
Upcycling-Ideen für selbst gemachtes Katzenspielzeug
Glückliche Katze, glücklicher Mensch! Wer seinen Stubentiger mag, möchte ihm oder ihr abwechslungsreiche Beschäftigung sowie die Möglichkeit zum Jagen und Entdecken anbieten. Belohnt wird man mit einer ausgeglichenen, zufriedenen Katze – denn Spielen beugt Langeweile vor und sorgt für mehr Wohlbefinden.
Im Handel gibt es allerlei vorgefertigtes Spielzeug, das jedoch meist aus Plastik besteht und nur kurze Zeit überlebt. Viel günstiger und umweltfreundlicher ist es dagegen, natürliches Material zu verwenden, wie wir es in unserem DIY zum Thema Kratzbaum selber bauen tun, oder Katzenspielzeug als Upcycling aus benutzten Gegenständen herzustellen. Da wird die Katze meistens schon beim Basteln neugierig :-)
Für Jäger: Katzenangel selber bauen
Eine Katzenangel lässt sich besonders einfach selbst herstellen. Dazu benötigst du einen Holzstab (vielleicht findest du sogar auf deinem nächsten Waldspaziergang einen heruntergefallenen Ast), einen Faden, Wollreste oder ein abgetragenes T-Shirt und optional ein Spielobjekt, das du an das Ende knotest, zum Beispiel eine Spielzeugmaus, einen Korken, eine Feder oder eine Bommel.
So gehst du vor:
- Holzstab auf die gewünschte Länge kürzen.
- Ein Loch in das obere Ende des Holzstabs bohren, durch das Faden, Wolle oder ein langer Streifen aus T-Shirt-Stoff gezogen und befestigt werden kann. Oft genügt es schon, den Faden einfach mit einem festen Knoten anzubinden.
- Für mehr Festigkeit mehrere Fäden oder Stoffstreifen verwenden und verflechten. Mit unterschiedlichen Farben sieht die Angel zudem richtig schön bunt aus.
- Am unteren Ende Fransen stehen lassen oder das T-Shirt fransig schneiden.
- Optional ein Spielobjekt anknoten.
Die Leckerlirolle – Beschäftigung für Feinschmecker
Statt die Leckerlis einfach in den Futternapf zu legen, kannst du mit einer selbst gebauten Leckerlirolle ganz nebenbei für Beschäftigung sorgen! Du benötigst eine Papprolle oder ein rundes Gefäß mit Deckel, zum Beispiel einen leeren Joghurtbecher oder eine Klopapierrolle. Schneide mit einer Schere oder einem Cuttermesser seitlich so große Löcher hinein, dass Leckerlis beim Rollen leicht herausfallen können. Falls du Klopapier- oder Küchenpapierrollen verwendest, ist es ratsam, die Enden dauerhaft zu verschließen, sodass die Leckerlis durch die Löcher einzeln eingefüllt werden. Bei einem Gefäß mit Deckel funktioniert das Befüllen einfacher.
Ein Catnip-Säckchen für feine Fellnasen
Viele Katzen mögen den Geruch von Katzenminze. Dabei ist es jedoch wichtig, nur geringe Mengen des natürlichen Krauts zu verwenden, aber keine hochkonzentrierten oder chemischen Präparate, die auf das Tier wie eine Droge wirken können. Stopfe ein selbst gemachtes Säckchen mit etwas Füllmaterial aus, zum Beispiel Wolle, Watte oder Stoff. Darauf ein wenig Katzenminze (am besten getrocknet aus dem Garten) geben, fest verschließen, und schon ist das neue Katzenspielzeug fertig.
Tipp: Aus einer verwaisten oder abgenutzten Socke lässt sich im Handumdrehen ein Sockenball als Katzenspielzeug basteln, der ebenfalls gefüllt werden kann!
Zur Entspannung: die kuschelige Höhle
Katzen lieben es, sich zu verstecken! Aus leeren Pappkartons kannst du eine schöne Höhle bauen, sogar mit mehreren Ebenen. Einfach mit einem Cuttermesser oder einer scharfen Schere einen oder mehrere Ein- und Ausgänge hineinschneiden. Auch weitere Gucklöcher sind meist sehr beliebt, durch die die Katze ihre Umgebung gut beobachten kann, aber selbst nicht sofort gesehen wird. Nach Belieben können mehrere Kartons übereinander gestapelt und mit Klebe- oder Kreppband befestigt werden. Manche Katzen mögen es ganz besonders, wenn man ihnen eine weiche Decke, ein altes Handtuch, Raschelpapier, Wiesengras oder Heimtierstroh hineinlegt.
Wer ein altes T-Shirt übrig hat, kann daraus ein Katzenzelt bauen!
Um dem Spiel noch mehr Abwechslung zu geben, kannst du einfache Alltagsgegenstände verwenden:
- Taschenlampe oder Laserpointer: Viele Katzen mögen es, einem Lichtkegel oder noch besser dem roten Punkt des Laserpointers hinterherzujagen. Da die Katze hierbei jedoch keinen Fangerfolg hat, empfiehlt es sich, ihr zum Spielende ein echtes Spielzeug zu geben, das sie “erlegen” kann.
- Bälle oder kleine Kugeln werfen: Nutze einen Tischtennisball, Nüsse oder Murmeln als Spielzeug. Einen Raschelball kannst du einfach herstellen, indem du altes Papier zusammenknüllst.
- Faden oder Schnur ziehen: Ein Wollfaden, Geschenkband, die Kordel eines Kleidungsstückes, alte Schnürsenkel – sicher findest du etwas in deinem Haushalt, das dein kleiner Tiger fangen möchte.
- Naturmaterialien verwenden: Bring von deinem Spaziergang etwas aus der Natur mit, das deine Katze zum Spielen animiert, zum Beispiel Blätter, Federn, Eicheln, Kastanien oder hochgewachsenes Gras mit Puscheln, das du als Katzenwedel benutzen kannst.
- Einfache Kartons oder Papiertüten: Ein neues Versteck ist das Highlight vieler Katzen. Und die meisten Katzenhalter wissen: das Beste an der Online-Bestellung ist immer noch die Kiste ;-)
Hinweis: Ob selbst gebastelt oder gekauft – zur Sicherheit deiner Katze ist es ratsam, jedes Spielzeug mit Verletzungsgefahr nur unter Aufsicht zu verwenden und nach Gebrauch wieder wegzuräumen. Manche Katzen verschlucken lose Wollfäden oder verheddern sich darin, was für die Tiere sehr gefährlich werden kann. Jede Katze ist individuell, daher empfiehlt es sich, das Spiel zu beobachten. Wenn du den Eindruck hast, dass das gewählte Spielzeug nicht das richtige für deine Katze ist, probiere einfach etwas anderes aus.
Tipp: Hier findest du weitere Ideen für Zero Waste mit Katze.
Bastelst du für deine Katze auch Spielzeug selbst? Welches ist ihr Favorit? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!
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