So machst du aus Kokosflocken feinstes Kokosmus und Kokosmilch

Wann immer du eine Portion Kokosmilch brauchst, steht dein selbst gemachtes Kokoskonzentrat in Form von Mus schon bereit! Lange haltbar, preiswert und äußerst vielseitig verwendbar.

Tropische Sommerdrinks, würzige Currygerichte oder asiatische Cremesuppen haben genau zwei Dinge gemeinsam: Erstens enthalten sie Kokosmilch und zweitens sind sie einfach wahnsinnig lecker! Die enthaltene Kokosmilch schenkt beinahe jedem Gericht eine cremige, herrlich fernöstliche Note. Bei mir steht sie sogar für Dinge außerhalb der asiatischen Küche auf der Einkaufsliste, denn sogar Pflegeshampoo oder eine Alternative zur herkömmlichen Schlagsahne kann man aus der Pflanzenmilch machen.

Doch damit sind wir auch schon bei ihrem größten Problem angelangt: Es gibt Kokosmilch nur in Konservendosen oder Tetrapacks zu kaufen. Einmal angebrochen, ist sie auch noch schnell verderblich und deshalb für kleinere Mengen eher ungeeignet. Wer auf den damit verbundenen Müll verzichten will, kann die cremige Kokosmilch aus haltbaren Kokosflocken selber machen! Zum Glück ist das gar nicht schwer, und mit dieser Anleitung für selbst gemachte Kokosmilch hast du in einem Rutsch auch gleich noch dein eigenes Kokosmus hergestellt. Aus Kokosraspeln wird das cremige, vielseitig verwendbare Mus, und aus dem Mus kannst du jederzeit deine eigene Kokosmilch herstellen.

Kokosmus mixen aus Kokosflocken

Beim Mixen deines Kokosmus kannst du eigentlich nichts falsch machen. Am besten funktioniert es mit einem kräftigen Standmixer. Wichtig dabei ist ein möglichst leistungsstarker Motor (ich verwende diesen) und flach zum Boden verlaufende Messer. Gehe wie folgt vor:

1. 300 g Kokosraspeln oder mehr in den Mixer geben und auf mittlerer Stufe zu einem feinen Mehl verarbeiten.

Wann immer du eine Portion Kokosmilch brauchst, steht dein selbst gemachtes Kokoskonzentrat in Form von Mus schon bereit! Lange haltbar, preiswert und äußerst vielseitig verwendbar.

2. Weiter mixen, bis langsam das Kokosöl austritt. Dabei immer wieder Pausen machen, damit Mixer und Kokosmasse nicht zu warm werden, und die Kokosmasse mit einem Spatel nach unten in Richtung der Messer schieben.

Wann immer du eine Portion Kokosmilch brauchst, steht dein selbst gemachtes Kokoskonzentrat in Form von Mus schon bereit! Lange haltbar, preiswert und äußerst vielseitig verwendbar.

3. So lange auf mittlerer Stufe weiter mixen bis das Kokosmus durch austretendes Fett cremig wird. Nochmal zehn Minuten ruhen lassen und dann auf höchster Stufe mixen, bis es fast flüssig ist.

Wann immer du eine Portion Kokosmilch brauchst, steht dein selbst gemachtes Kokoskonzentrat in Form von Mus schon bereit! Lange haltbar, preiswert und äußerst vielseitig verwendbar.

4. Fertiges Mus in Schraubgläser abfüllen.

Cremig gemixt und luftdicht verschlossen hält sich das Kokosmus auch ungekühlt mehrere Monate. Noch länger hält es sich im Kühlschrank, dort wird das Mus allerdings relativ hart. Das ist aber nicht weiter schlimm, erschwert nur das Herauskratzen.

Tipp: Neben den eingangs vorgeschlagenen Verwendungen eignet sich Kokosmus auch wunderbar, um Bounty-Alternativen selber zu machen.

Kokosmilch herstellen

Die erste Runde Kokosmilch machst du am besten aus den Resten, die bei der Herstellung des Nussmus im Mixer zurückgeblieben sind. Gib dafür einfach 100 bis 200 ml Wasser in den Mixer (je nachdem, wie sauber du ausgekratzt hast) und lass ihn für 20 bis 30 Sekunden auf höchster Stufe laufen. Schon ist deine erste Portion köstliche Kokosmilch zubereitet.

Für die verschiedenen Anwendungen kannst du dich nach folgenden Mischverhältnissen richten:

  • Vier Esslöffel Kokosmus ersetzen eine Dose Kokosmilch in einem Pfannengericht.
  • Ein Esslöffel Kokosmus und 100 ml Wasser ergeben eine weniger fettreiche Kokosmilch (für Drinks, Suppen und Pflegeprodukte.
  • Bis zu 100 g Kokosmus auf 100 ml Wasser ergeben eine Kokosmilch mit einem besonders hohen Fettgehalt (zum Beispiel für vegane Schlagsahne).

Tipp: Anstatt den Umweg über das Kokosmus zu gehen, kannst du auch direkt aus Kokosflocken deine eigene Kokosmilch wie aus der Dose herstellen.

Um Kokosmilch selber zu machen, braucht es nicht viele Zutaten. Mit einem Trick wird sie sogar lange haltbar. Für Kokosmilch wie aus der Dose!

Kokosraspeln selber machen

Kokosraspeln, -flocken oder -flakes … All diese Formen der Kokosnuss eignen sich wunderbar zur Weiterverarbeitung zu Mus. Das Fruchtfleisch einer frischen Kokosnuss hingegen hätte unverarbeitet einen viel zu hohen Wassergehalt und würde zu schnell verderben. Wenn du dennoch mit der ganzen Frucht arbeiten willst, weil dir der Geschmack noch mehr zusagt oder du einfach gern unverpackte Kokosnüsse kaufst, dann musst du das Fruchtfleisch zunächst trocknen.

Wann immer du eine Portion Kokosmilch brauchst, steht dein selbst gemachtes Kokoskonzentrat in Form von Mus schon bereit! Lange haltbar, preiswert und äußerst vielseitig verwendbar.

Für das Öffnen der Kokosnuss und dem Trocknen des Fruchtfleisches gehst du am besten in folgenden Schritten vor:

  1. Kokosnuss knacken, indem du erst einen Nagel oder Schraubenzieher in die Keimlöcher schlägst und das Kokoswasser ablässt.
  2. Dann mit der schmalen Seite eines Hammers rundum vorsichtig auf die Nuss schlagen, bis die harte Schale einen Riss bekommt und du die Nuss öffnen kannst.
  3. Das enthaltene weiße Fruchtfleisch herausschneiden und reiben. Die Raspeln auf einem Backblech verteilen.
  4. In einem Dörrapparat oder im Backofen bei 60 °C etwa acht Stunden lang im Backofen trocknen. Dabei mehrmals die Ofentür öffnen und die Raspeln wenden, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und das Fruchtfleisch gleichmäßig trocknet.

Tipp: Um beim Einkauf möglichst erntefrische Kokosnüsse zu erwischen, hilft es, die Frucht zu schütteln. Je frischer die Nuss, desto mehr Kokoswasser ist noch enthalten. Das macht beim Schütteln ein gluckerndes Geräusch. Auch die Farbe kann Auskunft über die bisherige Lagerzeit geben, denn nach der Ernte sind die äußeren Fasern hell. Sie werden erst mit der Zeit dunkelbraun.

Immer auf Vorrat und genau in der Menge, die du brauchst, lassen sich mit selbst gemachter Kokosmilch die leckersten Rezepte abschmecken. Probiere doch auch mal diesen leckeren Drink mit Erdbeeren!

Wann immer du eine Portion Kokosmilch brauchst, steht dein selbst gemachtes Kokoskonzentrat in Form von Mus schon bereit! Lange haltbar, preiswert und äußerst vielseitig verwendbar.

Bist du mit diesem Mus auf den Kokosgeschmack gekommen? Dann schau doch gleich noch in unseren Buchtipp! Dort gibt es viel Wissenswertes und Rezepte mit der großen Nuss nachzulesen:

Für welche Gerichte verwendest du selbst gemachtes Kokosmus und Kokosmilch? Schreib deine Ideen unten in die Kommentare!

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13 Kommentare
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  1. Hallo, sind Kokosmus und Kokoscreme eigentlich dasselbe, oder gibt es einen Unterschied?

    Antworten
    • Hallo Lars, als Kokoscreme wird manchmal eine gesüßte Variante bezeichnet. Aber eigentlich ist es dasselbe (der feste Teil des pürierten Fruchtfleischs, der sich in den Dosen gerne oben absetzt). Liebe Grüße Sylvia

    • Hallo Sylvia, danke für die schnelle Antwort. Dann kann ich mir ja jetzt Kokosmus machen 😁👍🏼

  2. Liebe Lisa,
    herzlichen Dank für die schnelle, hilfreiche Antwort.
    Liebe Grüße
    kurt

    Antworten
  3. Mir ist nicht klar, wie ich das fertige, kalte Kokosmus in Schraubgläsern luftdicht konservieren kann. Wer kann mir einen Rat geben.

    Antworten
    • Hallo Kurt, luftdicht heißt in dem Fall einfach, dass kein Luftaustausch stattfinden kann. In dem Moment, in dem du das Glas zuschraubst, befindet sich zwar noch etwas Luft im Glas, aber es findet kein Austausch statt. Das genügt, um Kokosmus zu konservieren. Wie andere Nussmuse hält es sich – ohne Zugabe von Wasser – auch ungekühlt mehrere Monate. Liebe Grüße, Lisa

  4. Das abgesetzte Kokosfett bei der Kokosmilch ist so hart, dass es sich durch schütteln auch nicht auflöst. Ich kann es doch nicht immer warm machen. Was gibt es für Tipps?

    Antworten
    • Liebe Sandfrau, für Kokosmilch auf Vorrat ist dieses Rezept besser geeignet: https://www.smarticular.net/kokosmilch-selber-machen-ohne-zusaetze-aus-kokosflocken-haltbar/ Da kann wahlweise auch mehr Wasser im Verhältnis verwendet werden für eine etwas flüssigere Kokosmilch.
      Falls dir das Kokosmus von diesem Beitrag hier zu fest ist, kannst du versuchen, während der Herstellung 2-3 EL geschmacksneutrales Speiseöl (lieber mit weniger anfangen) unterzumixen. Das lässt sich dann leichter aus dem Schraubglas herauskratzen und frisch mit Wasser vermengen für eine Kokosmilch, die sofort verwendet werden kann. Liebe Grüße, Lisa

  5. Hallo
    Was mach ich wenn das mus im Schrank festgeworden ist? Bekomm ich das wieder flüssig?
    Gruß

    Antworten
    • Hallo Marion, ein warmes Wasserband müsste helfen. Liebe Grüße Sylvia

  6. Ich habe das gerade selbst ausprobiert und bin total begeistert, wie einfach das ging! Ich habe einen Hochleisungsmixer, ich habe ihn aber gerade mal auf halber Stärke laufen lassen. Ich musste nicht mal mit dem Schaber nachhelfen, die Raspeln sind von selbst in sich zusammen gefallen und schon nach kurzer Zeit war die ganze Masse schön flüssig und hat herrlich geduftet. Ins Glas umgefüllt ist sie nach einiger Zeit wieder fest geworden, so wie ich das von Kokosmus gewohnt bin.

    Antworten
  7. Ina Grasberger

    Ich habe das gerade ausprobiert.Allerdings ist bei mir eine relativ fester Brei daraus geworden. Es wird nicht flüssig. Ich bin mir nicht sicher ob es am Fettgehalt der Kokosraspel liegt oder an meinem Mixer. Der hat halt andere Messer als der der im Artikel verwendet wurde. Es läßt sich aber auch so benutzen. Ich habs gleich mit einem Curry ausprobiert. Sehr lecker. Auch die Kids waren begeistert.

    Antworten
    • Hallo Ina, damit es flüssiger wird, ruhig ein bisschen Geduld haben. Erst wenn das Öl austritt, kann das Kokosmus seine cremig dickflüssige Konsistenz erhalten. Am besten klappt es mit Mixpausen von etwa zehn Minuten, dann das Mus nochmal runter zu den Messern schieben und wieder ein paar Sekunden mixen. Aber wenn es auch als festes Mus gemundet hat, ist das doch prima! ;-)

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