
Ginger-Beer-Rezept: Ingwerbier selber machen
Ob als Hauptzutat für den Moscow Mule oder einfach als spritziges Erfrischungsgetränk – Ginger Beer (auch Ingwerbier genannt) erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Wäre da nicht das Flaschen- oder Kästenschleppen aus dem Supermarkt. Mit diesem Ginger-Beer-Rezept ist das Geschichte, denn ab sofort braust du dein Ingwerbier direkt zu Hause!
Ginger-Beer-Rezept mit nur 5 Zutaten
Was ist Ginger Beer? Anders als der Name es vermuten lässt, ist Ginger Beer kein Bier, sondern eine Limonade. Vergleichbar ist aber die Herstellung, denn wie beim Bierbrauen spielen dabei Hefen eine entscheidende Rolle. Sie wandeln Zucker in Kohlensäure um und sorgen so für das sanfte Prickeln im Glas. Trotz alkoholischer Gärung bleibt der Alkoholgehalt im fertigen Ginger Beer – wie auch bei Wasserkefir und Fruchtsaft – verschwindend gering.
Dieses Ginger Beer kannst du mit folgenden Zutaten brauen:
- 1 daumengroßes Stück geriebenen Ingwer (ca. 30 g)
- 110 g Vollrohrzucker
- 60 ml Wasser
- 1 Prise Trockenhefe
- 1 EL Zitronensaft
- 750 ml Wasser
- große Bügelflasche
Tipp: In diesem schnellen Rezept ist Hefe enthalten, um die Gärung zu beschleunigen. Andere Ginger-Beer-Rezepte arbeiten mit einer Starterflüssigkeit (“Ginger Bug”), für die über mehrere Tage wilde Hefen in einem Ingwer-Zucker-Sud herangezüchtet werden.
Der Weg zum Ginger Beer beginnt mit einem selbstgemachten Ingwersirup. Dieser kann für sich schon als leckere Zutat verwendet werden, z.B. entsteht mit Eis und Mineralwasser das ebenfalls beliebte Ginger Ale. Bis zum Ingwerbier vergehen dann aber noch ein paar Tage.
Und so geht’s:
- Den Ingwer schälen und mit einer Küchenreibe fein raspeln.
- Die Ingwerraspel und den Zucker in einem Topf mit 60 Milliliter Wasser bedecken und bei mittlerer Hitze so lange rühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
- Die Mischung kurz aufkochen lassen und dann vom Herd nehmen. Gib dem Sirup etwa eine Stunde Zeit um durchzuziehen.
- Sobald er nur noch handwarm ist, kann der Sirup durch ein Sieb gefiltert werden.
- Den gefilterten Sirup zusammen mit Hefe und Zitronensaft in eine Bügelflasche füllen und mit 750 Milliliter warmem Wasser aufgießen. Die Flasche verschließen und gut durchschütteln, sodass sich die Hefe mit den anderen Zutaten gründlich vermischt.
- An einem schattigen Ort bei Zimmertemperatur für drei Tage gären lassen, bis sich feinperlige Kohlensäure gebildet hat.
Tipp: Die im Sirup ausgekochten Ingwerraspel bitte nicht wegschmeißen! Auf einem Stück Backpapier(-Alternative) ausgebreitet und im Backofen bei ca. 80 °C getrocknet, ergeben sich daraus knusprige Süßigkeiten, die ähnlich schmecken wie kandierter Ingwer.
Ginger Beer richtig lagern
Lagere dein Ingwerbier nach der dreitägigen Gärung am besten im Kühlschrank. Die kalten Temperaturen verlangsamen den Gärungsprozess, stoppen ihn aber nicht. Das heißt: Das Ginger Beer verändert auch nach Tagen noch seinen Geschmack und Kohlensäuregehalt.
Es ranken sich viele Mythen um durch Gasentwicklung zerspringende Glasflaschen. Wir können das nicht bestätigen, denn stabile Bügelverschlussflaschen lassen Überdruck durch den Deckel entweichen. Dennoch haben wir unsere Ingwerbier-Flaschen aber in den ersten Tagen in eine Schüssel gestellt, um sicherzugehen.
Tipp: Bier schmeckt nicht nur als Getränk, sondern auch in Form dieser weihnachtlichen Bierplätzchen!
Hast du schon einmal Ingwerbier oder etwas Ähnliches durch Gärung hergestellt? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Verrate es uns über die Kommentarfunktion!
In unseren Büchern findest du weitere tolle Rezepte für selbst gemachte Getränke und gesunde Fermente:
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