
Statt Industriefutter: Gesunde Hundekekse mit Wildkräutern selber machen
Gibst du deinem Hund auch öfter mal Leckerlis als Belohnung? Das freut den Vierbeiner zwar, aber die Inhaltsstoffe bereiten nicht immer Freude. Von Tiermehlen bis hin zu Konservierungsstoffen ist einiges enthalten, was ihm überhaupt nicht gut tut. Probiere es stattdessen doch mal mit Hundekeksen aus natürlichen Zutaten zum Selbermachen!
Noch besser werden die selbst gebackenen Kekse für Bello, wenn du sie zusätzlich mit gesunden Vitalstoffen anreicherst. Unsere heimischen Wildkräuter, die nur so vor Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen strotzen, sind nicht nur wertvoll für uns, sondern auch für unseren besten Freund. In diesem Beitrag stelle ich dir ein Rezept für Hundekekse mit Wildkräutern vor, die deinem Liebling sicher schmecken und auch noch gesund und preiswert sind.
Warum Wildkräuter für Hunde?
Vielleicht fragst du dich, warum Hunde Wildkräuter essen sollten, wenn sie es von Natur aus nicht machen? Die Meinungen darüber, ob Hunde ausschließlich Fleisch- oder Allesfresser sind, gehen weit auseinander. Um Licht ins Dunkel der Hundeernährung zu bringen, lohnt es sich, die Vorfahren des Hundes zu betrachten. Wölfe jagten in unseren Breiten unter anderem Schwarz- und Rotwild sowie Kaninchen und auch mal Mäuse. Diese Pflanzenfresser ernähren sich vorwiegend von Wildkräutern, Rinden und Gräsern, deren Inhaltsstoffe in der Nahrungskette weitergereicht werden und ihren Jägern zu Gute kommen. Weil Wölfe auch den Darminhalt ihrer Beute fressen, nehmen sie auf natürlichem Wege pflanzliches Material auf.
Nun fragst du dich vielleicht, ob die Bedürfnisse des Wolfes sich so einfach auf die von Hunden übertragen lassen. Nachgewiesen wurde: Die Verdauung des Hundes ist gegenüber Nahrungsmitteln zwar flexibler geworden, sie ist wie bei den Wölfen jedoch immer noch auf Beutetiere spezialisiert, die unter anderem Wildkräuter zu sich nehmen.
Die mineralstoff- und vitaminreichen Wildkräuter enthalten darüber hinaus gesundheitsfördernde sekundäre Inhaltsstoffe, die zwar noch nicht komplett erforscht sind, die sich jedoch vermutlich auf die Gesundheit und Widerstandskraft aller Organismen positiv auswirken. Nachfolgend stelle ich dir ein Rezept vor, mit dem du Wildkräuter in die Ernährung deines Hundes einbauen kannst.
Wildkräuter für deinen Hund
Nutze doch den nächsten Spaziergang mit deinem Hund, um einige der gesunden Kräuter zu sammeln. Von der eiweiß- und eisenreichen Brennnessel können sowohl die Blätter als auch die Samen gepflückt werden. Vom vitamin- und mineralstoffreichen Löwenzahn sollten nur die jungen Blätter verwendet werden, da größere Blätter mehr Milchsaft enthalten, der Magenprobleme bereiten kann. Er wirkt zugleich verdauungs- und appetitanregend. Gänseblümchen regen den Stoffwechsel und den Appetit an und wirken gleichzeitig verdauungsfördernd und blutreinigend.
Auch Gierschblätter kannst du großzügig ernten und in Hundekeksen verarbeiten. Beifuß wirkt magensaftfördernd und hilft gleichzeitig gegen Mundgeruch, während die Vogelmiere harntreibende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Breitwegerich hat ebenfalls eine entzündungshemmende und zusätzlich zusammenziehende Wirkung. Wie beim Menschen wirkt sich der Spitzwegerich positiv auf die Atemwege deines Hundes aus.
Verwende stets nur solche Wildkräuter, die du ganz sicher bestimmen kannst. Wenn du dir dennoch unsicher bist, dann besuche doch mal eine geführte Kräuterwanderung in deiner Nähe!
Rezept: Hundekekse mit Wildkräutern
Diese Hundekekse sind ein günstiger und gesunder Snack für deinen Hund, mit dem du sicher sein kannst, was drin steckt.
Du brauchst:
- 250 g Haferflocken
- 3 Eier
- 100 g magere Leberwurst
- eine halbe Handvoll frische Wildkräuter (siehe oben)
- ggf. etwas Sonnenblumenöl
So stellst du sie her:
- Kräuter grob schneiden und mit den restlichen Zutaten vermengen.
- Mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse mixen. Falls die Masse zu fest ist, noch etwas Sonnenblumenöl zugeben.
- Auf Backpapier ausrollen und Formen ausstechen oder mit einem Messer in kleine Happen schneiden.
- Auf einem Backblech verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad rund 15 Minuten backen.
Für die Zutaten von Hundekeksen gilt generell: Je magerer desto besser, denn die Leckerlis sollen keine Kalorienbomben sein. Deshalb empfiehlt es sich, auf fettarmes Fleisch, wie zum Beispiel magere Leberwurst, zurückzugreifen.
Hinweis: Auch für die Wildkräuter-Leckerlis gilt, dass sie eine besondere Belohnung darstellen und nicht mehr als 10 Prozent der Nahrung eines Hundes ausmachen sollten.
Diese Hundekekse sind nicht nur etwas Leckeres für deinen Hund. In einem kleinen Baumwollbeutel verpackt, sind sie auch ein schönes Geschenk für liebe Hundebesitzer in deinem Freundeskreis.
Tipp: In einem anderen Beitrag haben wir weitere Ideen für ein gesundes und nachhaltiges Hundeleben gesammelt.
Viele weitere Ideen für die Verarbeitung von Wildkräutern und anderen Wildpflanzen findest du in unseren Büchern:
Machst du ebenfalls Leckerlis oder anderes Hundefutter selbst? Über einen Kommentar von dir freuen wir uns!
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