
Natürliches Duschgel selbermachen, das einfachste Rezept
Vor einiger Zeit habe ich mein selbstgemachtes Duschbad aus Kernseife aufgebraucht. Anstatt wieder das gleiche Rezept nachzukochen, habe ich mich an den Tipps eines Lesers orientiert und etwas Neues probiert.
An Stelle von Kernseife und einem Emulgator im ursprünglichen Rezept kann man auch einfach normale Natur-Pflegeseife und Wasser verwenden. Die Herstellung benötigt etwas Zeit zum Justieren der Konsistenz, aber das Ergebnis ist den Aufwand allemal wert. Du erhältst ein tolles Duschbad, ganz nach deiner persönlichen Note. Die Zutaten sind sehr preiswert und du sparst außerdem unnötigen Verpackungsmüll.
Duschbad herstellen
Zur Herstellung deines eigenen Duschgels benötigst du lediglich ein Stück Naturseife (alternativ funktioniert auch jede andere Pflegeseife) und Wasser. Dazu kommen folgende Utensilien:
- Scharfes Messer oder Küchenreibe
- Hoher Topf
- Schneebesen
- Trichter
Außerdem wird noch ein Behälter zum Abfüllen des Gels benötigt. In der Vergangenheit habe ich einfach eine Glasflasche mit Bügelverschluss verwendet. Wenn dir das Risiko von Glasbruch in der Dusche zu hoch ist, eignen sich auch gebrauchte Plastikflaschen von alten Duschgels oder Shampoos. Damit lässt sich das Gel besonders leicht dosieren.
Für dieses Rezept kannst du Seifen aus dem Bioladen, Supermarkt, der Parfümerie oder am besten selbstgemachte Naturseifen verwenden. Beachte jedoch, dass jede Seife anders ist und du das optimale Verhältnis von Wasser zu Seife durch Probieren selbst herausfinden musst. Ich habe verschiedene Seifen ausprobiert und mein Lieblings-Gel habe ich mit einer bunten Mischung selbstgesiedeter Seifenreste erhalten. Folgende Richtwerte kannst du für deinen ersten Ansatz verwenden und dann verfeinern:
Beginne am besten mit weniger Wasser, verdünnen kannst du später immer noch. Denn nicht jede Seife weist das gleiche Gelierverhalten auf.
Zur Herstellung gehst du so vor:
- Seife zerkleinern – weiche Stücke kannst du mit einem Messer in kleine Scheiben schneiden, bei härteren Seifen hilft eine Küchenreibe.
- Die Seife in einen hohen Topf mit Wasser geben und unter konstantem Rühren kurz aufkochen. Die Seifenstücke sollten sich schnell auflösen und dabei stark schäumen.
- Nachdem sich die Seife aufgelöst hat, ist das Ergebnis noch sehr flüssig. Beim Abkühlen (dabei immer mal wieder umrühren) ändert sich die Konsistenz und es wird Gel-artig. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Konsistenz gleich beim ersten Versuch perfekt ist.
- Eine Nacht lang stehen lassen und am nächsten Tag erneut kräftig durchrühren. Mit Zugabe von Wasser oder Seife kannst du die Konsistenz jetzt nochmal nachjustieren, falls das Ergebnis noch zu flüssig oder zu fest ist.
- Wenn du mit der Konsistenz zufrieden bist, fülle das fertige Gel in deine Flaschen ab. Dabei solltest du sie aber nur zu zwei Dritteln befüllen. Es ist durchaus möglich, dass sich das Gel weiter verfestigt. Wenn dem so ist, gib unter der Dusche einfach etwas heißes Wasser mit in die Flache und schüttele sie.
Vergiss nicht, dir bei der Herstellung zu notieren, wie viel Wasser und Seife du letztendlich verwendet hast. So kannst du das Rezept mit deiner Lieblingsseife ohne erneutes Experimentieren immer wieder nachkochen.
Um ein besonders cremiges Duschgel zu erhalten, kannst du mit einem Mixer mit Rührbesen die fertige Masse mindestens eine Minute lang ausgiebig durchschlagen.
Varianten für noch mehr Pflege
Wenn du an Stelle von Wasser einen starken Kräutertee verwendest, z.B. aus Kamillenblüten, Salbei, Lindenblüten oder Thymian, erhält das fertige Duschbad noch mehr Pflegeeigenschaften durch die enthaltenen ätherischen Öle. Die meisten Heilkräuter haben eine leicht entzündungshemmende Wirkung und helfen so bei vielen Hautproblemen.
Für noch mehr Hautpflege kannst du auch ein bis zwei Esslöffel Kokosöl, Olivenöl oder auch Mandelöl zum Duschgel geben, bevor du es mit dem Mixer durchschlägst. Das Öl verteilt sich sehr fein im Pflegeduschbad und sorgt später für ein wunderbares Hautgefühl. Ideal, wenn deine Haut durch Seife zur Austrocknung neigt.
Haltbarkeit
Bei diesem Rezept verwenden wir keine Konservierungsmittel. Das hat jedoch den Nachteil, dass das Shampoo nur wenige Tage haltbar ist und es sollte innerhalb einer Woche aufgebraucht werden. Alternativ kannst du es auch in kleinere Portionen Abfüllen und einfrieren.
Du siehst, dein eigenes Duschbad zu machen ist sehr einfach, preiswert, umweltfreundlich und gesund. Hast du es schonmal probiert? Vielleicht hast du noch andere Tipps und Vorschläge. Über einen Kommentar weiter unten würden wir uns sehr freuen.
Viele weitere Rezepte für Produkte zur Körperpflege und -reinigung findest du in diesem Beitrag und in unseren Buchtipps:
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen: