
Bartöl selber machen: 3 Rezepte für einen gepflegten Vollbart
Wer Bartträger ist, weiß: Die mehr oder weniger borstige Gesichtsbehaarung im Gesicht bedarf einer besonderen Pflege, um geschützt, geschmeidig und bestenfalls noch extra wohlriechend zu sein. Mit einem Bartöl gelingt das besonders gut, und es pflegt auch noch die darunterliegende Haut. Mit diesem einfachen Grundrezept kannst du für nahezu jeden Haut- und Haartyp und jede Duftvorliebe ein Bartöl selber machen.
Dabei ist dieses selbst gemachte Bartpflege-Öl nicht nur für Bartträger interessant, sondern auch für all jene, die auf der Suche nach einem guten Geschenk für Männer oder einer nachhaltigen Idee zum Vatertag sind.
Bartöl selber machen: Grundrezept
Für ein selbst gemachtes Bartöl benötigst du nichts weiter als ein Trägeröl und ein paar Tropfen ätherisches Öl.
Diese Zutaten beinhaltet das selbst gemachte Bartöl:
- 20 ml Trägeröl oder eine Mischung aus 2-3 verschiedenen Pflanzenölen, d.h. auf deine Haut abgestimmte naturbelassene Pflanzenöle wie bspw. Arganöl, Jojobaöl oder Mandelöl
- 5-6 Tr. eines oder mehrerer ausgesuchter ätherischer Öle, z.B. Bergamotte, Lemongrass oder Fichtennadel

Weiter unten findest du drei Rezepte mit konkreten Ölen für feines Barthaar, für widerspenstiges Barthaar und eine Rezeptur für ein Antischuppen-Bartöl. Ein bestes Bartöl gibt es dabei nicht, sondern am passendsten ist das, womit du dich wohl fühlst.
In einem kleinen Braunglasfläschchen (etwa 30 Milliliter Fassungsvermögen) ist das Bartpflege-Öl am besten aufbewahrt. Dafür bietet sich zum Beispiel ein leeres Behältnis eines ätherischen Öls mit Tropfverschluss oder eine Pipettenflasche an. Für ein leichteres Befüllen ist außerdem ein kleiner Trichter und eine Messpipette geeignet.
Benötigte Zeit: 2 Minuten.
So wird das Bartöl hergestellt:
- Das passende Pflegeöl auswählen
Das Pflanzenöl oder die Pflanzenölmischung mit der Pipette in das Fläschchen füllen. Geeignet sind Pflanzenöle mit mittlerem Spreitverhalten (so verteilt sich die Mischung am besten im Haar), wie zum Beispiel Jojobaöl, Mandelöl oder Arganöl. Es gibt Öle für trockene Haut, Öle für empfindliche Haut, Öle für unreine und fettige Haut und Öle für reife Haut.
- Das Pflegeöl beduften
Das ätherische Öl oder die ätherischen Öle vorsichtig in das Fläschchen tropfen, das Fläschchen verschließen und leicht schütteln. Schon ist das Bartöl bereit für die Anwendung!
Bartöl anwenden
Um den Bart richtig zu pflegen, gib ein paar Tropfen des Bartöls in deine leicht angefeuchteten Hände, verreibe es sanft zwischen den Handflächen und massiere es anschließend in deinen Bart ein. Dabei ruhig auch die darunterliegende Haut mit Öl benetzen.
Willst du lediglich deinen Vollbart etwas in Form bringen, gib eine noch kleinere Menge des Bartöls auf deine trockenen Fingerspitzen und forme den Bart, wie du ihn haben möchtest. So lässt sich das Bartöl wie eine pflegende Bartpomade, ein natürliches Haargel oder selbst gemachtes Haarwachs verwenden.

Drei individuelle Rezepte für Bartöl
Je nachdem, welcher Barttyp du bist, sind unterschiedliche Öle besonders empfehlenswert. Die folgenden Rezepte eignen sich für feines Barthaar, für widerspenstiges Barthaar und für zu Schuppen oder Juckreiz neigende Gesichtshaut mit Bart.
Bartöl für feines Barthaar
Feines Barthaar kann schnell fettig aussehen, weswegen sich Jojobaöl besonders gut eignet, da es sich gut verteilen lässt und schnell einzieht. Es schützt das Barthaar und die darunterliegende Haut langanhaltend vor Austrocknung und ist deshalb auch bei Extrembedingungen wie viel Sonne oder Kälte geeignet. Ätherisches Bergamotteöl wirkt belebend und ein Hauch Vanille verleiht dem Duft Tiefe und Wärme.
Vermische für ein Bartöl für feines Barthaar folgende Zutaten:
- 20 ml Jojobaöl
- 4 Tr. ätherisches Bergamotteöl
- 1 Tr. ätherisches Vanilleöl
Bartöl für widerspenstiges Haar
Wilde Borsten sind oft nur schwer in Form zu bringen. Mit diesem Bartöl gelingt es trotzdem, denn sowohl Oliven- als auch Arganöl halten trockenes Haar und trockene Haut elastisch und geschmeidig. Olivenöl wirkt zusätzlich entzündungshemmend – beispielsweise gegen eingewachsene Haare unter dem Vollbart -, und Arganöl glättet Haut und Haar.
Ätherisches Rosmarinöl regt die Durchblutung an und reguliert die Talgbildung, was ebenfalls eingewachsenen Barthaaren entgegenwirkt. Lemongrassöl wirkt antibakteriell und ein leichter Pfefferminzduft verleiht besondere Frische.
Folgende Zutaten werden für ein Bartöl für widerspenstiges Haar vermischt:
- 10 ml Olivenöl
- 10 ml Arganöl
- 2 Tr. ätherisches Lemongrassöl
- 2 Tr. ätherisches Rosmarinöl
- 1 Tr. ätherisches Pfefferminzöl
Antischuppen-Bartöl
Das Antischuppen-Bartöl ist auch als Bartöl für im Wachstum befindliches Barthaar geeignet. Denn gerade frisch nachwachsende Barthaare sorgen häufig für Juckreiz, der mit diesem Bartöl der Vergangenheit angehört. Hanfsamenöl pflegt empfindliche Haut, wirkt entzündungshemmend und zellerneuernd. Mandelöl macht das Haar weich und geschmeidig.
Zusätzlich wirken ätherisches Kiefern- und Orangenöl antibakteriell und Patchouliöl wirkt antifungal – für die perfekte Mischung aus fruchtig-frischen und holzigen Duftnoten.
Für eine Antischuppen-Bartöl vermische:
- 15 ml Mandelöl
- 5 ml Hanfsamenöl
- 3 Tr. ätherisches Zedernöl oder Kiefernöl
- 2 Tr. ätherisches Orangenöl
- 1 Tr. ätherisches Patchouliöl
Tipp: Ein schuppiger Bart kann auch auf eine Hauterkrankung, dem sogenannten Seborrhoischem Ekzem, hindeuten. Das Seborrhoische Ekzem lässt sich mit Hausmitteln lindern.
Noch mehr Ideen für selbst gemachte Pflegeprodukte und nachhaltige Geschenkideen findest du in unseren Büchern:
Welches ist deine liebste Mischung für ein selbst gemachtes Bartöl? Falls du eine bevorzugte Duftmischung zur Vollbart-Pflege hast, verrate sie uns gern in einem Kommentar unter dem Beitrag!
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