Groben Senf selber machen – ganz nach eigenem Geschmack

Wer Senf liebt, isst ihn wahrscheinlich nicht nur zu Würstchen, sondern mischt ihn auch in Salatsoßen, verfeinert Sandwiches und Suppen damit oder streicht ihn sich schlicht aufs Butterbrot. Dabei ist grober Senf mit seiner körnigen Konsistenz für die Zunge nochmal ein ganz anderer Genuss. Wie einfach du groben Senf selber machen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Der grobe Senf aus dem folgenden Rezept ergibt eine mittelscharfe Variante. Wie sich die verschiedenen Zutaten an den eigenen Geschmack anpassen lassen, erfährst du weiter unten.

Groben Senf einfach selber machen
Schwierigkeit: Leicht1
Portionen10
Minuten3
Stunden295
kcal3
Stunden10
MinutenGroben Senf selber zu machen, ist so einfach! Außerdem kannst du ihn leicht nach Geschmack variieren. Dieses Rezept ergibt ein mittelgroßes Glas Senf.
Zutaten
50 g Senfkörner, z.B. 25 g gelbe und 25 g braune Senfsaat
50 ml abgekochtes Wasser (ein wenig heißer als handwarm)
1 ½ EL Essig
1 TL Salz
½ EL brauner Zucker oder Honig
Zubereitung
- Senfkörner mit einer Mühle oder im Mörser nur grob zerkleinern.
- Das grobe Senfmehl mit den restlichen Zutaten außer dem Essig in einer Schüssel mischen. Ein zwei bis drei Stunden lang bei Zimmertemperatur ziehen lassen, damit die Senfkörner quellen und sich die Senfaromen entfalten können. Dabei ab und zu umrühren. Wenn dir die Masse zu fest erscheint, noch ein wenig Wasser zugeben.
- Nach dem Durchziehen den Essig gleichmäßig unter die Masse mischen und den fertigen Senf in ein von Keimen befreites Schraubglas abfüllen.
Tipp
- Senf ist mit seiner variablen Zubereitung auch bestens als Geschenk für andere Senfbegeisterte geeignet.
Der Senf schmeckt am besten nach zwei Wochen, wenn er vollständig durchgezogen ist. Gekühlt ist er mindestens ein halbes Jahr lang haltbar.
Tipps für den individuell gerade richtigen Senf
Bei allen Zutaten kannst du selbst entscheiden, wie du sie für einen eher milden oder eher scharfen Senf einsetzt:
- Für milden Senf ersetze die schärferen, nussartig schmeckenden braunen Senfkörner durch die gleiche Menge weniger scharfer gelber Senfkörner. Wem Senf nicht scharf genug sein kann, tauscht entsprechend die gelben durch weitere braune Senfkörner aus oder verwendet sogar besonders scharfe schwarze Senfsaat.
- Heißes Wasser zerstört einige der Senföle, die den Senf scharf machen, sodass dieser milder wird. Verwende jedoch besser kein kochendes Wasser, weil der Senf dann bitter werden kann. Wer die volle Schärfe der Senfsaat genießen möchte, rührt sie mit kaltem Wasser an.
- Auch beim Essig hast du die Wahl: Probiere doch einmal Senf mit selbst gemachten Weißweinessig oder auch mit Essig, der aus anderen Alkoholsorten hergestellt wurde. Auch ein Kräuteressig schmeckt sehr gut in Senf.
- Honig oder Zucker runden den Geschmack ab. Wenn du deinen Senf süßer magst, mische einfach mehr davon unter. Dann passt er auch super zu selbst gemachter veganer Weißwurst.
- Kräuter schmecken ebenfalls köstlich in grobem Senf! Je nach Einsatzzweck und Vorliebe bieten sich Dill, Thymian, Rosmarin oder eines der vielen anderen aromatischen Küchenkräuter an. Oder probiere doch mal einen köstlichen Bärlauchsenf in der Bärlauchsaison!
Viele weitere leckere Rezepte zum Selbermachen findest du in unseren Büchern:
Wie verwendest du Senf am liebsten? Wir freuen uns über deine Anregungen in den Kommentaren!
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