Xylit-Bonbons selber machen: Zahnpflege für zwischendurch

Xylit-Bonbons selber machen? Ja das geht! Mit diesem Trick pflegst du deine Zähne, selbst wenn mal keine Zahnbürste in Reichweite ist.

Wer kennt es nicht: Unterwegs ein Snack, dazu ein Milchkaffee, ein fruchtiger Smoothie für zwischendurch, und schon sind die Zähne pelzig und das Mundgefühl irgendwie nicht mehr frisch. Wer seinen Zähnen nach Zwischenmahlzeiten etwas Gutes tun möchte, die Zahnbürste aber nicht immer griffbereit hat, kann ganz einfach auf Xylit-Bonbons zurückgreifen.

Diese selbst gemachten Zahnpflege-Bonbons sind nicht nur zuckerfrei, sondern hemmen auch Kariesbakterien in ihrem Wachstum – zahnfreundlicher geht’s gar nicht! Xylit-Bonbons selber machen und mit Extra-Zutaten Zahnfleisch und Atem etwas Gutes tun – das geht ganz einfach.

Mit Xylit-Bonbons gegen Karies

Um Xylit-Bonbons selber zu machen, benötigst du im Prinzip nur eine einzige Zutat: Xylit, auch unter den Handelsnamen Xylitol, Xucker oder Birkenzucker bekannt. Der letztgenannte Name ist etwas missverständlich, denn Xylit ist kein Zucker, sondern ein Zuckeralkohol, den Kariesbakterien nicht verwerten können. Er hemmt den Bakterienstoffwechsel in dem Maße, dass die im Mund befindlichen Kohlenhydrate nicht mehr zu Säuren verstoffwechselt werden. Das Ergebnis: Ein pH-Wert-freundliches Milieu für deine Zähne.

Für etwa 20 Bonbons werden die folgenden Zutaten und Materialien benötigt:

Xylit-Bonbons selber machen? Ja das geht! Mit diesem Trick pflegst du deine Zähne, selbst wenn mal keine Zahnbürste in Reichweite ist.

Tipp: Auch andere ätherische Öle können zur Aromatisierung verwendet werden. Wichtig ist, dass der Hersteller sie für die innerliche Anwendung vorsieht. Einige Kräuter wirken sich darüber hinaus positiv auf die Mundgesundheit aus, weil sie entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften haben, z. B. Salbei oder Kamille. Du kannst auch getrocknete Kräuter zu Pulver mahlen und der Bonbon-Grundmasse beimischen.

Und so einfach werden die Xylit-Bonbons zubereitet:

  1. Xylit in einem Topf bei mittlerer Hitze und unter gelegentlichem Rühren schmelzen.
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  2. Wenn sich die Kristalle vollständig verflüssigt haben, den Topf vom Herd nehmen, optional ein bis zwei Tropfen des ätherischen Öls und/oder gemahlene Kräuter zugeben und verrühren.
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  3. Die flüssige Masse entweder in Silikonförmchen füllen oder auf einem Backpapier zu kleinen Klecksen ausgießen. Letztere Methode ergibt eher flache Pastillen als runde Bonbons.
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  4. Ist die Xylit-Masse erstarrt, können die Xylit-Bonbon einfach aus den Förmchen gedrückt bzw. vom Backpapier abgezogen werden. Das Abkühlen dauert in der Regel einige Stunden, je nach Außentemperatur. Im Kühlschrank geht es schneller.
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Die fertigen Xylit-Bonbons können in einem Schraubglas oder einer praktischen, kleinen Blechdose aufbewahrt werden und sind so auch unterwegs immer einsatzbereit.

Xylit-Bonbons: Auch für Diabetiker geeignet

Diese Zahnpflege-Bonbons sind auch für Diabetiker geeignet, da Xylit sowohl den Blutzucker- als auch den Insulinspiegel kaum beeinflusst. In größeren Mengen wirkt Xylit – wie einige andere Zucker-Alternativen – abführend, hat aber ansonsten keine bekannten Nebenwirkungen. Nur Menschen mit einer Fructosemalabsorption oder Fructoseintoleranz sollten auf Xylit-Bonbons besser verzichten.

Wichtig: Ein absolutes Tabu ist Xylit für Haustiere wie Hunde und Kaninchen.

Xylit-Bonbons bieten sich in ausgefallenen Formen und schön verpackt auch wunderbar als selbst gemachtes Geschenk oder Mitbringsel an. Viele schöne Ideen für DIY-Geschenke findest du auch in diesem Buch:

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Hast du Xylit schon in deine Zahnhygiene integriert? Verrate uns, ob es für dich funktioniert oder ob du vielleicht zu anderen Alternativen greifst. Teile deine Tipps gern in einem Kommentar unter dem Beitrag!

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14 Kommentare
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  1. Hallo
    Ich habe gestern diese Bonbons gemacht. Sie waren nun 24h im Kühlschrank und nicht eins ist gelungen, alle noch gelig, obwohl ich sogar den Trick mit dem Xylit drauf streuen gemacht habe. Wie lange brauchen die denn, bis sie hart sind?

    Antworten
    • Hallo Katja, dann muss eigentlich etwas schief gegangen sein. So lange dauert das normalerweise nicht. Eine Ferndiagnose ist aber leider schwierig. Liebe Grüße Sylvia

  2. Guten Morgen,
    ich hab die Bonbons letztens hergestellt und es hat auch gut geklappt. Nur ein paar davon sind nicht fest geworden bzw auskristallisiert. Ich hab sie seit 1 Woche im Kühlschrank aber es tut sich nichts. Sie sind immer noch klar und zähflüssig. Wass hab ich falsch gemacht?

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

    Liebe Grüße
    Kathrin

    Antworten
    • Hallo Kathrin,
      schau dir mal Luzies Kommentar vom 17.08.2021 an. Offenbar hat sie einen vielsprechenden Tipp, wie man den Birkenzucker in diesem Fall zum Kristallisieren bringen kann.
      Sonnige Grüße
      Dennis

  3. Wie lange sind denn die Bonbons haltbar? Reniert es sich gleich eine größere Menge herzustellen?
    Danke und liebe Grüße

    Antworten
    • Hallo Kathrin,
      der Zuckeraustauschstoff Xylit ist eigentlich ewig haltbar. Du kannst deine Bonbons-Charge also entspannt über mehrere Monate genüsslich verbrauchen. :)
      Liebe Grüße und volle Stiefel, Dennis

  4. Hallo,
    kann ich hierbei auch frischen Salbei verwenden ?
    gruß stefano

    Antworten
  5. Kann man die Bonbons auch aus Erythrit machen?
    Erythrit hat weniger Süße als Xylit und ist auch anti-kariogen.
    Ich mag es nicht so süß und benutze überhaupt keine Süßungsmittel. Habe mir das schon vor Jahrzenten abgewöhnt.
    Schokolade ist bei mir immer 100 %, hat also weder Milch noch Zucker bzw. Süßungsmittel.

    Antworten
    • Hallo Ute,
      ich habe leider keine Erfahrungen mit Erythrit gesammelt, aber gehört, dass es nach dem Schmelzen nicht in fester Struktur erstarrt, sondern eher körnig kristallisiert. Das Ergebnis stelle ich mir eher formlos vor :/
      Wenn du den Versuch starten möchtest, dann lass uns auf jeden Fall wissen, ob und wie es geklappt hat.

      Und für die Zahnpflege für zwischendurch gibt es ja zum Glück noch andere Möglichkeiten. Der Alleskönner Natron hat z. B. in klinischen Studien gezeigt, dass er schnell und wirksam Säuren im Mund neutralisiert und, in Wasser gelöst, eine rasche Mundspülung ergibt: https://www.smarticular.net/anwendungen-fuer-natron-das-wundermittel-fuer-kueche-haus-garten-und-schoenheit/

      Ganz liebe Grüße und einen schönen Wochenstart
      Dennis

  6. Die Bonbons schmecken lecker. Ich werde beim nächsten mehr Pfefferminzöl verwenden, dann haben sie “mehr Geschmack”.

    Tipp: Die fertige, heiße Masse in ein Fett-Trennkännchen aus Glas umfüllen, dann kann man sie leichter dosieren.

    Antworten
    • Hallo Annette,
      wie schön, dass dir die Bonbons schmecken. Das Fett-Trennkännchen ist bestimmt eine gute Dosierhilfe. Ich habe bisschen immer gute Erfahrungen mit Töpfen gemacht, die von sich aus eine Schnaupe haben. Vielleicht hast du ja auch so einen in der Küche? Dann würdest du dir den zusätzlichen Abwasch durch das Fett-Trennkännchen sparen :)
      Liebe Grüße
      Dennis

  7. Ich habe schon oft xylitbonbons gemacht. Manchmal kristallisieren sie nicht aus und bleiben gelig, trotz Auskühlens über Nacht. Hier kann helfen, den Bonbons direkt nach dem Gießen etwas ungeschmolzenen Xylit drüber zu streuen. So bekommen die Kristalle der Bonbons einen Startpunkt und es gelingt sicher!
    Vor allem nicht zu heiß werden lassen. Gerade wenn der xylit geschmolzen ist, gleich herunternehmen vom Herd. Xylit kann nicht karamellisieren, es verbrennt.
    Lebensmittelfarbe funktioniert auch, wenn man zum beispiel rosa xylitherzchen haben möchte. Ätherisches Anisöl ist der Hammer!

    Antworten
    • Das ist ein super Tipp, Luzie.
      Auf das Drüberstreuen wäre ich selbst nicht gekommen. Ich hatte bei der Herstellung meiner letzten Bonbon-Charge in Silikonförmchen auch ein Exemplar dabei, das einfach nicht fest wurde. Beim Ausgießen der Xylit-Masse auf Backpapier ist mir das noch nicht passiert. Vielleicht ist ja ein Lebensmittelchemiker hier zugegen, der das Phänomen aufklären kann :)
      Ätherisches Anisöl muss ich unbedingt mal ausprobieren.
      Liebe Grüße
      Dennis

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