
Badesalz selber machen: mit ätherischen Ölen für Entspannung und Wohlbefinden
Im Winter, nach dem Sport oder nach einem anstrengenden Tag geht fast nichts über ein duftendes Bad. Für diese entspannenden und wohltuenden Momente lässt sich leicht ein Badesalz selber machen, das mit wenigen natürlichen Zutaten auskommt und Körper, Geist und Seele gleichermaßen verwöhnt.
Wenn du Badesalz selbst herstellst, kannst du Duft und Wirkung der verwendeten ätherischen Öle nach Lust und Laune austesten und variieren. Selbst gemachtes Badesalz ist zudem ein sehr schönes Geschenk – besonders, weil es sich genau auf die Vorlieben der zu beschenkenden Person hin zusammenstellen lässt.
Badesalz selber machen – die Grundzutaten
Da ich nicht jedes mal, wenn ich Lust auf ein Wannenbad bekomme, erst anfangen will zu mischen, bereite ich stets eine kleine Menge Badesalz auf Vorrat vor.
Dazu brauche ich:
- 2 Tassen Meersalz, zum Beispiel Totes-Meer-Badesalz oder anderes Salz
- 2 EL Natron
- 1 EL Pflanzenöl (z.B. Olive, Kokos, Jojoba)
- 15 Tropfen ätherisches Öl
- optional: 1-2 EL Blumenblüten für die Optik und noch mehr Duft (Lavendel, Rose, Malve, usw.)
- optional weitere Heilkräuter, z.B. Lavendel, Thymian
Tipp: Kräuterbäder wirken besonders intensiv und lassen sich auch ganz einfach selber machen.
Welches Salz eignet sich als Badesalz?
Im Prinzip kannst du jedes Salz verwenden. Dem Salz aus dem Toten Meer werden oft besondere Eigenschaften zugeschrieben, denn es ist außerordentlich reich an verschiedensten Mineralstoffen. So soll es bei Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Exzem helfen und die Haut entgiften sowie schonend pflegen. Andere Meer- oder Steinsalze sind aber auch geeignet.
Da die Unterschiede zwischen den handelsüblichen Salzarten gering sind, entscheidet letztendlich dein persönlicher Geschmack.
Du kannst einen Teil des Salzes aus dem Grundrezept durch Bittersalz oder Glaubersalz ersetzen. Es zieht Giftstoffe aus dem Körper und wirkt zudem beruhigend auf das Nervensystem. Auch bei Muskelschmerzen ist das Bittersalz wirksam.

Pflegende Zusätze fürs Badesalz
Für noch mehr Pflegewirkung und ein samtig weiches Hautgefühl kannst du optional auch folgende Zutaten zu deinem Badesalz hinzufügen:
1. Öl für geschmeidige Haut, die nicht austrocknet
Oliven-, Mandel-, Soja-, Kokos- oder Jojobaöl werden in der Naturkosmetik wegen ihrer hautpflegenden Wirksamkeit häufig eingesetzt. Wenn du trockene Haut hast oder allgemein in den Wintermonaten empfiehlt sich der Einsatz dieser pflegenden, rückfettenden Öle.
2. Natron oder Backpulver
Natron oder Backpulver intensivieren die Reinigungswirkung des Badezusatzes und helfen dabei, Fett und Schweiß abzuwaschen. Bei Ausschlägen und Hauterkrankungen (wie zum Beispiel Psoriasis) beruhigen sie die Haut. Weil Backpulver neben Natron weitere Stoffe enthält, bevorzuge ich reines Natron für dieses Rezept.
3. Milchpulver
Ähnlich wie die Öle wirkt auch Milchpulver im Badewasser rückfettend. Milchpulver kann mit dem Badesalz im Verhältnis 1:1 oder 1:2 gemischt werden. Das Badewasser bekommt dann eine angenehm milchige Textur. Wenn du auf Milchprodukte verzichten möchtest, dann kannst du es auch mit Mandelmilch-Pulver, Sojamilch-Pulver oder Kokosmilch-Pulver probieren.
Badesalz selber machen – so geht’s
Die Herstellung des Badesalzes ist denkbar einfach. Du brauchst außer den Zutaten nur ein großes Schraubglas mit Deckel.
Benötigte Zeit: 5 Minuten.
So einfach lässt sich Badesalz selber machen:
- Das Salz vorbereiten
Eine Hälfte des grobkörnigen Badesalzes im Mörser zerkleinern. Das gemörserte Salz mit dem groben in einem Schraubglas verrühren.
- Optional Pflanzenöl zugeben
1 EL Pflanzenöl über das Salz träufeln. Wer weniger zu trockener Haut neigt, braucht wahrscheinlich kein zusätzliches Öl.
- Ätherische Öle untermischen
Eine Auswahl ätherischer Öle (Anregungen dazu siehe weiter unten) auf das Salz tropfen, das Glas verschließen und kräftig schütteln, sodass sich die Öle gut mit dem Salz vermischen.
- Die Mischung über Nacht stehen lassen
Das Gemisch ruht am besten über Nacht, damit die ätherischen Öle und ggf. das Pflanzenöl in das Salz einziehen können.
- Trockenen Zutaten beigeben
Am nächsten Tag die trockenen Zutaten wie zum Beispiel Natron, Milchpulver oder Blütenblätter in das Schraubglas geben und alles durch Schütteln gründlich mischen.
Für ein Vollbad benötigst du etwa 100 g des Badesalzes.
Badesalz selber machen mit ätherischen Ölen
Um die entspannende Wirkung des Bades noch zu intensivieren oder eine bestimmte Wirkung in das Badewasser hinein zu zaubern, kannst du die ätherischen Öle gezielt verwenden.
Dabei sind die möglichen Kombinationen von ätherischen Ölen scheinbar unendlich. Probiere doch einmal eine der folgenden Mischungen:

1. Freier Atem
Für freien Atem bei Schnupfen und Erkältungskrankheiten sorgt eine Mischung aus Eukalyptus und Minze. Zum Grundrezept gibst du 5 Tropfen ätherisches Eukalyptus-Öl und 10 Tropfen Minzöl.
2. Ruhe und Entspannung
Lavendel ist in vielen Mitteln zur Beruhigung enthalten, in dieser Mischung für Ruhe und Entspannung sorgt der Duft der Bergamotte zusätzlich für innere Ruhe und Gelassenheit. Einfach jeweils 5 bis 10 Tropfen der beiden ätherischen Öle zum Badesalz mischen.
3. Klarheit schaffen
Wenn zu viele Gedanken den Geist belasten, helfen Zitrone und Rosmarin. Jeweils 7 Tropfen der beiden ätherischen Öle in das Badesalz des Grundrezeptes mischen.
4. Gleichgewicht finden
In turbulenten Zeiten ist es bisweilen nicht einfach, das innere Gleichgewicht zu bewahren. Eine Mischung aus Salbei, Minze und Teebaumöl schafft Abhilfe. Mit 10 Tropfen ätherischem Salbeiöl und jeweils 5 Tropfen der beiden anderen Öle schaffst du Balance für Körper, Geist und Seele.
5. Luxus genießen
An manchen Tagen braucht jeder ein bisschen Luxus. Diese Mischung aus kostbaren ätherischen Ölen verspricht ein besonderes Badeerlebnis für solche Momente. 7 Tropfen wohlduftendes Rosenöl, 5 Tropfen Geranium-Öl und 3 Tropfen Lavendel unter das Badesalz gemengt ergeben puren Luxus, den du jederzeit zu Hause genießen kannst. Mit einer Handvoll getrockneten Rosenblüten und etwas Milchpulver wird es ein Bad, aus dem du gar nicht mehr rauskommen willst.

6. Erfrischen und beleben
Du bist müde und antriebslos? Da kann ein erfrischend-belebendes Bad mit Zedern-, Orangen- und Nelkenöl Abhilfe schaffen. Jeweils 5 Tropfen der ätherischen Öle unter das Grundrezept mischen.
7. Muskeln und Gelenke
Nach dem Sport oder nach körperlicher Anstrengung erholen sich deine Muskeln und Gelenke in einem wärmenden Arnika- und Fichten-Bad. Jeweils 10 Tropfen der beiden Öle zum Grundrezept mischen und in der Wanne entspannen. Wenn du einen Teil des Salzes mit Bittersalz ersetzt, wird die entgiftende Wirkung des Sportlerbades noch stärker, schmerzende Muskeln kannst du so vergessen.
Hinweis: Beim Kauf von ätherischen Ölen, solltest du auf hochwertige, naturbelassene Produkte achten. Hier erfährst du alles Wissenswerte zum Kauf von ätherischen Ölen. Wir haben gute Erfahrungen mit den Marken Primavera, Neumond und Farfalla gemacht.
Hast du eine der oben beschriebenen Rezepturen ausprobiert? Welche Kombinationen magst du am liebsten? Teile deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren!
Viele weitere Ideen und Rezepte für Naturkosmetik zum Selbermachen findest du hier und in unseren Buchtipps:
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