
Diese Hausmittel helfen gegen Katzenurin-Geruch
Wer schon einmal die Bekanntschaft mit Katzenurin auf Sofa, Teppich oder ähnlich schlecht zu reinigenden Gegenständen gemacht hat, weiß, wie hartnäckig der damit verbundene unangenehme Geruch sein kann. Herkömmliche Fleckenentferner und Geruchsneutralisierer stoßen da schnell an ihre Grenzen. Zwar gibt es im Handel Spezialreiniger, aber die sind meist unnötig teuer und vor allem nicht zur Stelle, wenn das Malheur gerade passiert ist.
Glücklicherweise haben sich einfache Hausmittel, die du wahrscheinlich sowieso zu Hause hast, als vielversprechende Helfer gegen Katzenurin bewährt. Im besten Fall kannst du auf teure Spezialmittel verzichten. Und wenn gegen die “besondere Duftnote” deines Lieblings gar nichts helfen will, kannst du immer noch auf einen Geruchsentferner auf Basis von effektiven Mikroorganismen zurückgreifen.
Katzenurin am besten sofort entfernen
Unabhängig davon, zu welchem Mittel man greift, empfiehlt es sich, den Katzenurin sofort zu entfernen, sobald man ihn bemerkt hat. Denn wenn er erst einmal eingetrocknet oder gar bis tief in die Fliesenfugen oder den Parkettboden eingedrungen ist, wird es sehr viel schwieriger, die unangenehme Duftnote wieder loszuwerden. Hinzu kommt, dass Katzen bevorzugt dort ihr kleines Geschäft verrichten, wo sie ihre Duftmarke bereits hinterlassen haben. Auch deshalb sollte man den Urin möglichst zeitnah restlos entfernen. Wenn es doch mal etwas länger dauert, ist aber noch nicht alles verloren.
Hausmittel zum Entfernen von Katzenurin
Bei noch nassen Flecken ist es sinnvoll, im ersten Schritt die Feuchtigkeit mit einem saugfähigen Tuch oder Lappen aufzunehmen, bevor du den Überbleibseln mit einem der folgenden Hausmittel zu Leibe rückst.
Wichtig: Bevor du ein Mittel großflächig aufträgst, teste am besten vorab an einer verdeckten Stelle, ob Materialien und Farbe (z.B. bei Teppichen, Sofa usw.) die Behandlung vertragen.
Natron neutralisiert Uringeruch
Natron hilft sehr gut gegen frischen Uringeruch, kann aber auch bei bereits eingetrockneten oder länger zurückliegenden Flecken verbliebene Gerüche neutralisieren. Die Anwendung ist ganz einfach:
- Natron großzügig auf den Fleck streuen, für eine intensivere Wirkung mit einer angefeuchteten Bürste einarbeiten.
- Mindestens 12 Stunden (zum Beispiel über Nacht) einwirken lassen.
- Das Pulver vollständig trocknen lassen und anschließend mit dem Staubsauger absaugen.
Vor allem zur Reinigung von Textilien wie Teppichen, Decken und anderen Stoffen ist Natron das Mittel der Wahl.
Tipp: Auf ganz ähnliche Weise kannst du mit Natron ein Matratzen-Deo selber machen. Zusammen mit Essig und Speisestärke ergibt es außerdem einen hervorragenden DIY-Teppichreiniger. Auch ganz viele weitere Natron-Anwendungen sind möglich.
Alkohol beseitigt geruchsverursachende Bakterien
Als vielseitiges Hausmittel sollte Alkohol in keinem Haushalt fehlen. Auch übelriechenden Katzenurin kann man damit erfolgreich bekämpfen. Zu diesem Zweck reicht 40-prozentiger Wodka aus.
So wendest du den Alkohol an:
- Alkohol auf die betroffene Stelle sprühen oder träufeln, nach Bedarf zusätzlich mit einem Lappen einarbeiten.
- Einige Zeit einwirken lassen, ggf. mit Wasser nachwischen. Klarer Alkohol hinterlässt keine Flecken, und der Geruch verfliegt nach kurzer Zeit.
Alkohol eignet sich insbesondere für Urinflecken auf Fliesen, Fugen und anderen festen Oberflächen. Du kannst ihn aber auch zur Vorbehandlung betroffener Textilien verwenden, die anschließend in der Waschmaschine gewaschen werden.
Tipp: Die Wirkung von Natron und Alkohol lässt sich kombinieren, indem mit wenigen Handgriffen ein Textilerfrischer-Spray daraus hergestellt wird, das sich neben der Bekämpfung übler Gerüche aller Art auch im Einsatz gegen Katzenurin bewährt hat.
Für schwerwiegende Fälle: Wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid kann die geruchsverursachenden Bakterien im Katzenurin stoppen, die übelriechenden Substanzen besonders effektiv neutralisieren und so den Geruch dauerhaft beseitigen. Eine dreiprozentige Wasserstoffperoxidlösung kannst du zu diesem Zweck genauso wie den Alkohol anwenden. Noch besser wirkt es, wenn es in Kombination mit geruchsbindendem Natron angewendet wird.
Für eine Anwendung benötigst du folgende Zutaten:
- dreiprozentige Wasserstoffperoxid-Lösung – preiswert erhältlich in Apotheken sowie online
- Natron oder Backpulver – hier erklären wir den Unterschied
Wichtig: Wasserstoffperoxid hat eine bleichende Wirkung. Teste deshalb unbedingt vorab an einer kleinen Stelle, ob das Material, das du behandeln möchtest, farbecht ist.
So wendest du das geruchsbekämpfende Duo an:
- Natron großzügig auf den Fleck streuen und eine Stunde einwirken lassen.
- Anschließend die Wasserstoffperoxid-Lösung auf die Stelle sprühen oder träufeln und den Fleck mit einem Lappen oder einer alten Zahnbürste bearbeiten.
- Mit klarem Wasser nachwischen. Nach dem Trocknen ggf. verbliebene Natronreste wegsaugen.
Bei glatten Böden, Fliesen und Fugen kann eine Behandlung mit Wasserstoffperoxid allein ausreichen. Dann kannst du den ersten Schritt einfach weglassen. Bei Textilien empfiehlt es sich, beide Mittel zu kombinieren.
Biologischer Geruchsentferner mit effektiven Mikroorganismen
Wenn der Geruch zu intensiv ist und die einfachen Hausmittel nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann ein Geruchsentferner auf Basis von Mikroorganismen die Rettung sein. Man findet das Produkt in Tierfachgeschäften und im Internet.
Die Mittel sind biologisch abbaubar und beinhalten keine bedenklichen Inhaltsstoffe. Um den Verpackungsmüll zu reduzieren, empfiehlt es sich, ein Konzentrat wie dieses zu wählen.
Bei Holzböden wie Parkett und Laminat ist es erfahrungsgemäß besonders schwer, den Uringeruch restlos zu entfernen. In hartnäckigen Fällen lohnt sich auf jeden Fall ein Versuch mit einem Enzymreiniger.
Katzenurin vermeiden
Katzenbabys müssen erst einmal sauber werden, während sie in den ersten Lebenswochen von der Katzenmutter sozialisiert werden. Dabei lässt sich das eine oder andere “Unglück” nicht vermeiden. Wenn aber ältere Katzen plötzlich außerhalb des gewohnten Platzes urinieren bzw. markieren, lässt sich das veränderte Verhalten meist auf bestimmte Ursachen zurückführen. Dann ist es sinnvoll, nach dem Grund zu forschen und ihn zu beheben, statt nur das Symptom zu behandeln. Vielleicht liegt es am neuen Katzenstreu, oder die Katze bekommt weniger Streicheleinheiten als gewohnt. Auch verschiedene Erkrankungen können dazu führen, dass die Tiere ihre Blase nicht mehr unter Kontrolle haben. Wenn du allein keine Erklärung findest, suche am besten das Gespräch mit einem Tierarzt deines Vertrauens.
Unser Buchtipp hilft dabei, die Sprache der Katzen besser zu verstehen und hoffentlich das Problem mit den Stubentigern gemeinsam zu lösen:
In einem eigenen Beitrag haben wir viele Ideen für den Zero Waste Alltag mit Katze gesammelt.
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