
Zero Waste mit Katze: Miez braucht keinen Müll
Aufgrund ihres hohen Fleischkonsums und des anfallenden Verpackungsmülls für Futter und Co. gelten Katzen als wenig nachhaltige Haustiere. Deshalb machen sich immer mehr Katzenliebhaber Gedanken, wie sie die Ökobilanz ihres Stubentigers verbessern können. Immerhin leben fast 15 Millionen Katzen in Deutschland.
Dabei gibt es einige Bereiche, in denen Müllvermeidung oder sogar Zero Waste mit Katze durchaus möglich ist. Wir haben unsere besten Tipps und Ideen gesammelt.
Hinweis
Dieses Thema wird auf smarticular.net kontrovers diskutiert, und es gibt sehr viele verschiedene Meinungen, insbesondere zur Fütterung. Vertraue deshalb am besten nicht nur auf eine einzige Quelle, sondern sprich – insbesondere zur Fütterung deiner Katze – auch mit dem Tierarzt deines Vertrauens. Jedes Tier ist anders und hat andere Voraussetzungen und Ansprüche, deshalb gibt es keine ideale Standardlösung für alle Katzen. Wenn es deinem Tier gut geht, kann deine Herangehensweise so falsch nicht sein.Katzenfutter: Großpackungen statt Einzelportionen
Bei der Auswahl des Katzenfutters spielen die Gesundheit des Tieres und seine Vorlieben eine ebenso wichtige Rolle wie die Ökobilanz. Dennoch hat man meist die Möglichkeit, allein durch Großpackungen statt Einzelportionen den Verpackungsmüll stark zu reduzieren.
BARF, die Fütterung mit frischem Fleisch, lässt sich in der Regel vollkommen verpackungsfrei realisieren.
Ob Trockenfutter als Ergänzungs- oder Alleinfuttermittel für das eigene Tier sinnvoll ist oder nicht, muss jeder selbst entscheiden, am besten in Rücksprache mit dem Tierarzt des Vertrauens. Wenn, dann sollte es ein hochwertiges Produkt sein, das in seiner komplexen Zusammensetzung an den Nährstoffbedarf des eigenen Tiers angepasst ist. Man findet es in einigen Unverpackt-Läden sogar komplett verpackungsfrei und kann es in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen. So fällt gar kein Müll mehr an.
Wer eine Katze besitzt, die überwiegend Nass-Fertigfutter frisst, kann auf Futter im Glas zurückgreifen oder das Katzenfutter selbst herstellen. Auch bei Katzenleckerlies ist es sinnvoll, sie selbst zuzubereiten. Damit lässt sich nicht nur der anfallende Abfall reduzieren, man kann gleichzeitig dafür sorgen, dass nur hochwertige und gesunde Inhaltsstoffe enthalten sind.
Selbstgezogenes Katzengras
Katzengras lässt sich sehr einfach selber ziehen, das spart nicht nur Geld, sondern auch Müll – denn handelsübliches Katzengras wird in Plastiktöpfen verkauft. Es wächst so schnell, das man praktisch dabei zusehen kann, was für zusätzliche Motivation sorgt.
Biologisch abbaubare Katzenstreu
Das stille Örtchen gehört zu den Bereichen, wo am meisten Müll entsteht. Besonders umweltfreundlich lässt sich das Geschäft mit ökologischer Katzenstreu auf Basis pflanzlicher Fasern entsorgen. Eine plastikfreie Katzentoilette und eine Katzenstreuschaufel aus Metall und Holz sorgen dafür, dass auch langfristig keine problematischen Abfälle entstehen.
Kratzbaum und Transportbox ohne Plastik
Herkömmliche Katzenkratzbäume bestehen häufig aus Kunststoff und können am Ende ihrer Lebenszeit nur noch im Restmüll entsorgt werden. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich einen Kratzbaum selber bauen. Alternativ findet man plastikfreie Kratzbäume bei kleinen Manufakturen wie Schnurrwerk, wo ausschließlich natürliche Materialien verwendet werden.
Auch für den Katzentransport muss man nicht zur klassischen Plastikbox greifen, sondern kann stattdessen eine Korbhöhle aus Weidenzweigen nutzen – ob das funktioniert, ist natürlich auch vom individuellen Tier abhängig, genau wie bei den anderen Tipps.
Katzenspielzeug selber machen
Was uns gefällt, müssen Katzen noch lange nicht mögen. Wer hat es nicht schon erlebt, dass die schönen Katzenspielzeuge unbeachtet herumliegen, während sich der tierische Mitbewohner leidenschaftlich mit einem Wollknäuel oder einer leeren Klopapierolle beschäftigt?
Wer seiner Katze eine Freude machen möchte, kann zahlreiche Alltagsgegenstände zum Katzenspielzeug upcyceln. Spielspaß und Leckerlies in Einem bekommen Katzen mit einem Fummelbrett, dass sich aus umweltfreundlichen Materialien und Resten ebenfalls leicht selbst bauen lässt.
Tierhaare loswerden ohne Fusselrolle
Kaum ein Katzenhalter dürfte um die regelmäßige Enthaarung seiner Möbel und Kleidung herumkommen. Dabei hinterlässt die klassischen Fusselrolle mit Einweg-Klebeband auf Dauer sehr viel Müll. Weitestgehend müllfrei lassen sich die Katzenhaare mit einem feuchten Handschuh oder speziellen Staubsaugeraufsatz für Tierhaare entfernen. Am besten funktionieren solche Modelle, in denen eine kleine Bürste rotiert und so sämtliche Haare aufnimmt. Oder man wählt eine plastikfreie, wiederverwendbare Fusselbürste.
Tipp: Zahlreiche plastikfreie Alternativen zu Alltagsprodukten findest du in unserem Plastikfrei-ABC.
In unserem Buch haben wir viele weitere Ideen gesammelt, die Plastikverpackungen vermeiden helfen:
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