Zero Waste mit Hund: 7 Tipps für den ökologischen Pfotenabdruck

Der ökologische Pfotenabdruck eines Hundes kann beträchtlich sein! Mit diesen Tipps lebt dein Vierbeiner nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch gesünder.

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit den Auswirkungen ihres Konsums auf unseren Planeten, und auch der “ökologische Pfotenabdruck” von Haustieren findet dabei zunehmend Beachtung. Schließlich muss so ein Vierbeiner genauso ernährt, gepflegt und beschäftigt werden wie Herrchen oder Frauchen. Wer einen Hund besitzt und seinen Alltag nachhaltig gestalten möchte, kann dank zahlreicher Alternativen und DIY-Ideen auch für ein umweltfreundliches Hundeleben sorgen.

Futter: plastikfrei oder selbst gemacht

Das Hundefutter dürfte beim Thema Müll einer der größten Posten sein. Denn herkömmliche Produkte sind in der Regel in Aluschalen oder Dosen verpackt. Eine umweltfreundliche Alternative ist Trockenfutter in der Papiertüte – ein Verpackungsmaterial, das besonders leicht recycelt werden kann. Auch Nassfutter für Hunde im reycelbaren Glas trägt dazu bei, dass wertvolle Rohstoffe im Kreislauf bleiben, statt in der Müllverbrennung zu landen.

Noch nachhaltiger ernährst du deinen Hund, wenn du sein Futter selbst herstellst. Im Internet finden sich zahlreiche Hundefutterrezepte. Für alle, die eine möglichst natürliche Ernährungsform für ihren Vierbeiner bevorzugen, ist BARF (Abkürzung für “Bones And Raw Foods”) eine Möglichkeit, frische Zutaten selbst zu verarbeiten, von denen man viele auch unverpackt kaufen kann.

Tipp: Beim Hundefutter sorgt wie bei uns Menschen auch der Kauf saisonaler und regionaler Produkte für eine besonders gute Ökolbilanz.

DIY-Hundeleckerli gesund und ohne Abfall

Auch Hunde naschen gerne! Die üblichen Leckerlis sind aber meistens in Plastik verpackt. Mit selbst gebackenen Hundekeksen machst du deinem Vierbeiner und der Umwelt eine Freude. Hundekekse, die mit Wildkräutern zubereitet sind, verwandeln die Knabberei für zwischendurch in einen gesunden Snack, der deinen Vierbeiner mit jeder Menge Vitalstoffen versorgt.

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Umweltfreundliche Leinen und Halsbänder

Leinen und Halsbänder gibt es zwar auch aus Plastik, glücklicherweise findet man aber auch viele Produkte aus Naturmaterialien wie Leder, Filz oder – für alle, die vegane Materialien bevorzugen – Hanf. Ein anderer Weg, die Umwelt zu schonen, besteht darin, gebrauchten Dingen den Vorzug vor Neuware zu geben oder gebrauchte Materialien für die Herstellung zu verwenden. So wie bei den Hundeleinen, Halsbändern und Hundespielzeugen aus gebrauchten Kletterseilen von Ropes Upcyceld, denen auf diese Weise ein zweites Leben geschenkt wird.

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Hundeausstattung gebraucht oder selbst gemacht

Egal, was für das tierische Familienmitglied angeschafft wird, schonen der Griff zu Second-Hand-Ware oder das Selbermachen mit vorhandenen Materialien die Umwelt gleich doppelt. Denn auf diese Weise werden vorhandene Ressourcen weiter genutzt, statt neue zu verbrauchen.

Ein schönes Beispiel für ein einfaches und sinnvolles Upcycling mit Hund ist ein selbst gemachtes Hundekörbchen aus einem altem Pullover, in dem sich dein Vierbeiner besonders wohl fühlen wird:

Tipp: Auch im übrigen Leben gehören Re- und Upcycling zu den wichtigsten Prinzipien des nachhaltigen Konsums.

Nachhaltiges Hundespielzeug ohne Plastik

Plastik adé – kann es auch beim Hundespielzeug heißen. Denn man findet zahlreiche Alternativen aus natürlichen Materialien, wie zum Beispiel dieses Intelligenzspielzeug aus naturbelassenem Holz oder einen Spielball aus biologisch abbaubarem Kautschuk anstelle von Plastik.

Statt extra etwas zu kaufen, kann man gegen Hundelangeweile aber auch einfach einen Schnüffelteppich selber machen oder in wenigen Minuten aus ausgedienter Kleidung ein Zerrspielzeug basteln. Sogar aus verwaisten und zu klein gewordenen Socken lassen sich einfach Sockenbälle zum Spielen machen.

Der ökologische Pfotenabdruck eines Hundes kann beträchtlich sein! Mit diesen Tipps lebt dein Vierbeiner nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch gesünder.

Hundekot entsorgen ohne Plastik

Vor allem in der Stadt kann man den Hundekot schlecht liegen lassen, bis er sich von selbst zersetzt hat. Stattdessen wird er üblicherweise in Plastiktütchen gepackt und verwandelt sich so vom biologischen Abfall zum Plastikmüll. Eine nachhaltige Alternative sind die Kotbeutel von the PooPick, die aus Recylingpapier und Abfällen der Möbelindustrie hergestellt werden und selbst zu 100 Prozent biologisch abbaubar sind.

Nachhaltige Pflegeprodukte für den Hund

Inwieweit für einen Hund überhaupt Pflegeprodukte gebraucht werden, hängt sicherlich von der Rasse, aber auch vom Sauberkeitsbedürfnis des Besitzers ab. Ein regelmäßiges Hundebad mit Fellwäsche ist in den meisten Fällen jedenfalls gar nicht notwendig und kann die empfindliche Hundehaut mehr irritieren als pflegen.

Sollte eine Hundewäsche unumgänglich sein, sind Fellseifen eine müllfreie Alternative zu Hundeshampoos und wie diese speziell auf den pH-Wert der Hundehaut abgestimmt.

Der ökologische Pfotenabdruck eines Hundes kann beträchtlich sein! Mit diesen Tipps lebt dein Vierbeiner nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch gesünder.

Mit einer selbst gemachten Pfotenpflege oder einem DIY-Zeckenschutz für Hunde kannst du ebenfalls Verpackungsmüll sparen. Für die tägliche Fellpflege reichen oft einfache Hausmittel vollkommen aus.

In unserem Buchtipp findest du viele weitere Ideen für ein nachhaltiges Leben mit Hund:

smarticular – einfach nachhaltiger leben

Grüner Hund

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Grüner Hund. Handbuch für nachhaltiges Hundeleben Mehr Details zum Buch

Erhältlich bei: smarticular Shopecolibri

Wie vermeidest du Müll im Alltag mit Hund oder mit anderen Haustieren? Wir freuen uns auf deine Ergänzungen in einem Kommentar!

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18 Kommentare

  1. Das recyclebare Glas als echte Alternative zu den Dosen anzuprangern, stößt bei mir auf Unverständnis.

  2. Wir narfen, weil der Hund es so kennt von klein auf. Mülltechnisch bin ich damit unglücklich. Fleischereien dürfen keine Schlachtabfälle verkaufen, daher sind wir auf den Tierfutterhandel angewiesen, fleisch gibt es vor Ort im kleinen 500 g Plastikverpackungen , wenn man bestellt, geht sogar Bio und Weiderind in größeren Plastikverpackungen, aber mit Styroporbox, weil es ja nicht verderben soll. Ehrlich gesagt wäre mir wenn es nur darum ginge ein papier-Trockenfuttersack daher 100 mal lieber und ich würde barfen nicht als umweltfreundlich bezeichnen- es sei denn, man hat jemanden um die Ecke, der einem unverpackt Schlachtabfälle von Weidetieren verkauft…

    • Hallo Julia, du hast natürlich recht, dass es beim Barfen darauf ankommt, woher und wie verpackt man die Zutaten bezieht. Danke für deinen Erfahrungsbericht. Liebe Grüße Sylvia

  3. Kauartikel u Leckerli kaufen wir nur noch im unverpackt Onlineshop von Kausnackheld.
    Futter gibts im papiersack o selber gemacht.

    • ferdinand100
      ferdinand100

      Das hört sich gut an, ist aber bestimmt etwas teurer. kann sich vielleicht nicht jeder leisten. wir kaufen bei Alsa Hundewelt, die sind auch total ohne Plastik, aber leider auch nicht ganz günstig.

  4. Danke für die Tipps bzgl. ökologischer Hundehaltung. Ich dachte aber bisher, “BARF” sei die Abkürzung für “Biologisch artgerechte Rohfütterung” (oder auch “biologisch artgerechtes rohes Futter”). Ich glaube das ist die gängige Bezeichnung im deutschen Sprachraum.

    • Hallo Barbara, wir haben bei der Recherche mehrere Begriffe gefunden, das hat sich wohl auch im Laufe der Zeit gewandelt und es gibt verschiedene Übersetzungen. Im deutschen Sprachraum ist deine Variante wohl die gebräuchlichste. Das stimmt. Liebe Grüße Sylvia

    • BARF ist nicht gleich Bio, das sollte man deutlicher herausstellen. Leider gibt es viel zu viele Anbieter, die BARF-Produkte gerade aus minderwertiger Massentierhaltung & Schlachtabfällen anbieten. Dass im Kürzel das “B” für biologisch genutzt wird, gibt keinerlei Aufschluss über Qualität und Herstellung, sehr sehr bedauerlich meiner Meinung nach. Daher ist diese Ernährungsform in meinen Augen auch nicht wirklich umweltfreundlich, die Barf-Branche freut es natürlich da die Kassen klingeln.

  5. monika stucki

    Vielen Dank für Ihre Antwort. In der Schweiz wird BARF Ernährung hauptsächlich als Tiefkühlprodukt verkauft, was wieder andere Fragen aufwirft.
    Noch ökologischer wäre, gäbe es weniger Menschen, was auch nich Thema des Beitrags ist.
    Nette Grüsse und Dank für Ihre, für mich mehrheitlich lehrreichen Artikel.

    • Ich würde gerne darauf hinweisen, dass BARF zwar natürlich hundefreundlich und verpackungsarm ist, aber alles andere als umweltfreundlich. Häufig kaufen Hundebesitzer Fleischteile, die für den menschlichen Verzehr gedacht sind – es gibt hier ja bereits einen Kommentar zum Thema Schlachtabfälle. Wenn jedoch alle Hunde von solchem Fleisch ernährt werden, müssen noch mehr Tiere gehalten und geschlachtet werden! Schlachtabfälle sind aber kein qualitativ schlechtes Futter, sie enthalten im Gegenteil vieles vom Tier, was der Hund gut gebrauchen kann. Zudem sind sie preiswerter ;)

  6. monika Stucki

    Sie erwähnen BARFEN als sinnvolle Hundeernährung im von Ihnen erw. Zusammenhang.
    In der Schweiz wird beim BARFEN hauptsächlich Rindfleisch verwendet, was ja aus “Klimagründen” nicht akzeptabel ist.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Monika,
      du hast natürlich Recht, die Herkunft des Fleisches spielt eine Rolle. Darauf kann jede Hundehalterin und jeder Hundehalter selbst Einfluss nehmen und solches aus vertretbaren Quellen wählen. Nach unserer Einschätzung ist das in jedem Fall noch besser als Fertig-Tiernahrung, für die auch Fleisch benötigt wird, und für deren Herstellung und Verpackung außerdem viel Müll anfällt.
      Noch ökologischer wäre es wohl, gar keinen Hund zu haben, aber diese Fragestellung ist ja nicht Gegenstand des Beitrags.
      Liebe Grüße

    • muss man vielleicht auch mal dazu sagen, dass das Rind der ursprünglichen Ernährungsweise noch am ehesten gerecht wird. Alternativ kann man ja auch Pferd/Wild/Lamm verfüttern – kostet halt mehr und da sind die Hundebesitzer dann doch wieder nicht bereit tiefer in den Geldbeutel zu greifen.

  7. The PooPick ist gut, geht aber leider auch ganz schön ins Geld. Wir haben eine Weile herumgetüftelt, ob wir nicht etwas ähnliches selber machen können. Dann kamen wir drauf, dass die Lösung viel einfacher ist: wir benutzen einfach Zeitungspapier! Doppelt gefaltet legen wir es einfach unter den Hundepo wenn‘s passiert. So können wir den Kot ganz hygienisch und restlos vom Boden aufheben, womit diese Methode allen anderen Produkten überlegen ist. Danach einfach zusammenrollen und entsorgen. Wenn wir das Papier nicht schnell genug unterlegen konnten, lässt sich der Kot damit aber auch von der Wiese aufnehmen, genau wie mit einer Plastiktüte. Da unser Hund zwei bis drei Häuflein pro Tag macht, sparen wir auf diese Weise ca. 1.000 Plastiktüten im Jahr, nur bei einem einzigen Hund! Wir falten das Papier immer auf Vorrat auf Hosentaschengröße, so dass wir immer welches einstecken haben.

    • Hallo Indra, danke für deinen Kommentar. Das ist auch eine super Lösung. Liebe Grüße Sylvia

    • Liebe Indra,

      wie machst du es bei Regen?

      Die Idee mit der Zeitung finde ich ansonsten prima.

      LG

    • Wir verwenden auch Zeitungen und Papiertütchen :)

    • Hallo Nicole, das klappt auch bei Regen. Da nehmen wir bevorzugt diese stärker bedruckten Werbeprospekte, die halten das aus. Nach dem Aufnehmen vom Boden machen wir evtl. sicherheitshalber noch eine zweite, trockene Lage darüber, wenn es wirklich sehr nass sein sollte. War aber bisher kein Problem, hat immer gut funktioniert!

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