobieren (aber bitte nicht Stahlwolle oder Topfreiniger-Pads – die verkratzen die Oberflächen).

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  3. Bei manchen Glaesern kann man das Etikett loesen indem man kochendes Wasser ins Glass giebt. Nach einigen Minuten laesst es sich leicht abziehen.

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  4. Ich gebe die Gläser immer in die Abwaschmaschine und wenn die Maschine am
    heissesten spült (bei mir ca. nach 25Min.) kann ich die meistens die Etiketten nur wegschieben, ansonsten mit dem Kupferschwamm nachhelfen.

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    • Elisabeth Horvath

      Ich löse alle Etiketten mit Industrieföhn,gibt es im Baumarkt um ungefähr 20 Euro.Gibt es auch hin und wieder bei Hofer.Die Reste von Kleber mit Aceton reinigen.
      Ich verwende die Gläser für Marmelade,Kompott,Suppen und saures,eingemachtes Gemüse.

  5. Diana Darko

    ich habe kleber an der wand. kann mir da jemand helfen bitte? ich brauche tipps

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  6. Brigitte V InKi

    Also bei mir klappte es bei einem 1-Liter-Sturzglas (von Kokosöl), wo ein wirklich flächendeckendes Etikett dran war, tadellos mit der Heißöl-Methode! Das Papier war besonders dick und ließ sich nur “fuzzerlweise” abreißen, außerdem muss ein ganz fieser Kleber benutzt worden sein: die Finger, kaum in Kontakt damit, waren sofort voll davon…
    In meiner Not wandte ich gleich mal die Heißöl-Methode an, und siehe da! Nach wenigen Minuten permanenten Einpinselns löste sich auf einmal überraschend das komplette Etikett, sowohl Reste als auch intakte Flächen, in einem Stück ab!

    Nach Abwischen und Spülmittelreinigung glänzt das Glas nun papier- und klebstofffrei, dass es eine Freude ist!
    Danke für den tolle Tipp!

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  7. für Klebereste funktioniert Natron auch wunderbar, einfach direkt draufgeben, leicht anfeuchten, und mit der resultierenden Paste über die Reste reiben. Geht echt schnell.

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  8. maira
    Schachinger Christine

    habe schon die Tipps von Euch aus probiert, bin nicht zufrieden, ich verwende Oranex,

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    • Brigitte V InKi

      …und was ist Oranex?

    • Veronika Mainz

      Das ist der Orangenreiniger der Hobbythek (Sendung von und mit Jean Pütz)
      … geht mit jedem Orangen oder Zitronenreiniger (auch selbstgemachten)

    • scandlys Immelda

      Aha, danke!
      (sorry für den Namenswechsel: war zuvor via fb angemeldet, bin ich nun aber nicht mehr dabei. Nun ist es Google ;-) )

    • Veronika M

      Genau. Orangenreiniger klappt bei allen Klebresten. Auch Tesareste am Fenster ect
      Aber immer erst mal mit Wasser probieren. Und falls es nicht abgeht, kratze ich das Etikett mit diesen Metall-Spiral-Schwämmen ab. Meist geht mit dieser mechanische Methode das Etikett restlos ab. Wenn nicht, dann greife ich zum Orangenreiniger…

  9. Bei YouTube hab ich mal einen Tipp mit Zahnpaste bekommen, den nutze ich seither erfolgreich um Etiketten abzulösen. Wenn man nachher wieder Lebensmittel in die Gläser füllen möchte, sollte man schon darauf achten was man zum Lösen verwendet. Die Gläser verwende ich immer mehr für die Vorräte, um die Plastikdosen zu ersetzten oder für selbstgemachte Marinaden und die Kinder haben jeder ein hübsches Glas für die Süßigkeiten.

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    • Brigitte V InKi

      hab damit vor Jahren auch begonnen. Mittlerweile hab ich so gut wie alles an Vorräten etc. in Glas untergebracht – und den Plastikdosen ade gesagt. ;-)

  10. Wenn alles nichts hilft, habe ich mit farblosem Lampenöl sehr gute
    Erfahrungen gemacht. Bei sehr hartnäckigen Kleberesten legt man einen
    gut getränkten Lappen so lange auf die betreffende Stelle bis sich der Kleber

    gelöst hat.

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  11. Gut funktioniert auch den Rest mit einem Edelstahlschwamm entfernen. Auch mal mit einem Ceranfeldkratzer. Klebrige Reste gehen gut mit Nagellack Entferner ab.

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    • Brigitte V InKi

      Das klingt mir nach ziemlich viel Aufwand, Kraftakt (den meine Hände nicht mehr mitmachen…), auch Verletzungsgefahr (Ceranfeldschaber auf gekrümmter Glasfläche…) und letztlich Chemie. Ich hab die Heißöl-Pinsel-Methode getestet und bin begeistert.

  12. Gibt’s nicht auch noch wärmelösliche Klebstoffe, die sich am einfachsten nach kurzem Föhnen entfernen lassen?

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