Katzenstreu entsorgen, aber wo? Restmüll, Biotonne oder gar Toilette?

Katzenstreu richtig entsorgen ist wichtig für die Umwelt und die Gesundheit. In diesem Artikel erfährst du, welche Optionen es gibt, wie du vorgehen kannst und welche Fehler du vermeiden solltest.

Ob Freigänger oder Wohnungskatze – dein schnurrender Mitbewohner braucht eine Toilette. Auch wenn deine Katze ihr Geschäft bevorzugt draußen erledigt, ist ein Katzenklo für den Notfall zu Hause praktisch.

Schnell stellt sich die Frage, welche Streu die passende ist. Im Handel findest du verschiedene Sorten, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Alle Arten von Streu lassen sich im Restmüll entsorgen. Aber es gibt dazu noch nachhaltige und günstigere Alternativen, die sich lohnen, zu kennen.

Welche Streuarten gibt es?

Grundsätzlich wird unterschieden in mineralische Streu, Streu aus Silikat und pflanzliche Streu.

Mineralische Katzenstreu

Fast 90 % der Haushalte verwenden mineralische Streu. Sie besteht aus verschiedenen Tonmineralien, am häufigsten aus Bentonit. Dieses Material ist besonders saugfähig. Wird Klumpstreu durch den Katzenurin feucht, bildet es feste Klumpen, die sich mit einer Schaufel meist leicht entfernen lassen. Die Geruchsbindung funktioniert bei den meisten Produkten gut. Auch wenn mineralische Streu für die Umwelt unbedenklich ist, ist sie nicht biologisch abbaubar.

Streu aus Silikat

Silikatische Katzenstreu besteht hauptsächlich aus Kalziumsilikathydrat oder aus Kieselgel, auch bekannt unter den Begriffen Kieselsäure- oder Silica-Gel. Kieselgel kennst du vielleicht von den kleinen, beigepackten Beutelchen, die neue Produkte vor Feuchtigkeit schützen sollen.

Silikatstreu gilt als extrem saugstark und bindet Gerüche sehr gut. Sie kann ihr Eigengewicht, teilweise sogar mehr, an Flüssigkeit absorbieren. Das macht sie recht ergiebig. Sie ist – je nach Marke, Körnung und Qualität – zudem staubarm.

Die Herstellung von Silica-Gel-Katzenstreu ist sehr energieintensiv und erfolgt aus Kostengründen häufig in China. Sowohl die langen Transportwege als auch die energieintensive Herstellung machen diese Streu ziemlich umweltschädlich.

Pflanzliche Streu

Pflanzliche Streu besteht aus nachwachsenden Rohstoffen – je nach Sorte aus Holz, Mais oder Pflanzenfasern. Immer mehr umweltbewusste Katzenhalter greifen zu diesem biologisch abbaubaren Produkt.

In Sachen Ergiebigkeit, Saugfähigkeit, Geruchsbindung oder Staubentwicklung steht pflanzliche Streu den üblichen Streuarten nicht nach. Pflanzliche Streu ist auch deutlich leichter als mineralische Streu. Zudem lässt sich das Müllaufkommen im Katzenhaushalt deutlich reduzieren, weil die Produkte effizienter als mineralische Streu sind.

Tipp: Pflanzliche Streu ist übrigens nicht teurer als mineralische Streu. Insbesondere die
Eigenmarken-Produkte der Supermärkte, Discounter und Drogeriemärkte können eine gute Wahl sein. Online sind sie auch erhältlich.

Katzenstreu richtig entsorgen

Die richtige Entsorgung von Katzenstreu ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zu einer sauberen Umwelt und einem hygienischen Zuhause. Indem du die Streuart bewusst auswählst und sie richtig entsorgst, tust du nicht nur deiner Katze, sondern auch der Natur etwas Gutes.

Mineralische Streu und Silikatstreu über Restmüll entsorgen

Mineralische und Silikatstreu gehören nicht in den Biomüll oder die Toilette. Sie sollten immer im Restmüll entsorgt werden. Das liegt daran, dass diese Streusorten nicht biologisch abbaubar sind und die Kläranlagen verstopfen können.

Tipp: Verwende biologisch abbaubare Müllbeutel, um die Umweltbelastung zu reduzieren.

Pflanzliche Streu über Restmüll, Biomüll oder im eigenen Garten entsorgen

Der Kot einer Katze sollte immer im Restmüll entsorgt wird. Denn er kann Krankheitserreger wie Toxoplasmose enthalten. Diese Erreger werden möglicherweise bei der Kompostierung nicht zuverlässig zerstört. Die nicht verschmutzte Streu kannst du zu Hause im Garten kompostieren oder in den Biomüll geben.

Wichtig: Informiere dich bei deinem lokalen Entsorgungsbetrieb, ob die biologische Katzenstreu im Biomüll erlaubt ist, da dies regional unterschiedlich gehandhabt wird.

Die Katzenstreu ins Klo?

Katzenstreu über die Toilette zu entsorgen, ist keine gute Idee. Auch wenn die Packung der Streu dir etwas anderes suggeriert. Leicht drohen Verstopfungen oder Schäden an Wasserrohren und Pumpwerken.

Katzenkot ohne Streu im Klo zu entsorgen, ist möglich. Klebt bereits Streu an den Häufchen, solltest du es sicherheitshalber lassen.

Wie oft wechselt man die Katzenstreu?

Katzen sind sehr reinliche Tiere, und eine saubere Katzentoilette ist für ihr Wohlbefinden unerlässlich. Wie oft du das Katzenstreu wechseln solltest, hängt von der Art der Streu und den Gewohnheiten deiner Katze ab.

Allgemein gilt: Säubere klumpende Streu täglich. Ein kompletter Wechsel der Streu ist etwa alle zwei bis vier Wochen ratsam.

Bei nicht-klumpender Streu empfiehlt es sich, die gesamte Streu wöchentlich auszutauschen. (hier findest du den Unterschied zwischen klumpender und nicht klumpender Streu)

Biologische Streu hält etwas länger, muss aber ebenfalls regelmäßig überprüft und nach Bedarf gewechselt werden. Wichtig ist, dass die Toilette stets sauber und geruchsfrei bleibt, um deiner Katze ein angenehmes Umfeld zu bieten.

Was passiert mit der Streu in der Müllverbrennungsanlage?

Wenn du die verschmutzte Katzenstreu ordnungsgemäß in deiner Restmülltonne entsorgt hast, kommt sie mit dem ganzen anderen Müll in die Müllverbrennung.

Pflanzliche Streu verbrennt in der Müllverbrennungsanlage ohne Rückstände. Zudem kann die
bei der Verbrennung entstehende Energie genutzt werden.

Mineralische Streu und Streu aus Silikat lässt sich hingegen nicht verbrennen. Sie bleiben als Schlacke in der Müllverbrennungsanlage zurück und müssen deponiert werden.

Hast du eigene Tipps oder Erfahrungen zur Entsorgung von Katzenstreu? Teile sie gern in den Kommentaren!

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