Gefährliche Duftlampen – und 7 viel bessere Alternativen

Duftlampen und Duftkerzen werden gern zur Raumbeduftung verwendet und können dabei je nach Wirkungsweise der ätherischen Öle hilfreich bei Einschlafproblemen, Konzentrationsstörungen, einer leichten Erkältung oder bei der Bekämpfung von Mücken sein. Dennoch ist die Anwendung nicht ganz ungefährlich! Um die Freisetzung gesundheitsschädigender Stoffe wie Feinstaub, Ruß, Kohlenmonoxid oder zum Teil sogar Formaldehyd zu verhindern, dürfen ätherische Öle nicht verbrennen oder zu stark erhitzt werden.
Ist die Wasserschale der Duftlampe allerdings zu klein, zu nah an der Kerze oder das Wasser bereits verdampft, weil die Kerze zu lange gebrannt hat, passiert genau das: Reste der ätherischen Öle werden zu heiß und stellen eine Gesundheitsgefährdung dar.
Es gibt aber auch zahlreiche unbedenkliche Alternativen, mit denen du ätherische Öle zur Raumbeduftung nutzen kannst, ohne dich den Gefahren von Feinstaub, Ruß und Co. auszusetzen Voraussetzung ist immer die möglichst sparsame Verwendung eines hochwertigen zu 100 Prozent naturreinen ätherischen Öls.
1. Aroma-Diffuser zur Kaltvernebelung ätherischer Öle
Ein Aroma-Diffuser wird – wie eine Duftlampe auch – mit Wasser und einigen Tropfen ätherischen Öls befüllt. Die Verteilung im Raum erfolgt aber nicht durch Verdampfen, sondern mittels einer speziellen Ultraschalltechnologie, die das Wassergemisch kalt vernebelt, und einem Ventilator, der den Nebel im Raum verteilt. Positiver Nebeneffekt: Durch die Vernebelung des Wassers wird auch die Raumluft befeuchtet, was gerade in den Wintermonaten mit trockener Heizungsluft sehr angenehm sein kann.
2. Selbst gebauter Stäbchen-Diffuser
Ganz ohne Neuanschaffung eines Geräts kannst du dir einen Diffuser einfach aus einer kleinen Flasche und mehreren Holzstäbchen selbst herstellen. Zum Befüllen der Flasche benötigst du nur drei Zutaten: 80 Milliliter Alkohol als Lösungsmittel, etwa 150 Tropfen eines ätherischen Öls deiner Wahl und 10 Milliliter Glycerin, das die Bestandteile besser miteinander verbindet.
3. Holz als natürliches Trägermaterial zur Raumbeduftung
Gibt man den ätherischen Ölen ein wenig mehr Zeit, so verteilen sie sich sogar ganz von allein im Raum. Unbehandeltes Holz mit seiner offenporigen Struktur (zum Beispiel von einer Wäscheklammer) ist genau das richtige Trägermaterial, um ätherische Öle auftropfen und über mehrere Tage hinweg sanft wirken zu lassen.
Wichtig: Stelle den hölzernen Gegenstand so auf, dass er nicht versehentlich verwechselt wird und man auch nicht mit dem reinen Öl in Berührung kommt.
4. Lufterfrischer mit Natron
Werden ätherische Öle in Räumen zur Beduftung verwendet, in denen sich schlechte Gerüche besonders hartnäckig halten (zum Beispiel Toilette), so überdecken sie den Geruch lediglich. Das kann unter Umständen eher als störend empfunden werden. Eine sinnvolle Ergänzung zur Lufterfrischung stellt Natron dar, das schlechte Gerüche (inbesondere solche, die durch Säuren entstehen, wie etwa Schwefelwasserstoff oder Ammoniak) neutralisiert. Du kannst aus beiden Zutaten einen natürlichen Lufterfrischer ganz einfach selbst herstellen!
5. Raumspray selber machen
Wenn es einmal besonders schnell gehen muss mit der Geruchsbeseitigung, hilft ein gezielter Sprühstoß mit einem selbst gemachten Raumspray aus Wasser, Alkohol, Natron und ätherischem Öl. Beachte aber, dass es für eine möglichst geringe Belastung der Atemwege im Zweifel immer besser ist, den Geruchsherd zu beseitigen und für eine generell saubere und frische Luft in Innenräumen zu sorgen.
6. Gesunde Raumluft mit Pflanzen
Besonders frische und wohlriechende Luft besteht hauptsächlich aus zwei Gasen – Stickstoff und Sauerstoff – und ist weder zu feucht noch zu trocken. Ist die Raumluft frei von Luftschadstoffen, zum Beispiel durch Ausdünstungen von Teppichböden, Möbeln oder Reinigern, wird sie meist auch ohne zusätzliche Beduftung als angenehm und erholsam empfunden. Um diesen Zustand zu gewährleisten, ist regelmäßiges Lüften unabdingbar.
Aber auch luftreinigende Zimmerpflanzen wie verschiedene Farn- oder Palmengewächse können die Raumluft erheblich verbessern und sogar Schadstoffe filtern.
Hinweis: In einer Untersuchung des National Centre for Atmospheric Science in Zusammenarbeit mit der BBC wurde krebserregendes Formaldehyd in der Raumluft verschiedener Haushalte nachgewiesen, obwohl diese nur Duftstoffe ohne Verbrennung anwandten. Schuld sei das vor allem in ätherischen Ölen wie Zitronen- oder Orangenöl, aber auch in Haushaltsreinigern mit “Frischeduft” enthaltene Limonen, das sich nur durch Reagieren an der Luft zu Formaldehyd umgewandelt haben soll. Der direkte Zusammenhang ist allerdings umstritten.
Eine gute Lösung gibt es trotzdem: Auch gegen Formaldehyd in der Luft helfen Zimmerpflanzen! In einer Studie zu luftreinigenden Pflanzen wurde festgestellt, dass die Guave, die Steckenpalme, der Palmfarn, die Fingeraralie, der Gummibaum und die Gardenie besonders gut zur Eliminierung von Formaldehyd geeignet sind.
7. Wohlgeruch mit einem Duftstein
Duftsteine bestehen in der Regel aus gebranntem, unglasiertem Ton mit einem Untersetzer aus glasierter Keramik oder Glas. Sie sind eine einfache und dekorative Lösung für die Beduftung kleiner Räume wie Schlafzimmer, Kinderzimmer und Abstellkammern, wo nicht viel ätherisches Öl gebraucht wird: Einfach drei bis fünf Tropfen ätherisches Öl auf den Duftstein geben und fertig! Ein Mini-Duftstein in einer praktischen Blechdose ist dabei perfekt geeignet, um die Lieblingsduftmischung – gleich einem Riechstift – immer unterwegs dabei zu haben. Kreative Duftsteine lassen sich aber auch aus Soft-Ton selber machen. Und Duftsteine aus Salzteig bieten die Möglichkeit, dekorative getrocknete Blüten oder Kräuter mitzuverarbeiten.
Wenn du noch mehr über Wohngesundheit sowie über das Wundermittel Natron erfahren möchtest, helfen dir sicher folgende Buchtipps:
Welche Methode bevorzugst du, um für saubere und wohlriechende Luft in Innenräumen zu sorgen? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!
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