
Pflegende Bartpomade selber machen - für einen weichen Kuschelbart
Ob nun Hipster, Naturbursche oder einfach ein Bartträger fern jeder Modeerscheinung – auch das Haar im Gesicht will natürlich gepflegt sein. Doch auf teure, meist in Plastik verpackte Produkte aus dem Handel musst du dabei nicht zurückgreifen. Eine reichhaltig pflegende Bartpomade kannst du ganz einfach aus wenigen Zutaten selbst herstellen. Sie macht das Barthaar weich und geschmeidig und hält es trotzdem in Form. Selbst deine Gesichtshaut darunter wird von den pflegenden Inhaltsstoffen noch profitieren. Das ist nicht nur für den Bartträger angenehm, sondern ganz bestimmt auch für den Menschen, den er küsst! ;-)
Zutaten für die Bartpomade
Dieses Mischverhältnis aus pflegenden Ölen hat sich für die Bartpomade besonders bewährt:
- 25 g Sheabutter (im Bioladen oder online erhältlich)
- 6-8 g Bienenwachs (vom lokalen Imker oder online erhältlich)
- 1 TL Kokosöl (aus dem Bioladen oder online)
- 1 TL Mandelöl
- 5 g wasserfreies Lanolin (in der Apotheke oder online erhältlich)
- 5-6 Tr. ätherisches Fichtennadelöl oder Zedernholzöl (optional für einen angenehmen Duft)
Sheabutter und Bienenwachs dienen als Konsistenzgeber. Kokosöl und Mandelöl sind die pflegenden Basisöle. Je nach Hauttyp kannst du sie aber auch mit anderen pflanzlichen Ölen ersetzen. Wenn du Kokosöl ersetzt, erhöhe den Wachsanteil leicht, um die feste Konsistenz zu gewährleisten. Lanolin sorgt dafür, dass die Pomade besonders geschmeidig wird.
Zwei vegane Alternativen zu Bienenwachs sind Carnaubawachs (etwa die Hälfte wie vom Bienenwachs im Originalrezept verwenden) und Rosenwachs. Auch rein pflanzlichen Lanolinersatz gibt es inzwischen im Handel.
Tipp: Um den “Holzfäller-Look” mit dem entsprechenden Duft noch zu unterstreichen, habe ich für dieses Rezept Fichtennadelöl und Zedernholzöl ausgewählt. Je nach Duftwunsch kannst du aber auch andere ätherische Öle verwenden. Einige von ihnen haben sogar besondere Heilwirkungen, die du dir je nach persönlichem Zweck zunutze machen kannst. Ingweröl oder Teebaumöl wirken zum Beispiel antibakteriell und Bergamotteöl gilt als besonders belebend.
Bartpomade Schritt für Schritt herstellen
Zur Herstellung einer Bartpomade benötigst du neben den Zutaten lediglich einen Löffel, eine Schüssel sowie einen dazu passenden Kochtopf für ein Wasserbad. Zum Abfüllen eignen sich flache Salbentiegel oder leere, gereinigte Cremedosen.
Und so gehst du bei der Herstellung vor:
1. Wasser im Topf erhitzen (nicht kochen). Sheabutter, Bienenwachs, Kokosöl, Mandelöl und Lanolin in die Schüssel geben, langsam im Wasserbad schmelzen lassen und verrühren.
2. Einige Tropfen auf einen kalten Teller geben und erkalten lassen, um die Konsistenz zu überprüfen. Bei Bedarf noch etwas Wachs hinzufügen, um ein festeres Gemisch zu erhalten.
3. Schüssel aus dem Wasserbad nehmen und das Gemisch für einige Minuten Minuten abkühlen lassen. Danach können die ätherischen Öle eingerührt werden.
4. Noch flüssig in verschließbare Behälter abfüllen und bei offenem Deckel mehrere Stunden aushärten lassen. Erst dann verschließen und an einem kühlen Ort (das heißt im Sommer gegebenenfalls im Kühlschrank) aufbewahren.
Einmal ausgehärtet, lässt sich die Bartpomade einfach anwenden, indem du eine kleine Menge zwischen den Fingerspitzen erwärmst und sie dann in den Bartspitzen verteilst. Lieber am Anfang etwas weniger verwenden und an die optimale Menge herantasten.
Die Bartpomade hält sich gut mehrere Monate, vorausgesetzt du hast besonders sauber gearbeitet und die Tipps für eine längere Haltbarkeit selbst gemachter Kosmetik beachtet.
Tipp: Die DIY-Bartpomade ist übrigens – genau wie ein selbst gemachtes Bartöl – auch eine super Last-Minute-Geschenkidee für Bartträger.
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Wie kuschelig ist dein Bart (oder der deines Kusspartners) geworden? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!
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