
Seifensäckchen stricken aus Baumwollgarn: Nachhaltig und vielseitig verwendbar
Seifensäckchen eignen sich nicht nur dafür, die letzten Reste der Lieblingsseife zu sammeln und zu verbrauchen. Sie sorgen auch für den nötigen Schaum bei festem Shampoo oder Dusch-Bars. Außerdem flutscht eine Seife in einem Seifenbeutel nicht so schnell aus den Händen. Wer kein Seifensäckchen häkeln möchte, sich aber aber trotzdem kreativ und nachhaltig betätigen möchte, kann ein Seifensäckchen stricken – eine einfache Anleitung dazu gibt es in diesem Beitrag.
Seifensäckchen stricken – die Anleitung
Für ein Seifensäckchen, in das ein handelsübliches Seifenstück passt (z.B. diese köstlich duftende Lemongrass-Seife von Hydrophil), brauchst du:
- Baumwollgarn-Reste, etwa Stärke 3-4 oder dünner
- Stricknadeln Stärke 6 (Die Nadeln sollten immer zwei Größen dicker sein als das verwendete Garn, damit große Maschen entstehen.)
So wird das Seifensäckchen gestrickt:
1. Breite und Dicke des Seifenstücks abmessen und addieren (ich komme bei meiner Seife auf 8 Zentimeter). Das ergibt die untere Kantenlänge des Strickstücks.
2. So viele Maschen anschlagen, wie nötig sind, um die Kantenbreite zu erreichen (bei meinem Seifensäckchen sind das 12 Maschen). Eine Anleitung, wie du die richtige Anzahl von Maschen für eine bestimmte Breite ermitteln kannst, findest du im Beitrag Stricken lernen für Anfänger.
3. Seifensäckchen kraus rechts stricken, bis eine Länge erreicht ist, die der doppelten Länge der Seife plus vier Zentimeter entspricht; Strickstück abketten.
4. Das Gestrickte der Breite nach doppelt legen und die langen Kanten zusammennähen. Fäden vernähen. Wenn du den Anfangs- und den Endfaden lang genug lässt, kannst du beide zum Zusammennähen nutzen. Damit sparst du dir Arbeit beim Vernähen.
5. Das Zugband aus sechs Fäden flechten, durch die Maschen am oberen, offenen Rand ziehen und die Enden miteinander verknoten.
Jetzt ist dein Seifensäckchen schon fertig! Durch das Kraus-rechts-Gestrickte entsteht ein Rubbel-Effekt, aber die Baumwolle ist weich genug, um die Haut nicht zu reizen. Es empfiehlt sich, das Seifensäckchen vor der ersten Benutzung einmal durchzuwaschen, damit eventuelle Produktionsrückstände aus den Fasern entfernt werden.
Waschbar ist der aus reiner Baumwolle bestehende Seifenbeutel bei bis zu 90 °C – es sei denn, auf der Banderole des Garns steht eine andere Temperatur.
Wenn du lieber häkelst, haben wir hier auch noch eine Anleitung für ein gehäkeltes Seifensäckchen parat.
Tipp: Reste des Garns kannst du noch sinnvoll weiter nutzen, indem du mit der Strickliesel oder Häkelnadel wiederverwendbares Geschenkband daraus herstellst. Für größere Reste bieten sich selbst gestrickte Topflappen, TaTüTas oder auch Haargummis an.
Viele weitere Möglichkeiten, wie du Ressourcen sparen, Dinge selber machen und Plastikmüll vermeiden kannst, findest du in unseren Büchern:
Hast du auch schon einmal ein Seifensäckchen gestrickt? Wir freuen uns über Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!
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